Pazifik / Hier wären Sie sicher vor dem Coronavirus – einige Inseln blieben bislang verschont
Während die Welt von Covid-19 überrollt wird, gibt es nach wie vor einige kleine Paradiese ohne die gefährliche Viruserkrankung. Vor allem im Pazifik wären Sie jetzt sicher – doch die Staaten erlauben Ausländern derzeit keinen Zugang. Aus gutem Grund.
Wer sich derzeit die Weltkarte der Johns-Hopkins-Universität in den USA ansieht, die die täglichen Covid-19-Fälle registriert, der sieht inzwischen nur noch wenige Länder ohne rote Punkte. Die Viruserkrankung hat sich innerhalb weniger Wochen rasant schnell über den Globus verteilt.
Neben einigen Ländern wie Turkmenistan oder Nordkorea, die zum einen extrem abgeschottet sind und zum anderen nicht unbedingt zuverlässige Informationen nach außen geben, sind es vor allem die Staaten im Pazifik, die bisher keine Krankheitsfälle melden. Dies mag mit Glück zu tun haben, mit der geografischen Isolation dieser Länder oder ganz einfach mit der Tatsache, dass die Regierungen sich zu Beginn der Krise bereits entschlossen, ihre Grenzen für Ausländer zu schließen.
Frühe Einreiseverbote
Bisher haben nur Papua-Neuguinea (8 Fälle), Neukaledonien (18 Fälle), Fidschi (18 Fälle), Französisch-Polynesien (18 Fälle), Hawaii (136 Fälle), die Nördlichen Marianen (14 Fälle) und Guam (141 Fälle) Covid-19-Fälle gemeldet. Die Cookinseln, Tokelau, Niue, Tonga, Samoa, Nauru, Vanuatu, Kiribati, die Salomonen oder die Marshallinseln dagegen scheinen virenfrei zu sein.
Auch die großen Nationen im Pazifik – Australien und Neuseeland – gehören zu den Ländern weltweit, die das Virus gut in den Griff bekommen haben. Neuseeland hat es nach einer knapp fünfwöchigen Ausgangssperre nach eigenen Angaben eliminiert, während Australien nach ebenfalls harschen Regulierungen nur noch wenige Neuinfektionen meldet. Beide Nationen hatten wie auch die kleinen Inselnationen im Pazifik ihre Grenzen früh geschlossen und Reisenden, die zurückkehrten, eine zweiwöchige Quarantäne abverlangt. Grenzöffnungen sind in den kommenden Wochen nicht geplant, die Marshallinseln beispielsweise haben erst diese Woche ihr Einreiseverbot für ausländische Besucher bis Anfang Juni verlängert.
Schwaches Gesundheitssystem
Betroffene Staaten wie Fidschi, das bisher 18 Fälle meldet, arbeiten derzeit auf Hochtouren, die Krankheit einzudämmen, vor allem da die Inselnation auf die Tourismuseinnahmen von Urlaubern aus Australien und Neuseeland angewiesen ist. Sollte es die gesamte Region schaffen, virusfrei zu werden, so könnten zumindest die Pazifikstaaten untereinander wieder Reisen erlauben. Die Einnahmen aus dem Tourismus könnten dem Land auch helfen, die Schäden eines tropischen Wirbelsturms zu reparieren. Dieser Zyklon Harold hatte im April neben Fidschi auch Vanuatu und Tonga schwer getroffen, beides Länder, die bisher keine Fälle von Coronavirus meldeten.
Dass die Lage im Pazifik unter Kontrolle bleibt, ist laut der Weltgesundheitsorganisation auch deswegen so wichtig, da die Gesundheitsinfrastruktur begrenzt ist und die Gesundheitssysteme vor allem bei den kleineren Inselstaaten nicht schnell genug reagieren können. Ein Covid-19-Ausbruch würde sie besonders hart treffen. „Wenn wir nicht aggressiv die Ausbreitung des Virus verhindern, indem wir verhindern, dass sich Menschen bewegen, dann sind unsere Krankenhäuser und Gesundheitssysteme nicht in der Lage, mit dem Ausbruch umzugehen“, bestätigte der Premierminister von Papua-Neuguinea, James Marape.
Besonders anfällig für Covid-19
Die Marshallinseln beispielsweise haben zwar zusätzliche medizinische Ausrüstung ins Land geholt, doch das derzeitige Gesundheitssystem und ein Mangel an Mitarbeitern im Gesundheitswesen machen deutlich, dass das Land für Covid-19 „nicht bereit“ wäre, wie Jack Niedenthal, ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums, Radio New Zealand sagte. Er wies zudem darauf hin, dass viele der Inselbewohner in die Hochrisikogruppen der Viruserkrankung fallen würden: Zahlreiche Bürger leiden an Diabetes, Bluthochdruck, Tuberkulose und anderen chronischen Krankheiten. Zudem ist der Tabakkonsum im Land hoch.
Zusätzlich dazu kommen beunruhigende Nachrichten aus den USA. Dort hat man in mindestens vier Bundesstaaten festgestellt, dass in den USA lebende „Pacific Islanders“ eine zwei- bis dreimal so hohe Infektionsrate haben wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Die in Kalifornien ansässige Gruppe „Pacific Islander Center of Primary Care Excellence“ spricht von „alarmierenden unverhältnismäßigen Auswirkungen von Covid-19 auf die einheimischen hawaiianischen und pazifischen Inselbewohner“.
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Von den Marshallinseln würde ich allerdings *dringensd* abraten!
Zwischen sicherer radioaktiver Verstrahlung und dem Virus wäre es wohl statistisch sicherer Letzteren zu wählen.
Also alle Mann hin damit das aufhört. Wir jetten um die Welt und die Viren jetten mit. Frisch aufbereitet aus den Luftdüsen.