KarenzzeitRheinland-Pfalz und Saarland: Doch keine Quarantäne für Luxemburger (Update)

Karenzzeit / Rheinland-Pfalz und Saarland: Doch keine Quarantäne für Luxemburger (Update)
Den Trierer Hauptmarkt bekommen Luxemburger weiterhin nur unter erschwerten Bedingungen zu sehen Foto: Pixabay

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Das Gesundheitsministerium der Rheinland-Pfalz hat am Freitagabend bekannt gegeben, dass doch keine Quarantäne-Regelungen für Einreisende aus Luxemburg gelten. Mehr Informationen gibt es hier. Der untenstehende Artikel basiert auf Stellungnahmen, die dem Tageblatt am Freitagvormittag gegeben wurden und ist NICHT mehr aktuell.

Luxemburg ist zwar kein Risikoland mehr nach den Definitionen des Robert-Koch-Instituts, trotzdem ist die Einreise immer noch nicht so einfach möglich. Denn: Der Status wurde erst zum Donnerstag aufgehoben – und nicht etwa nachträglich. Damit ergibt sich eine Karenzzeit, in der der Risiko-Status nachwirkt: bis Ende August.

Obwohl Luxemburg für Deutschland seit Donnerstagmorgen kein Risikogebiet mehr ist, gilt weiterhin die Pflicht, bei Einreise eine Quarantäne anzutreten oder ein aktuelles negatives Testergebnis vorzulegen – zumindest, was Rheinland-Pfalz und das Saarland anbelangt. Das geht aus Auskünften der dortigen Gesundheitsministerien hervor.

Widersprüchliche Kommunikation

Eine Sprecherin des saarländischen Gesundheitsministeriums hat am Freitagmittag erklärt, dass das Saarland in der Sache analog zu Rheinland-Pfalz vorgehe.  Auch hier gelten also dieselben Voraussetzungen.

Am Donnerstag war allerdings eine Pressemitteilung verschickt worden, die einen anderen Eindruck erweckte und auch in luxemburgischen Medien vermeldet wurde: Die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann und der saarländische Europaminister Peter Strobel hatten darin die Aufhebung des „Risikogebiet“-Status begrüßt und erklärt, Einreisen benötigten „unter anderem kein negatives Testergebnis mehr, um ins Saarland einreisen zu können.“ Die Karenzzeit wurde in dieser Pressemitteilung mit keinem Wort erwähnt. fgg

Auf Anfrage des Tageblatt erklärte am Freitagvormittag eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, dass die Quarantänepflicht übergangsweise auch noch für Reisende gilt, die innerhalb der kommenden 11 Tage einreisen wollengerechnet vom 20. August an. Damit besteht die Pflicht zum Antritt einer Quarantäne weiter bis zum 31. August. Dies gilt aber nur für die Personen, die sich länger als 72 Stunden in Luxemburg aufgehalten haben zu einer Zeit, in der Luxemburg noch als Risikogebiet ausgewiesen war.

Negativtest hilft immer noch

Daran ändert auch die Aufhebung des Risikogebiet-Status zum 20. August nichts“, stellt das Gesundheitsministerium in Mainz klar – und weist darauf hin, dass weiterhin die Möglichkeit besteht, die Quarantäne durch einen aktuellen negativen Test zu vermeiden.

Wurde durch einen solchen Test eine bestehende Quarantänepflicht einmal beendet, so lebt sie nicht dadurch wieder auf, dass eine Person erneut aus Rheinland-Pfalz (beziehungsweise dem Saarland) aus- und anschließend wieder einreist – aber nur, wenn nach der Testung kein erneuter Aufenthalt in einem (anderen) Risikogebiet stattgefunden hat.

Dieser Artikel wurde aktualisiert.

Duschtert
25. August 2020 - 15.42

Statistesch gesin kann Daitschland nie zum Risikogebitt ginn. Bei enger Infektiounsrat vun 1% missten sie 4.15Mio Tester pro Woch machen, datt sie als Risikogebiet kéinten gëllen. An der Kallennerwoch 33 woren et grad emol 300k. Heuchelei deluxe

Jangeli
24. August 2020 - 9.38

Waat d'Politiker matt deem Corona-Gedeessems do opféieren daat ass alles önnert dem Niveau vun engem normalen Geescht, gehirlos an verzweifelt, do geseit een Kompetenz fir eng Kris an den Grëff ze kréien, dreimol neischt.

horst
22. August 2020 - 17.04

@Benny Carnevale "Bravo an die Potik von Deutschland. Es tut mir leid fuer die Geschaefte aber von mir kriegen die kein Euro mehr." Das wird den Politikern bestimmt imponieren, wenn sie ihr Toilettenpapier hierzulande kaufen.

hommelsrom
22. August 2020 - 12.06

Ech mache mir kéen décke kapp mat dénen topeschkéten do ech bleiwen dann eben hei am land?

Peggy Greisch
21. August 2020 - 20.52

Es ist nun an der Zeit, dass Luxembourg endlich Regeln für den Grenzübertritt von Reisenden aus Deutschland einführt. Grenzpendler -Verkehr wie bisher ausgenommen, aber die Freizügigkeit von Reisenden aus Deutschland, die hier munter ein und ausreisen können, muss limitiert werden. Das heisst, ebenfalls ein Test der 48 Stunden zurück liegt oder Quarantäne. Im Saarland und auch in Rheinland-Pfalz steigen die Infektionen und es wird im Vergleich zu Luxemburg viel weniger getestet. Also müsste man hier in Luxembourg entsprechende Kriterien aufstellen und die jeweiligen Regionen in Deutschland ebenfalls auf eine eigene Liste setzen. Nur so, wird es auch für die Deutschen in der Grenzregion ein bisschen unangenehm. So lange Reisende aus Deutschland kein Problem für sich selber sehen, ist es leicht die Interessen von Luxembourg zu ignorieren.  Bis dahin Einkauf hier im Ländle oder in Frankreich oder Belgien. Deutschland werden wir meiden, auch wenn ein normaler Grenzübertritt im nächsten Jahr (davon gehe ich aus, da die Zahlen wieder steigen und das large-scale- testing ebenfalls dazu beitragen wird, dass die vom RKI willkürlich festgelegte Schwelle wieder dauerhaft überschritten wird. 

RWINTER
21. August 2020 - 19.10

@ Sabine Schmi Naja wenn es wirklich so war dass die Behörden erst darauf kamen als ein Journalist nachgefragt hat dann sagt das so manches über den Professionalismus der deutschen Verwaltung aus...?

Klitz
21. August 2020 - 17.59

Warum denn diese Aufregung? Angesichts der steigenden Zahlen in den letzten Tagen sind wir sowieso wieder über dem 50/100000 Limit noch bevor die 14 Tage Frist abgelaufen ist und demnach wieder auf der Liste des ECDC und folglich des RKI. Im September startet ja wieder das Large Scale Testing was wiederum einen weiteren Anstieg verursachen wird...

Romy
21. August 2020 - 17.10

Ech mengen d‘Kar ass sou oder sou verfuer... et ass zevill passéiert di läscht Méint! Europa funktionéiert niemols wa Länner wi L an D mol nët op ee Nenner kommen.... ???

Kopfschüttelnd
21. August 2020 - 17.03

Die deutsche Bürokratie liebt, den Menschen und kleinen Geschäften und Betrieben das Leben schwer zu machen. Man muss seine Macht ja zeigen, wo kämen wir denn sonst hin.

Sabine Schmi
21. August 2020 - 16.51

Wenn man schlafende Hunde weckt - kommt das heraus. Welcher hyperaktive Journalist hat nachgefragt?

Leila
21. August 2020 - 16.28

Unfassbar, dieses Schmierentheater! Hat da jemand Angst vor der eigenen Courage bekommen (könnte vielleicht doch noch zu früh sein ...)?

Benny Carnevale
21. August 2020 - 16.01

Bravo an die Potik von Deutschland. Es tut mir leid fuer die Geschaefte aber von mir kriegen die kein Euro mehr.

RobesPierre
21. August 2020 - 15.13

Das Lederhosen Peterle sprach , lasst uns jubeln , Europa begrüßen und dachte , den Marsch werden wir euch blasen, ausnehmen wie eine Gans , euch Freunde nennen, doch daran werd ihr euch die Finger verbrennen.

Tarchamps
21. August 2020 - 15.03

@Nomi "An eis Politiker ze’en rem den Schwanz bei !" A wat zéien eis Politikerinne bäi? "Eng Retourkutsch mist een fannen !" Auge um Auge, féiert zu enger Welt voller Blanner.

Belinda Hemmann
21. August 2020 - 13.58

Hallo Alleguer, Ech fannen daat do alllleess allerhand och daat waat schons virdrun alles gelaaf ass virun allem wéi et gelaaf ass!! Menger Meenung no misste mir als Letzebuerger och emol esou lues réagéieren....daat do ass dach e boykott vu vir bis hannen! Elo hu .mir deenen réiche Letzebuerger mol gewisen...an zu Berlin interesséiert daat jo kee Mensch dass de Commerce héi un der Grenz furchbaar drenner léid a Léit vléit hir Aarbecht verléieren en plus entsteet béist Blutt an erennert u keng gutt Zéiten. E schéine WK iech all....

Nomi
21. August 2020 - 13.45

An eis Politiker ze'en rem den Schwanz bei ! Et hei'ert een Naischt ! Eng Retourkutsch mist een fannen ! D'Frontalier'en, all 3 Deeg een nei'en Test ?

Grober J-P.
21. August 2020 - 13.22

Quarantäne = 40 Tage. Habe es im Schloss Berg versucht, haben höflichst abgelehnt.

grenzgegner
21. August 2020 - 12.47

Karenzzeit? Das verstehe wer will, ich tu's nicht. Es könnte ja sein, dass ich mich infiziert habe, bevor der Status als Risikogebiet aufgehoben wurde? Deswegen sollte ich also noch 11 Tage warten? Weil man sich vorgestern leichter infizieren konnte, als heute? Tolle Logik, unwiderstehlich. Fakt ist: Seit dem 21. (?) ist Luxemburg kein Risikiogebiet mehr. Wer aus einem Nicht-Risikogebiet einreist, muss nicht in Quarantäne. Where's the problem? Da haben sich Ross und Reiter mal wieder so richtig im deutswchen Behördendschungel verlaufen, weil irgendsoein schlaumeiernder Referatsleiter eine wunderbar unlogische Interpretation parat hatte, mit der man den Menschen das Leben so richtig schön schwer machen kann.

Lucilinburhuc
21. August 2020 - 12.20

Huh? Komplizierter geht es wohl kaum. D Behördendschungel....