Wetter-AusblickNach freundlichem Wochenende wird’s wieder wechselhaft

Wetter-Ausblick / Nach freundlichem Wochenende wird’s wieder wechselhaft
Ein blauer Himmel lockt zum draußen Verweilen ein Montage: Editpress/Guido Romaschewsky

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Das angekündigte Hoch hat Einzug gehalten und sorgt derzeit für eine deutliche Wetterbesserung. Die Temperaturen steigen und auch die Sonne zeigt sich viel öfter. Diesen Zustand sollte man aber genießen, denn es wird nicht so bleiben.

Seit Donnerstag macht sich das Hoch endlich auch mal in der Praxis bemerkbar. Es ziehen zwar noch einige Wolken durch, doch die Sonne hat deutlich mehr zu sagen als an den Vortagen. Am Wochenende wird dies noch halbwegs so bleiben, bevor uns frühestens am Sonntag dann schon wieder Tiefdruckausläufer aus Westen erreichen werden.

Bis Wochenende schön

Bevor es so weit ist, erwartet uns ein freundlicher Freitag mit nur einigen Wolken. Die Temperaturen steigen auf angenehme 18 bis 22 Grad, dazu weht nur ein zeitweise leicht spürbarer Wind. Ideales Wetter, um auch nach der Arbeit oder Schule noch einige Stunden im Freien zu verbringen. Auch der Samstag wird ein schöner Wettertag, es werden 20 bis 24 Grad erreicht. Wie es aktuell aussieht, könnte die Sonne sogar noch bessere Chancen haben – es heißt also: profitieren und genießen!

Wie die Wettermodelle es andeuten, steht das schöne Frühsommerwetter frühestens am Sonntag schon wieder auf wackeligen Füßen. Aus West gelangen langsam, aber sicher wieder feuchtere und auch kühlere Luftmassen nach Mitteleuropa, die dann auf die hier liegenden wärmeren und trockeneren Luftmassen stoßen. Das Resultat ist ein erst mal ein geringes Gewitterrisiko im Laufe des Sonntagnachmittags oder auch in der Nacht auf den Montag.

Temperaturen knicken wohl ein

Diese kleine Neigung zu einzelnen Schauern und Gewittern wird zum Wochenbeginn weiter zunehmen. Unser Hochdruckgebiet wird nach Nordosteuropa verdrängt, sodass vom Atlantik und auch Großbritannien her wieder Tiefdruckgebiete nach Mitteleuropa gelangen können. Die Luftmassen werden dadurch nicht nur feuchter: Auch die Wärmezufuhr, die uns am Wochenende noch die frühsommerlichen Temperaturen bringt, wird abgeschnitten. Somit scheint es laut derzeitigem Stand, dass unsere Temperaturen am Montag noch auf um die 18 bis 22 Grad steigen, ehe es am Dienstag und Mittwoch wohl nur noch zwischen 12 und 16 Grad sein werden.

Mit Einbruch des Tiefdruckeinflusses wird es über Europa verteilt zu einer erhöhten Regenaktivität kommen. Vor allem über Süd- und Ostfrankreich werden wieder 40 bis 70 l/m2 Regen erwartet, über dem Alpenraum deutlich mehr. Auf Mitteleuropa bezogen, rechnet das europäische Wettermodell von Frankreich über BeNeLux bis nach Deutschland mit 20 bis 50 l/m2, und das voraussichtlich bis zum Samstagabend des 19. Mai. Das amerikanische Modell sieht dabei einen Schwerpunkt über Norddeutschland, gebietsweise könnten dort bis zu 80 l/m2 runterkommen.

Europa: Wieder nasse Phase

Über dem Kontinent an sich wird es also nasser werden, doch was ist mit unserem kleinen Luxemburg? Das europäische Modell sieht bis zum 19. Mai akkumulierte Summen von 20 bis 30 l/m2, das amerikanische Modell sieht 22 bis 28 l/m2 Niederschlag – die Unterschiede sind also nicht besonders groß und daher kann man dieses Szenario als realistisch einordnen. Besonders viel Regen wäre das nicht, doch auf jeden Fall nasser, als es jetzt am Wochenende wird.

Das hört sich also nach wechselhaftem Wetter an, und das ist es auch. Derzeitige Modellrechnungen sehen noch bis in die letzte Mai-Dekade hinein die Wahrscheinlichkeit von wechselhaftem Wetter: Kühlere und wärmere Strömungen können sich nur kurzzeitig durchsetzen, ein beständiges Bild sollte sich aber noch nicht ergeben – und daher ist es auch noch nicht klar, wann es tatsächlich nachhaltig sommerlich wird.