AusblickWetterwoche wird wohl winterlich-weiß: Gut für Schlitten-, schlecht für Autofahrer

Ausblick / Wetterwoche wird wohl winterlich-weiß: Gut für Schlitten-, schlecht für Autofahrer
Rutschpartie gefällig? Das dürfte ab spätestens Mittwoch dieser Woche drin sein. Foto: Pixabay

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Diese Woche schneit’s: Das sagen sowohl Meteolux als auch der private Wetterdienst Météo Boulaide mit ziemlicher Sicherheit voraus. Letzterer ist allerdings etwas alarmierter, wie krass die Zustände auf den Straßen werden: Gefährliche Spiegelglätte sei möglich, allerdings komme es noch auf ein paar Details an. 

Nach Dauerregen samt Hochwasser, das zum Glück glimpflich ausgegangen ist, war ja ein paar Tage relative Ruhe vergönnt: Es war knackig-kalt, aber auch geradezu blendend-sonnig und dabei ziemlich trocken.

Doch diese Woche wird der Winter wohl seine Regentschaft mit Macht in Erinnerung rufen – und zeigen, was er noch alles kann außer kalt. So prognostizierte der staatliche Wetterdienst am Sonntagnachmittag, dass schon am Abend das „Potenzial für leichten Schneefall“ deutlich ansteige. Ob sich das bewahrheitet hat, möge der geneigte Papier-Leser am Morgen durch einen Blick aus dem Fenster überprüfen.

Sollte die Landschaft aussehen, als sei sie mit Puderzucker eingestäubt worden, dann sind das die ein bis (lokal) drei Zentimeter Schnee, die Meteolux für den frühen Montag für möglich gehalten hat. Es sei aber gesagt: Da kommt bestimmt noch mehr, nämlich im Lauf der Woche. Zuvor werde aber am Montag die Bewölkung zunächst abnehmen, schätzen die am Findel ansässigen Meteorologen die Lage ein. „Der ein oder andere Schneeschauer“ könne weiterhin mancherorts weitere dünne Schneedecken bilden.

Frau Holle steht bereit

Am Dienstag sollte es sogar zu keinerlei Niederschlag kommen und sogar vier Sonnenstunden sind an dem Tag drin – bevor dann am Mittwoch Frau Holle ihre Kissen frischmacht. Fünf bis sieben Liter Niederschlag sollen dann drin sein, was bei Temperaturen, die ganztägig bei höchstens null Grad liegen (und mindestens bei minus vier) bedeutet: Schnee, der sich fünf bis sieben Zentimeter hoch aufschichtet. Und am Donnerstag dürften noch einmal zwei bis vier Zentimeter fallen – und sich obendrauf legen.

Denn es gibt gute Chancen, dass der Schnee vielerorts liegen bleibt, schließlich soll es wirklich kalt bleiben: Bis zum Wochenende soll der Gefrierpunkt, der von unten ja eher als Schmelzpunkt zu bezeichnen ist, bei weitem nicht erreicht werden. Zwei Grad unter null sind am Freitag Meteolux zufolge das höchste der Temperaturgefühle – bei dann wieder keinerlei Niederschlag und mit vier Sonnenstunden könnten das also ideale Voraussetzungen werden, um die Woche mit einer Schlittenfahrt oder dem Bau einer Schneeperson abzurunden.

Natürlich bringen solche Wetterverhältnisse stets auch Unannehmlichkeiten mit sich, zum Beispiel, wenn man statt mit dem Schlitten lieber mit dem Auto irgendwo hin will. Meteolux warnt darum auch vor dem Schneefall am Montag mit einem Alarm der Stufe Gelb – was bedeutet: „potenzielle Gefahr“.

„Eisregen und anderer Niederschlag“

Der private Wetterdienst Météo Boulaide holt aber am Sonntagabend schon etwas weiter aus mit der Alarmierung: Betreiber Philippe Ernzer sieht die Gefahr für sogar „extrem glatte Straßen“ am Mittwoch. Zwar sei „das letzte Wort noch nicht gesprochen“, da die Wetterlage jetzt noch nicht festgezurrt sei, aber es gehe wohl doch um „Eisregen und verschiedene andere Niederschlagsformen“. Diese „wilde Mischung“ könne für „spiegelglatte Straßen“ sorgen.

Ernzer betont allerdings noch einmal, dass das Zusammentreffen zweier Luftmassen, eine milde aus Südwesteuropa und eine kalte aus dem Norden, extrem andere Wetterlagen verursachen könne, je nachdem, wo genau die Grenze zu liegen komme. „Kommt es nur geringfügig anders als berechnet, würde es beispielsweise nur regnen statt schneien“, schreibt Ernzer.

Es bestehe jedenfalls die Möglichkeit, dass sich schnell ändernde Temperaturverhältnisse dafür sorgen, dass Regen auf tiefgefrorene Böden fällt. Auch in Sachen Schneehöhen sieht Météo Boulaide weit gestreckte Möglichkeiten – „von fast nichts im Süden bis über 30 Zentimeter im Norden“.