Carlo Schneider – bekannter luxemburgischer Karikaturist – wurde am Dienstagabend vom Abgeordneten Tom Weidig (ADR) auf Facebook bedroht. Die Ursache war eine Zeichnung, die Schneider auf seiner Seite veröffentlichte. Diese zeigt Léon Gloden (CSV) als Polizisten, der dem Bettler Serge Tonnar eine Gitarre über den Kopf haut. Die Karikatur ist eine Reaktion auf das jüngste Interview von Innenminister Gloden im L’essentiel am 5. Januar. Dort sprach er öffentlich über die Ermittlungsfortschritte im Falle seiner beschmierten Hauswand. Dem Künstler und Linken-Politiker Serge Tonnar schob Gloden indirekt eine Mitschuld für die Tat in die Schuhe und beschwerte sich über die Schärfe der öffentlichen Debatte.
Tonnar hatte als Reaktion auf das geplante Bettelverbot, das Gloden Mitte Dezember durchgewunken hatte, ein KI-Bild des Ministers als Bettler und ein Gedicht auf Facebook geteilt. In Folge von Glodens Interview meldete sich am gleichen Tag auch Sven Clement (Piraten) zu Wort. Der Politiker bezeichnet die Aussage des CSV-Innenministers als „Hexenjagd, die eines Polizeiministers nicht würdig ist“.
Zurück zu Carlo Schneider: Tom Weidig sah die Karikatur als Anlass, dem Künstler am Dienstag in einem Kommentar auf Facebook einen Besuch anzudrohen: „Sag mir mal, wo du wohnst, dann kann man auch mal bei dir vorbeikommen, dann siehst du mal, wie witzig es ist, bedroht zu werden.“ Am Mittwochmorgen erfolgte dann die Antwort von Carlo Schneider: „Herr Weidig, vor Ihnen wurde ich schon ein paar Mal bedroht, damals von islamistischen Fanatikern zur Zeit der Mohammed-Karikaturen. Das hat mich aber nie davon abgehalten, weiterhin meine Karikaturen zu veröffentlichen.“
Der ADR-Abgeordnete konnte die Antwort von Schneider nicht lange auf sich sitzen lassen. In einem weiteren Kommentar rudert er etwas zurück: „Ich bin natürlich dafür, dass du zu allen politischen Themen Karikaturen machen kannst, aber ich habe auch das Recht zu sagen, dass diese Karikatur politisch motivierte Gewalt verharmlost und ich sie unangebracht finde.“ Eine Entschuldigung oder die Kunstfreiheit erwähnt er mit keinem Wort.
Kéng Angscht, den Här Schneider wees ganz bestëmmt sech ze wieren.
Ohjemineeee....ass do eng Lach_und Schiessgesellschaft amgaang ze wudderen?
Leider ass den Här Weidig an der Chamber. Esou en Députéierten léist een am beschten lénks, pardon riets, leien.
Här Schneider, Ech weess, et ass einfach gesot, mais loosst Aech net vun deene Leit kleng kréien! Ech hunn Aer Karikaturen esou gaer, si begleeden eis all zanter Joeren. Daer sidd den Albert Simon aus dem 21. Joerhonnert! Bitte veruertdeelt déi Leit déi Aech esou agresséieren op d’schäerfst!! A maacht weider, weider… Sinn dann elo hei geschwënn Zoustänn bei Charly Hebdo???
Ween der Däiwell huet dem Tom Weidig dat Gefill vermëttelt, dass hië jee fir irgendeen eng Bedrohung kéint duerstellen? Dach héchstens dass een sech kéint futti lachen wann e virun der Dier steet. Do huët awer nees een esou eng Selbstiwerschätzung wahrscheinlech durch Iwerbestätegung aus dem Bekanntekrees, fir ob esou eppes ze kommen. Dat schéint dem Tom wirklech bëssi an de Kapp gaang ze sin.
As sos nach eppes geschit hei am Land?
Ja die Rechten. "Schiri wir wissen wo dein Auto steht." Solche Nasen sitzen in den Parlamenten. Wo steuern wir hin? Da sind wir weit entfernt von Plato´s Forderung,dass nur Philosophen Politik machen sollten. Die Verblödung der "Straße " schreitet voran. Da kann auch KI nichts dran ändern.Im Gegenteil.