Corona-Pandemie / Luxemburg will 1.500 Menschen per Stichprobe testen

Das Coronavirus in einer von den amerikanischen Centers for Disease Control erstellten Illustration
Menschen, die kaum oder gar keine Symptome zeigen, werden meist nicht auf Covid-19 getestet. Deshalb ist noch immer unklar, wie genau sich das Virus verbreitet. Eine Untersuchung aus Luxemburg will das ändern. Die Studie wird von der Regierung unterstützt – und ist eine Weltpremiere.
Wie genau sehen die Übertragungswege des Coronavirus in der Bevölkerung aus? Die Initiative „Research Luxembourg“ will das herausfinden. Das Netzwerk, das Akteure in der Forschung und bei der Regierung verknüpft, hat eine Studie angekündigt, die die Ausbreitung von Covid-19 in der Luxemburger Bevölkerung untersuchen soll. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwochabend mit. Insgesamt sollen 1.500 Menschen in Luxemburg dafür auf das Coronavirus getestet werden. Die Studie nimmt dann aber nur die Infizierten unter die Lupe, die keine oder nur milde Symptome zeigen – sogenannte „asymptomatische Personen“.
Diese sogenannten „gesunden Überträger“ spielen bei der Verbreitung des Virus eine bedeutende Rolle, erklärt das Gesundheitsministerium. Bei den Tests, die derzeit gemacht werden, fallen sie aber weitgehend durchs Raster: Vorwiegend werden Tests an Menschen gemacht, die eindeutige Covid-19-Symptome zeigen. Um wirksame Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu ergreifen, ist es jedoch entscheidend, „systematisch eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung zu testen“, schreibt das Ministerium. In der Stichprobe sollen alle Personen identifiziert werden, die das Coronavirus tragen – unabhängig von ihren Symptomen.
1.500 Testprobanden
Die Studie, die auf den Namen „Con-Vince“ getauft wurde, soll 1.500 Menschen über 18 Jahren in Luxemburg testen. Dazu gehören Personen, die „virusfrei“ und daher asymptomatisch sind, Personen, die infiziert sind, aber leichte oder keine Symptome aufweisen – und Personen, die zwar infiziert wurden, aber inzwischen virusfrei sind.
Das Meinungsforschungsinstitut TNS Ilres stellt die Studienteilnehmer zusammen. Dann werden sie auf das Coronavirus getestet. Diese Analysen werden zunächst an Nasen- und Rachenabstrichen durchgeführt. Anschließend sollen auch das Blut und andere Proben untersucht werden. Studienteilnehmer, die positiv getestet wurden, aber leichte oder keine Symptome aufweisen, sollen zusammen mit virusfreien Personen über ein Jahr lang beobachtet werden. Menschen, die tatsächlich Krankheitssymptome zeigen, werden von der Studie ausgeschlossen und stattdessen regelmäßig behandelt.
Erste Untersuchung an Infizierten ohne Symptome
Der Neurowissenschaftler Rejko Krüger vom Luxembourg Institute of Health (LHI) koordiniert die „Con-Vince“-Studie. Er wird in der Pressemitteilung zitiert: „Nach unserem Kenntnisstand werden die asymptomatischen Träger in keinem von der Pandemie betroffenen Länder systematisch überwacht.“ Deshalb lägen derzeit keine umfassenden Daten zur Epidemiologie und Dynamik der Krankheit vor. „Con-Vince möchte diese Lücke füllen“, sagt er. Die Studie solle zuverlässige Informationen über die Art, die Häufigkeit und die Übertragung von Covid-19 in Luxemburg liefern. Damit sollen „nationale und internationale Entscheidungsträger bei der Erarbeitung einer wirksamen Reaktion auf die Pandemie“ angeleitet werden.
LIH-Chef Ulf Nehrbass sagt, dass das Projekt zudem ermöglichen soll, die psychologischen und sozioökonomischen Auswirkungen der Eindämmungsmaßnahmen auf die Menschen zu verfolgen. „Es soll dabei helfen, klarere Zeitrahmen für ihre Aufhebung zu definieren“, sagt er.
Die „Con-Vince“-Studie wird von einem Konsortium luxemburgischer Forschungseinrichtungen geleitet, darunter das LIH und das Luxembourg Centre of Systems Biomedicine (LCSB) der Universität Luxemburg. Der Nationale Forschungsfonds unterstützt die Studie mit 1,4 Millionen Euro. Auch die Labore Ketterthill, „Laboratoires réunis“ und BioneXt Lab nehmen teil.
So werden die Teilnehmer ausgesucht
Die Auswahl der Teilnehmer soll der Zusammensetzung der Bevölkerung Luxemburgs in Bezug auf Alter, Geschlecht und Wohnort widerspiegeln. Damit sollen Verzerrungen oder statistische Ungenauigkeiten vermieden werden. Das LIH will die in Frage kommenden Kandidaten deshalb direkt kontaktieren. Eine Teilnahme von Freiwilligen ist derzeit noch nicht vorgesehen.
Research Luxembourg
Research Luxembourg ist eine gemeinsame Initiative von Akteuren aus Forschung und Politik. Ziel ist, die wissenschaftliche Zusammenarbeit in Luxemburg zu fördern und deren Ergebnisse publik zu machen. Teilnehmer sind das Luxembourg Institute of Health (LIH), das Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (Liser), das Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) und das „Laboratoire national de santé“ (LNS). Auch Luxinnovation, die Universität Luxemburg und der „Fondsnational de la recherche“ (FNR) sind mit dabei. Das Hochschulministerium koordiniert die Initiative.
- Unter neutraler Flagge: Russen und Belarussen bekommen bei Paralympics Startrecht - 29. September 2023.
- Hesperingen feiert 200-jähriges Bestehen - 29. September 2023.
- Vicky Krieps au sujet de „The Wall“: „Jessica, c’est nous. Nous tous.“ - 29. September 2023.
Weiter so! Glaube in Island macht man bereits das Gleiche.
Was will man damit erreichen man täte besser darun dass jeder eine Schutzmaske erhält siehe Osterreich dort darf niemand ohne Schutzmaske einen Supermarkt betreten hier muss man zwar eine zwo Merer Sicherheitsdistanz zum nächtsten Kunden eihalten
doch einmal im Geschäft ist es mit der Distanz vorüber so dass man mit verschiedenen Mitbürgern in Konflikt gerät wenn ma sie darauf hinweist ihre Distanzen zu bewahren armes Luxemburg
Ich finde es fahrlässig, daß die Schutzmasken und Handschuhe nicht Pflicht ist, wenn jeder dies macht, kann eigentlich Niemand mehr Jemanden anstecken, denn was nützt es, selbst eine Maske zu tragen und somit mein Gegenüber schütze, dieser aber mich anstecken kann???
Bin 58 J. weibl.
und gesundheitlich
ein Risikopatient..
Das ist anscheinend die Meinung Vieler
Jo an ech dann!!! 2017 longenkriibs, Hotline ungeruf…..soll bei mein Hausdok. goen..ginn ech lo nett getest
edouard collarini hat nichts verstanden. So wie viele im Moment.
Es ist wichtig das Problem richtig zu verstehen um sich gezielt und sinnvoll zu schützen. Alles andere ist Aktionismus.