Damen-LBBLHostert dominiert die erste Finalpartie

Damen-LBBL / Hostert dominiert die erste Finalpartie
Lauren van Kleunen und der Gréngewald hatten einen Start nach Maß in die Partie Foto: Editpress/Jeff Lahr

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Im Duell der beiden großen Rivalen blieb Titelverteidiger Düdelingen einmal mehr nicht vom Verletzungspech verschont. Zu viele personelle Ausfälle erlaubten es dem T71 nicht, gegen ein eingespieltes und extrem konzentriert auftretendes Gäste-Team zu bestehen. Hostert gewann auswärts somit das wichtige Auftaktspiel.

Schon nach einer knappen Minute wurde der Düdelinger Matchplan über den Haufen geworfen. Bei einem Block verletzte sich die routinierteste T71-Spielerin, Nadia Mossong, an der Schulter. Zwar versuchte sie es noch einmal mit einem Kurzeinsatz, dann war aber definitiv Schluss. Noch vor Ort wurde eine schwere Gelenkverletzung vermutet, für Mossong sicherlich das Saisonaus. Nadia Mossong gesellte sich also zu Catherine Mreches, Mandy Geniets und Shalonda Winton, die Coach Jérôme Altmann ebenfalls nicht zur Verfügung standen und alle normalerweise in der Düdelinger Startformation stehen.

Bei Mossongs Ausscheiden hatte Hostert bereits die Führung übernommen (4:9). Die „Greens“ hatten, wie schon zuletzt, einen Start nach Maß. Logic bestätigte ihre gute Form und zog gekonnt die Fäden. Hiervon profitierte die treffsichere Dowdell mit 14 Punkten alleine im ersten Viertel. Düdelingen ließ hingegen seine gewohnten Abläufe vermissen, kein Wunder bei der neuformierten Mannschaft. Im Versuch, nicht zu schnell abreißen zu lassen, wirkten die Düdelingerinnen manchmal zu ungestüm. Die beiden Dreier von Dittgen und Jones zögerten den Durchmarsch der Gäste etwas hinaus. „Nadia ist eine wichtige Spielerin für uns. Ihr Ausfall hat alles über den Haufen geworfen“, erklärte auch Michelle Dittgen. „Die Rollen waren definitiv neu und anders verteilt. Wir hatten viele Ballverluste, die auf unser eigenes Konto gingen. Das darf uns nicht geschehen. Hostert dagegen hat sofort Vollgas gegeben. Wir können es definitiv besser, haben es versucht, aber heute hat es nicht gereicht.“

„Der Weg ist noch lang“

Der T71 um Taylor Jones (in Weiß) steckte nicht auf, musste die Überlegenheit des Gréngewald am Samstag jedoch anerkennen
Der T71 um Taylor Jones (in Weiß) steckte nicht auf, musste die Überlegenheit des Gréngewald am Samstag jedoch anerkennen Foto: Editpress/Jeff Lahr

Bis zur Viertelpause hatte Hostert die Zehn-Punkte-Grenze geschafft. Auch in der Folge beherrschte der Gréngewald den defensiven Part, versperrte konsequent den direkten Weg zum Korb und nutzte die Ballgewinne zu schnellen, erfolgreichen Gegenangriffen. Logisch, dass der Vorsprung der Gäste permanent anwuchs. Gegen die geballte Defensivkraft tat sich auch die junge Etute schwerer als sonst. Zu allem Überfluss kassierte Rice schon vor dem Pausengang ihr drittes Foul. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es dann die Profi-Spielerin, die eine T71-Reaktion einleitete. Neuzugang Moore drückte aufs Tempo und Düdelingen verringerte seinen Rückstand wesentlich (45:55). Aber Hostert ließ sich nicht beeindrucken und konterte aus der Distanz durch Hetto. Lisy Hetting steuerte wichtige Punkte bei und der Gréngewald machte schnell alle Düdelinger Hoffnungen zunichte (52:73). Die treffsichere Lena Hetto, mit einer makellosen Dreierbilanz, war mehr als zufrieden mit der Teamleistung. „In den letzten Wochen haben wir uns immer besser im Kollektiv gefunden. Wir hatten uns gut defensiv vorbereitet und uns auf die Laufwege der Gegner konzentriert. Dies hat heute gut geklappt.“ Ein Hosterter Erfolg, der nicht mehr in Gefahr geriet, auch wenn der T71 nie aufgab und noch etwas Ergebniskosmetik unternahm. 

Die beiden Trainer analysierten die erste Partie ganz sachlich. „Wir haben eine richtig gute Leistung in der ersten Halbzeit gezeigt“, so François Manti. „Im zweiten Durchgang waren wir etwas müde, aber haben das Geschehen kontrolliert. Wir besitzen auch die Spielerinnen, um dies durchzuziehen. Aber es besteht noch kein Grund zu überschwänglichem Feiern. Der Weg ist noch lang.“ Jérôme Altmann wollte sich derweil nicht zu sehr beklagen über seine verletzten Spielerinnen. „Dies ist nicht die Story dieses Spiels, auch wenn Nadia eine wichtige Stütze des Teams ist. Hostert war heute eindeutig besser und hat verdient gewonnen.“ Der Düdelinger Coach sieht die Ursachen der Niederlage bei seiner Mannschaft. „Wir haben gekämpft, aber waren weder clever noch konsequent in der Defensive. Wir kamen weniger oft an die Freiwurflinie und haben nur 50 Prozent verwandelt. Wir haben elf offensive Rebounds zugelassen und 19-mal den Ball verloren. Wir müssen uns also an die eigene Nase fassen. Trotz allem verloren wir nur auf elf Punkte. Dies gibt uns Hoffnung. Wir hatten bisher viele Hürden und werden versuchen, die Finalserie spannend zu gestalten.“ Im zweiten Vergleich am kommenden Mittwoch in Oberanven hofft der T71, wieder auf Mandy Geniets zurückgreifen zu können. 

Statistik

„T“-Bestnote: Shanavia Dowdell (Gréngewald Hostert)
Viertel: 16:26, 13:21, 23:19, 19:16
Düdelingen: Rice 18, Jones 15, Dittgen 15, Etute 13, Moore 8, Skrijelj 2, Schroeder 0, Mossong 0
Hostert: Dowdell 29, Logic 17, L. Hetting 14, Hetto 12, Van Kleunen 9, L. Schreiner 1, T. Hetting 0, Wolff 0
Schiedsrichter: Nuszkowski/Peiffer/Greisch
Zuschauer: 347 zahlende


Programm

Play-off-Finale („best of five“):
1. Spiel:

Düdelingen – Hostert 71:82
2. Spiel, Mittwoch, 19. April:
19.30: Hostert – Düdelingen
3. Spiel, Samstag, 22. April:
18.30: Düdelingen – Hostert
4. Spiel, Sonntag, 30. April (falls nötig):
17.30: Hostert – Düdelingen
5. Spiel, Samstag, 6. April (falls nötig):
18.30: Düdelingen – Hostert