2017 war die LSAP in Schifflingen bei den Gemeindewahlen in die Opposition geschickt worden, obwohl sie mit 38 Prozent die meisten Stimmen aufweisen konnte und ihr Spitzenkandidat Carlo Feiereisen mit 2.870 Stimmen mit großem Abstand Bestgewählter der Gemeinde war. Feiereisen hatte über 800 Stimmen mehr als Paul Weimerskirch (CSV), der dank einer Koalition mit den Grünen den Bürgermeisterposten übernehmen konnte. Dabei hatte man nach dem Wahlausgang eine Fortführung der großen Koalition zwischen LSAP und CSV erwartet. 

Im kommenden Jahr möchten die Sozialisten wieder das Sagen im Schifflinger Rathaus haben. Am Montag verabschiedete die LSAP auf einer außerordentlichen Generalversammlung ihre Wahlliste mit Carlo Feiereisen und Fabienne Diederich an der Spitze. Diederich war 32 Jahre lang Gemeindesekretärin in Schifflingen, ehe sie im Sommer in den Ruhestand trat. Die 60-Jährige kennt demnach die Dossiers wie keine andere. Der 45-jährige Carlo Feiereisen kann seinerseits auf eine lange Erfahrung in der Kommunalpolitik zurückblicken. Von 2005 bis 2017 war er Schöffe in Schifflingen, seit 2012 ist Feiereisen zudem Präsident der lokalen LSAP-Sektion. In den letzten fünf Jahren profilierte er sich als Oppositionsführer im Gemeinderat. Dem gehören momentan auch Rizo Agovic, Vincent Nothum, Jérôme Courtoy, Yves Fiorelli und Sven Kill an. Sie alle treten 2023 wieder an.   

Das Durchschnittsalter der Liste beträgt 42 Jahre. Neun Männer und sechs Frauen stellen sich für die LSAP den Schifflinger Wählern. „Es ist eine Liste der Erneuerung“, fasste Carlo Feiereisen am Montag zusammen. „Wir gehen gut aufgestellt in den Wahlkampf.“