ArbeitsmarktIn Luxemburg verbessern sich die Zahlen im August weiter – Neuer Rekord bei Beschäftigung und Grenzgängern

Insgesamt 18.525 Personen waren im August beim Luxemburger Arbeitsamt Adem eingeschrieben – 1.232 Menschen weniger als vor einem Monat; 1.728 Personen weniger als im April. Das teilte die Adem am Montag per Pressemitteilung mit. Die Arbeitslosenquote fällt auf 6,4 Prozent. Eine deutliche Verbesserung. Im April 2020 war die Quote auf den Höchststand von 7 Prozent geklettert.

Verglichen mit dem Vorjahr bleiben die Zahlen jedoch schlecht. Im August 2019 waren hierzulande 15.649 Menschen auf Arbeitssuche. Heute sind es 20 Prozent mehr. Auch zu Jahresbeginn sahen die Zahlen noch besser aus: Die Arbeitslosenquote lag im Januar bei 5,5 Prozent – weniger als 16.000 Menschen suchten damals eine Arbeit, zeigen Daten von Statec.

In den Monaten März und April war die Arbeitslosenquote dann schnell angesprungen, erst auf 6,1 Prozent, dann auf 7 Prozent. Es war eine direkte Folge der Maßnahmen, die ergriffen wurden, um das Coronavirus zu bekämpfen. „Der Zustrom ist hauptsächlich auf Bauarbeiter mit befristeten Arbeitsverträgen zurückzuführen“, erklärte die Adem im März. In den Monaten danach berichtet die Behörde, dass die Entwicklung weniger durch einen starken Anstieg an Neueinschreibungen gekennzeichnet sei – vielmehr werde die Entwicklung geprägt durch weniger Eingeschriebene, die einen neuen Job finden. Die Suche nach einem Job wurde schwieriger.

Im Monat August hat die Adem derweil wieder eine Trendwende festgestellt: Während die Zahl der Neueinschreibungen in den vier Monaten zuvor deutlich unter denen vom Vorjahr lag, so ist ihre Zahl letzten Monat 7,5 Prozent (oder 163 Personen) über die des Vorjahres geklettert. Diese Entwicklung erklärt das Arbeitsamt mit einer Zunahme von Entlassungen und von Verträgen, die auslaufen, sowie mit steigenden Einschreibungen von Jugendlichen, die auf der Suche nach ihrer ersten Arbeitsstelle sind.

Bei jungen Arbeitssuchenden (unter 30 Jahren) bleibt die Situation trotz einer leichten Verbesserung gegenüber dem Vormonat weiterhin angespannt. Verglichen mit dem Vormonat Juli ist die Zahl der Betroffenen im August um rund 260 Personen auf 3.945 gesunken. Dennoch sind weiterhin 34,5 Prozent mehr junge Menschen auf Arbeitssuche als vor einem Jahr, schreibt die Adem.

Die Zahl der Arbeitsplätze insgesamt ist derweil im August wieder weiter gestiegen, zeigen neue Zahlen des statistischen Instituts Statec. Nur in den Monaten März und April war die Zahl eingebrochen. Im August hat sie sogar ihren bisherigen historischen Rekord-Höchststand (474.759 Arbeitsplätze im Februar dieses Jahres) übertroffen. Ende letzten Monats wurden hierzulande 475.634 Arbeitsplätze gezählt – ein neuer absoluter Rekord. Satte 1.737 neue Arbeitsplätze wurden im August geschaffen.

Auch die Zahl der Grenzgänger hat letzten Monat einen neuen Rekord erreicht. Insgesamt wurden 206.309 Menschen gezählt, die täglich zur Arbeit nach Luxemburg pendeln. Der bisherige Höchststand (205.860) war im Februar 2020 gemessen worden. Im April war die Zahl der „frontaliers“ auf 200.561 Personen eingebrochen. Im August wurden 1.313 Grenzgänger neu eingestellt.

Die Zahl der bei der Adem gemeldeten freien Arbeitsplätze ist derweil am Fallen. Insgesamt haben die Arbeitgeber im August 2.259 offene Stellen bei dem Amt gemeldet. Das sind 12,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Auch verglichen mit dem Vormonat Juli 2020, als 2.899 neue Stellen gemeldet wurden, ist der Rückgang deutlich. Am meisten gesucht wurden im August Fachkenntnisse beim Mauerbau, in der Informatik und in der Buchhaltung sowie Küchenpersonal.