Parkinson-StudieLuxemburg: Erwachsene ab 55 Jahren für Umfrage zu Schlafstörungen gesucht

Parkinson-Studie / Luxemburg: Erwachsene ab 55 Jahren für Umfrage zu Schlafstörungen gesucht
Dr. Rejko Krüger ist der Koordinator des Nationalen Kompetenzzentrums für Parkinson-Forschung Foto: Editpress/Isabella Finzi

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Das Luxemburger Kompetenzzentrum für Parkinson-Forschung führt für eine Studie eine Umfrage über Schlafqualität durch. Menschen zwischen 55 und 75 Jahren werden aufgerufen, daran teilzunehmen. Damit können sie der Forschung helfen – und herausfinden, ob sie selbst an einer Schlafstörung leiden.

Das Nationale Kompetenzzentrum für Parkinson-Forschung (NCER-PD) führt eine landesweite Umfrage über Schlafqualität in Luxemburg durch – das geht aus einer Pressemitteilung der Uni.lu hervor. Diese zielt auf Einwohner zwischen 55 und 75 Jahren ab. Sie ist Teil der zweiten Phase einer Studie des NCER-PD-Forschungsprogramms, das sich auf Risikofaktoren im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Parkinson-Krankheit konzentriert. Eine schlechte Schlafqualität könne demnach mit neurodegenerativen Erkrankungen verbunden sein. Somit ist das Ziel der Forschung, Strategien zur Vorbeugung von Krankheiten wie Parkinson zu entwickeln. Die Studie wird mit der Unterstützung des Gesundheitsministeriums durchgeführt und vom „Fonds national de la Recherche“ (FNR) finanziert.

In dieser neuen Phase befasse sich das NCER-Team mit einer spezifischen Schlafstörung namens REM- Schlafverhaltensstörung (auf Englisch „Rapid Eye Movement Sleep Behaviour Disorder“, kurz RBD), geht aus der Mitteilung hervor. Es handele sich dabei um ein abweichendes Verhalten während der „Rapid Eye Movement“-Phasen – des Schlafzyklus, während dem wir träumen. Die betroffenen Personen seien im Schlaf unruhig und würden sprechen, schreien oder plötzliche Bewegungen machen.

Einladungen werden per Post verschickt

Laut Professor Dr. Rejko Krüger, Koordinator des NCER-PD, wissen viele Menschen noch nicht, dass diese Unruhe beim Schlafen manchmal nicht nur eine Schlafstörung ist, sondern dass sie auch ein frühes Zeichen für eine neurodegenerative Krankheit sein könne. „Viele Menschen, die diese REM-Schlafstörung haben, können zum Beispiel über zehn Jahre eine Parkinson-Krankheit entwickeln“, sagt Krüger auf dem YouTube-Kanal der Parkinson-Klinik. Um die Ursachen dieser Störung zu klären, müssten weitere Forschungen unternommen werden. Ziel sei es, einen „sich abzeichnenden Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson besser zu verstehen“, sagt Krüger. Diese Umfrage sei ein erster Schritt in diese Richtung.

Die Schlafverhaltensstörung betreffe vor allem Erwachsene über 55 Jahre – daher würden alle Bürger Luxemburgs zwischen 55 und 75 Jahren dazu aufgerufen, bei der Umfrage mitzumachen. Die Einladungen zur Umfrage würden per Post verschickt und noch bis zum 15. April verschickt, so Uni.lu. Der Zugangscode zur Umfrage sei zwei Montage gültig. Interessierte könnten sich dann mit diesem Code auf der Internetseite RBD.lu registrieren und einen Online-Fragebogen beantworten. Dieser nehme maximal zehn Minuten in Anspruch. Nach der Auswertung des Fragebogens und falls der Verdacht einer REM-Schlafstörung bestehe, werde der Teilnehmer per Telefon kontaktiert. Ein Mitarbeiter der Parkinson-Klinik würde die Fragen dann erneut mit dem Teilnehmer durchgehen. In den weiteren Schritten der Studie soll somit herausgefunden werden, ob die Teilnehmer wirklich an einer solchen Schlafstörung leiden.

Test zu neurodegenerativen Vorerkrankungen

Für die Studie werden Personen gesucht, die nicht bereits eine neurodegenerative Krankheit haben. Da diese den Geruchssinn sowie die Feinmotorik beeinflussen und einschränken können, werden diese Bereiche zuvor getestet. Dafür bekommen die Teilnehmer zuerst einen Test nach Hause geschickt, mit dem sie überprüfen können, ob sie Gerüche sicher erkennen können. Danach werde die Feinmotorik auf die Probe gestellt. Wenn der Teilnehmer diese Tests besteht und somit keine Anzeichen einer neurodegenerativen Krankheit vorzeigt, könne er an einer Untersuchung im Schlaflabor teilnehmen. Diese ermögliche, sicher festzustellen, ob der Teilnehmer an einer REM-Schlafverhaltensstörung leidet. Der Teilnehmer schläft während einer Nacht im Schlaflabor und durch Sensoren würden Hirnströme, Puls, Sauerstoffgehalt im Blut und Atmung gemessen. Kameras nehmen ebenfalls auf, ob der Teilnehmer den typisch unruhigen Schlaf vorzeigt.

Nach diesem Test im Labor könnten die Ärzte eine Diagnostik erstellen und dem Teilnehmer die Ergebnisse erklären. Das weitere Vorgehen werde ebenfalls besprochen. Derjenige werde dann Teilnehmer einer Langzeitbeobachtung für Menschen mit REM-Schlafverhaltensstörungen. Er werde dafür jährlich untersucht, um zu testen, ob Bewegungen und Reflexe einwandfrei funktionieren oder ob sich Anzeichen einer neurodegenerativen Krankheit zeigen. Außerdem müsse der Patient Speichel, Urin und Blutproben abgeben. Es sei nämlich ein mögliches Vorzeichen von Erkrankungen an einer veränderten Zusammensetzung von Körperflüssigkeiten zu erkennen.

Auch Menschen ohne unruhigen Schlaf sollen sich melden

„Diese Studie ermöglicht es uns, weitere Frühsymptome zu erkennen und natürlich, wenn man erste Zeichen einer Parkinson-Erkrankung feststellen würde, hoffen wir, schon Möglichkeiten zu haben, diese auch ursächlich zu behandeln“, sagt Krüger. „Diese Menschen würden sich besonders qualifizieren für solche ersten nervenzellschützenden Behandlungen.“

Die Umfrage ermöglicht es, mithilfe der anschließenden Schritte zu beurteilen, wie viele Menschen in Luxemburg von der Schlafstörung betroffen sind. Laut Dr. Lukas Pavelka, klinischer Wissenschaftler der Studie, sei es deshalb sehr wichtig, dass möglichst viele Personen an der Umfrage teilnehmen und nicht nur die, die bereits einen unruhigen Schlaf bemerkt haben. „Jede Antwort zählt und wird unserer Forschung helfen“, sagt Pavelka. Durch Medikamente können die Bewegungsstörungen während der Nacht unterdrückt werden. Somit könne eine Diagnose die Betroffenen konkret helfen und ebenfalls dazu beitragen, einen besseren Schlaf zu haben und die Lebensqualität zu verbessern.

Albert Feiereisen
31. März 2021 - 20.58

Es ist genau so wie ich es angegeben habe.Bin zwei mal mit Krebs operiert,und hatte 13 Wochen corona,mit 2 Wochen Spital.

RBD Studie
30. März 2021 - 17.11

Die Vertraulichkeit der Antworten und Sicherheit Ihrer persönlichen Daten werden durch die Verwendung Ihrer persönlichen Authentifizierungsnummer, die Sie mit Ihrem Einladungsschreiben erhalten haben, gewährleistet. Die gefragten persönlichen Daten dienen ausschließlich dazu, dass Sie von einem Arzt des Forschungsteams kontaktiert werden können, sollten Ihre Antworten in der Studie auf eine REM-Schlafverhaltensstörung hindeuten, wodurch Sie sich für weitere Schritte der Studie qualifizieren. Sollte ein Teilnehmer zustimmen, dass Antworten mit anderen Forschungsstudien im Ausland geteilt werden, dann bezieht sich dies immer nur auf pseudonymisierte Antworten. Bei der Pseudonymisierung wird der Name oder ein anderes Identifikationsmerkmal durch ein Pseudonym (zumeist ein Code, bestehend aus einer Buchstaben- oder Zahlenkombination) ersetzt, um die Feststellung der Identität des Betroffenen auszuschließen. In keinem Fall werden Daten geteilt, die Sie identifizieren könnten! Außerdem ist diese Frage in der Einverständniserklärung, ob man bereit sei diese pseudonomysierten Antworten auch anderen internationalen Forschungsstudien zur Verfügung zu stellen, selbstverständlich optional. Sie können also auch an der RBD Studie teilnehmen, wenn Sie dem nicht zustimmen und ihre Daten nur für den oben genannten Zweck in Luxembourg zur Verfügung stellen möchten.

Cornichon
30. März 2021 - 11.47

@de Schmatt: Es gibt Leute die haben in der Vergangenheit NICHT auf ihren Körper gehört/geachtet und deswegen ist er jetzt nun mal geschunden. Um alles wieder ins Gleichgewicht zu kriegen bedarf es eben auch Medikamente.

de Schmatt
30. März 2021 - 9.45

Wer nicht schon krank ist , dem wird eine Krankheit suggeriert. Und dann wird gesucht und untersucht, bis eine " Krankheit" gefunden wird. Dann ist man in dem berühmt berüchtigten Rad der Medizin aus dem es kein Entweichen gibt, es sei denn, man hört auf sich und seinen Körper um diesen fatalen Teufelskreis zu durchbrechen.

max
30. März 2021 - 8.06

Covid - REM-Schlafstörungen - no verstoppte Krankheete sichen - testen - privat-Donné'en ugin - asw wat könnt dono nach op ons dur ech hu gemengt gehéiert ze hun, êt wär Personalmangel, mam Covid iwwert ee Joer, wär d'Gesondheetspersonal midd, a wann d'Zoule rêm steigen, da weess Kee méi wéi êt soll fiiru goen, da misst eventuel ee Choix getraff gin, Wiên da behandelt soll gin a Wée nêt, am Frankréich schwätzen se schon haart dovun! an All dat muss Jiddereen fiir sêch verschaffen, fiir mat esou Noriichten eens ze gin Fazit: êch kann nêt kloên, schloofen trotzdem gud

Distraneurin
30. März 2021 - 0.30

Mir geet et d’selwecht. Schon déi selleche Seite liesen an dat Kauderwelsch em Patienenschutz an d’Opgin vun dem secret medical an dann och nach riskéieren dass eng verstopten Krankheet font get.... deen dese Projet gehäkelt huet ass nei am Business. Daat geet an d’Box.

j.trierweiler
29. März 2021 - 13.19

Ech hun d'Emfro oofgebrach wéi ech hett sollen all meng perséinlech Donnéen androen, awer dem demandeur d'Recht gin, fir déi ouni mei weidert Averständniss och am Ausland mat jidderengem ze deelen, deen hinnen passt. Ouni déi Zousoo kann een d'Emfro net färdech machen. Dann hallt är Emfro, awer dat könnt absolut net a Fro. Et schéngt mir, dem NCER-PD wär d'Prinzip vun Daten- an Perséinlechkeetsschutz egal oder onbekannt. Ech kann esou Emfroen net seriö huelen, virun allem wann se nees weit iwer honnertdausend € kascht hun.