ADEMKnapp die Hälfte der Arbeitslosen sucht seit mehr als zwölf Monaten einen Job

ADEM / Knapp die Hälfte der Arbeitslosen sucht seit mehr als zwölf Monaten einen Job
 Foto : Editpress/Alain Rischard

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Etwa 6.500 Menschen suchten im September seit mindestens zwölf Monaten eine Arbeit – das waren zu diesem Zeitpunkt 46 Prozent aller beim Arbeitsamt angemeldeten Arbeitssuchenden.

Viele Menschen kämpfen in Luxemburg gegen die Langzeitarbeitslosigkeit. Das Großherzogtum zählte laut Arbeitsagentur ADEM vergangenen September 6.500 Langzeitarbeitslose – das stellte somit 46 Prozent der Arbeitsuchenden dar. Das geht aus einer Studie über die Langzeitarbeitslosigkeit vom Arbeitsministerium hervor. Diese wurde vom „Réseau d’études sur le travail et l’emploi au Luxembourg“ (RETEL) koordiniert und in Zusammenarbeit mit dem Liser und dem IGSS durchgeführt. Langzeitarbeitslose sind Menschen, die seit mindestens zwölf Monaten bei der ADEM angemeldet sind.

In den vergangenen 15 Jahren hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt – die Anzahl aller Arbeitssuchenden hat sich gleichzeitig allerdings nur um das 1,6-fache erhöht. „Seit Januar 2021 sinkt die Zahl der Langzeitarbeitslosen jedoch und seit April 2022 geht sie sogar schneller zurück als die Zahl der Arbeitssuchenden“, schreibt das Arbeitsministerium am Montagmorgen in einer Pressemitteilung. Die Dynamik des Arbeitsmarktes und der derzeitige Arbeitskräftemangel seien so groß, dass nun auch Langzeitarbeitslose von der vorteilhaften Lage auf dem Arbeitsmarkt profitieren.

Etwa 35 Prozent der bei der Arbeitsagentur gemeldeten Langzeitarbeitslosen hatten einen Sonderstatus. Heißt: Arbeitnehmer mit eingeschränkter Arbeitsfähigkeit und Arbeitnehmer mit Behinderung. Diese Arbeitssuchenden seien außerdem häufiger von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bei der ADEM neu gemeldeter Arbeitsuchender von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sein wird, beträgt 16 Prozent. „Tatsächlich haben Arbeitsuchende, die aus einer Langzeitbeschäftigung kommen, ein höheres Risiko, langzeitarbeitslos zu werden“, schreibt das Arbeitsministerium. Dafür könnte es mehrere Gründe geben. Eine mögliche Erklärung sei beispielsweise die Veralterung der Kompetenzen. Auch eine mangelnde Anpassungsfähigkeit oder hohe Ansprüche von Personen, die schon lange angestellt waren, könnten eine Rolle spielen.

Die Studie habe schlussendlich zur Entwicklung eines Profiling-Modells geführt, das es ermöglicht, zum Zeitpunkt der Anmeldung bei der ADEM „das Langzeitarbeitslosigkeitsrisiko der Arbeitssuchenden vorherzusagen und ihnen somit eine bessere Betreuung zu bieten“.

Romain
17. Januar 2023 - 9.57

Finden diese Leute keinen Job oder wollen sie keinen finden. Solange der Staat (Steuerzahler) bezahlt ist das denen egal