CoronakriseKehrtwende in Saarland und Rheinland-Pfalz: Doch keine Quarantäne für Einreisende aus Luxemburg

Coronakrise / Kehrtwende in Saarland und Rheinland-Pfalz: Doch keine Quarantäne für Einreisende aus Luxemburg
Deutsche Einwohner, die nach einem Urlaub in einem Risikogebiet wieder ins Heimatland reisen, müssen sich einem Test unterziehen. Seit Donnerstag zählt Luxemburg nicht mehr zu diesen.  Foto: Tobias Senzig/Editpress

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Luxemburg ist seit Donnerstag kein Risikogebiet für Deutschland mehr. Doch die Aufhebung des Status ging nicht ohne Verwirrung einher. Dürfen Einreisende aus Luxemburg sofort ohne Quarantäne einreisen? Die deutschen Behörden erklärten zunächst: Nein, es gilt eine Karenzzeit bis zum 31. August. Am Freitagabend dann die Kehrtwende – für Einreisende aus Luxemburg gelten keine Quarantäne-Regelungen mehr. 

Als in Luxemburg die Neuinfektionszahlen wieder in die Höhe schossen, wurde das Großherzogtum vom Nachbarland auf die rote Liste der „Risikogebiete“ gesetzt. Konkret bedeutete das: Ohne negativen Corona-Test, der weniger als 48 Stunden alt war, durfte man seit 14. Juli nicht in Deutschland einreisen – oder man musste sich für 14 Tage in Quarantäne begeben. Nachdem die Infektionszahlen in Luxemburg unter den neuralgischen Wert von 50 pro 100.000 Einwohner und Woche gesunken waren, entschieden die deutschen Behörden am Donnerstag: Luxemburg ist kein Risikogebiet mehr. 

Den Landesministerien in Rheinland-Pfalz und dem Saarland schien aber unklar gewesen zu sein, ob dieser Schritt bedeutet, dass ab sofort keine Quarantäne mehr für Einreisende aus Luxemburg gilt – oder erst nach einer Übergangszeit. Das deutsche Robert-Koch-Institut, dass die Risikoliste führt, hält nämlich fest: Die Quarantäne-Regelung gilt für Einreisende, die in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet waren – und Luxemburg war ja bis Donnerstag für Deutschland ein Risikogebiet. 

180-Grad-Wende um 19 Uhr

Gegenüber dem Tageblatt erklärte eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums am Freitagmorgen, dass die Quarantänepflicht deshalb noch bis zum 31. August gilt – für Personen, die sich länger als 72 Stunden in Luxemburg aufhielten, als das Land noch als Risikogebiet ausgewiesen war. Das saarländische Gesundheitsministerium schloss sich dieser Aussage an und erklärte gegenüber dem Tageblatt, „analog“ zu Rheinland-Pfalz vorzugehen. 

Am Freitagabend um 19 Uhr dann die Kehrtwende: Das Gesundheitsministerium von Rheinland-Pfalz hat dem Tageblatt nun in einer E-Mail mit: „Nach erneuten Gesprächen zwischen den Landesregierungen Rheinland-Pfalz und Saarland mit der luxemburgischen Regierung haben sich die Nachbarländer darauf verständigt, dass Menschen, die aus Luxemburg einreisen, keine Quarantäne­regelungen zu beachten haben.“

In einem Telefonat mit dem Tageblatt zeigt sich Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn (LSAP) am Freitagabend über die Entscheidung erleichtert: „Malu Dreyer hat mir vor einer Stunde Bescheid gesagt. Das freut mich natürlich.“  (red)

mary
22. August 2020 - 11.07

@Roby "Alles wofür man nach Perl oder Trier muss kann man auch im eigenen Land erledigen" Das waere aber total neu. Ich könnte Ihnen bestimmt sofort 10 Dinge aufzaehlen die man leider nicht in Luxemburg machen kann, weil es vieles gar nicht gibt in Luxemburg!! und damit meine ich jetzt nicht Spass-shoppen oder ind der Fusgängerzone flanieren ....

Leila
21. August 2020 - 21.42

Ist das jetzt endgültig oder schlafen sie eine Nacht drüber und erzählen morgen wieder was Gegenteiliges? Mit so einem Affenzirkus haben sie sich der Lächerlichkeit preisgegeben und sind unglaubwürdig als Politiker: wankelmütig, launisch und nicht sehr vertrauenswürdig.

Roby
21. August 2020 - 20.37

Und Frankfurt ? Liegt in Hessen. Viele müssen ja beruflich hin oder zum Flughafen. Alles wofür man nach Perl oder Trier muss kann man auch im eigenen Land erledigen.

Dany
21. August 2020 - 20.01

As nett méi witzeg daat Ganzt. Vill Lëtzebuerger gin elo aus Prinzip net méi an Däitschland. Déi betraffe Geschäftsleit die mir leed me dann kënnen déi geschait Käpp zu Berlin a vum RKI sech ob 't Schëller klappen. Gudd geschafft wann 't Economie an der Grenzregioun an de Ginz geet. Schildbürger waren nach net emol esou domm