Schutzmasken gegen Corona / Gesundheitsministerin beteuert: „Es mangelt nicht an Material und Produzenten“

In Österreich ist das Tragen von Schutzmasken in Supermärkten ab sofort Pflicht. In Luxemburg kommt eine solche Regelung angesichts aktueller Engpässe derzeit nicht infrage. (Foto: AFP/Roland Schlager)
Schutzmasken gegen das Coronavirus sind derzeit Mangelware. Trotzdem tauchen Forderungen auf, das Tragen von Masken auch im Großherzogtum zur Pflicht zu machen. Die Politik jedoch winkt ab: Noch habe Luxemburg nicht die nötigen Bestände. Außerdem könnten sich manche Bürger in einer falschen Sicherheit wähnen. „Wenn aber alle Bestellungen erst mal eingegangen sind, können wir eine andere Strategie fahren“, sagt Gesundheitsministerin Paulette Lenert.
In asiatischen Ländern gehören Gesichtsmasken nicht erst seit Ausbruch der aktuellen Pandemie zum alltäglichen Straßenbild. Inzwischen aber nehmen sich auch europäische Länder daran ein Beispiel. So hat Tschechien bereits Ende März einen Mund- und Nasenschutz für Menschen in der Öffentlichkeit angeordnet. In Österreich gilt seit gestern eine Maskenpflicht für Supermärkte und Drogerien. Indessen werden ähnliche Forderungen auch in Luxemburg laut.
Dabei waren sich die Experten bis zuletzt nicht einig, ob eine Maske einen angemessenen Schutz vor Infektionen bietet. So hielt die Weltgesundheitsorganisation WHO das Tragen von Schutzmasken nur dann für notwendig, wenn eine Person die typischen Symptome einer Covid-19-Erkrankung zeigt. Und auch dann sollte die Maske nur dazu dienen, die Verbreitung der Viren einzudämmen. Nicht aber, sich selbst zu schützen.
Das Tragen von Masken sei gar gefährlich, ließ das Robert-Koch-Institut (RKI) lange verlauten. Eine „Form der Barriere“ könnte dazu führen, dass „die Abstandsregel und andere Schutzmechanismen nicht mehr eingehalten werden“. Beweise, dass gesunde Menschen mit Maske weniger Gefahr laufen, sich anzustecken, gebe es auch keine. Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Maske falsch abnehmen.
Inzwischen kam es aber zur Kehrtwende: „Glücklicherweise haben Interventionen auf höchster Ebene dazu geführt, dass diese Einschätzung überdacht wurde“, erklärt Professor Claude P. Muller. Laut dem Virologen am „Luxembourg Institute of Health“ haben WHO und RKI ihre Meinung diesbezüglich geändert. „Und das ist gut und richtig so!“, so Muller. Denn es sei nicht von der Hand zu weisen, dass Schutzmasken nützlich seien.
Die vorangegangene Verwirrung sei dem weltweiten Mangel an Schutzmaterial geschuldet. „Mit dem Resultat, dass Masken als gefährlich eingestuft wurden. Was aber nicht stimmt“, unterstreicht der Virologe. „Wenn die Ausgangsbeschränkungen wieder aufgehoben werden, soll das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit unbedingt Teil einer Exit-Strategie sein.“
Nicht alle Masken sind gleich
Auch sind nicht alle Schutzmasken gleich. Unterschieden wird vor allem zwischen dem Mund-Nasen-Schutz (MNS) und den Atemschutzmasken mit FFP-Bezeichnung (Filtering Face Piece). Der als chirurgische Maske bezeichnete MNS soll vor Erregern und Sekrettröpfchen schützen, verfügt aber nicht über Filter, um Viren abzuwehren. Sie schützen Außenstehende vor dem Träger, da sie den Ausstoß von Droplets bremsen. Den Träger selbst aber schützen sie kaum.
Einen besseren Schutz bieten die Feinpartikelmasken. Es gibt sie in drei Filterklassen und sie halten Viren, andere Erreger und Schadstoffe ab. Für die Behandlung von Covid-19-Patienten sind aufgrund ihrer Filterstärke und Passform vor allem die FFP2- und FFP3-Masken geeignet. „Das Geheimnis liegt in der Passform“, erklärt Claude Muller. „Die FFP-Masken liegen eng am Gesicht und lassen nur wenig Luft von außen rein“, so der Virologe. Chirurgische Masken hingegen liegen nicht eng an Nase und Mund. Dadurch steige die Gefahr, Tröpfchen mit dem Virus einzuatmen.
Angesichts des Engpasses auf dem Markt wird geraten, FFP-Masken vor allem Ärzten und Pflegekräften zu überlassen, die Infizierte betreuen. „Für medizinisches Personal, etwa auf einer Intensivstation, kann es sinnvoll sein, eine FFP3-Maske zu tragen. Die erfüllen die höchsten Standards“, sagt etwa Peter Paszkiewicz vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

Für Mediziner oder Laborpersonal werden allgemein FFP2-Masken empfohlen. „Außerdem sind es die einzigen Masken, die bei der richtigen Wahl Fremdschutz und Selbstschutz zugleich bieten“, so der Experte für die Prüfung und Zertifizierung von Atemschutzmasken. Für den Privatgebrauch aber rät er von FFP-Masken ab. „Man muss sie richtig anwenden. Dafür braucht es eine Schulung“, sagt Paszkiewicz.
Eine gute Kombination
Vor diesem Hintergrund rät Prof. Claude P. Muller, chirurgische Masken in Kombination mit selbstgenähten Masken zu nutzen. „Wenn sie richtig hergestellt werden, liegen diese Masken eng an“, erklärt der Luxemburger Virologe. Allerdings sollte man immer noch auf Händehygiene achten. Auch sollte man chirurgische Masken nicht nach einmaligem Tragen wegwerfen. „Wir werden es wohl kaum fertigbringen, genügend Masken aufzutreiben, um sie nach einmaliger Nutzung wieder entsorgen zu können“, so Muller. Dies sei auch aus Gründen der Nachhaltigkeit nicht angebracht. Auch werde der riesige Bedarf der Amerikaner in den kommenden Tagen und Wochen weitere Engpässe auf dem Markt schaffen.
„Von Engpässen kann überhaupt keine Rede sein“, sagt indessen ein Luxemburger Lieferant. Als Betreiber eines Großhandels für medizinisches Material sei es ihm möglich, Schutzmasken direkt beim Produzenten in China zu besorgen. Eine kleinere Lieferung FFP2-Masken sei vor einer Woche nach nur drei Tagen in Luxemburg gewesen. Größere Bestellungen dürften etwas länger dauern, so der Händler im Gespräch mit dem Tageblatt.
Nicht nachvollziehen kann der Luxemburger, dass es in verschiedenen Bereichen der Gesundheits- und Pflegebranche noch an Material mangelt. Er habe dem Gesundheitsamt ein Angebot unterbreitet, das jedoch abgelehnt worden sei. Es bestehe kein Bedarf, so die Antwort. Ähnliches berichtete auch ein Luxemburger Chemiker, der über Kontakte in Schweden Zugang zu größeren Mengen Masken hat.
Das Problem mit den Lieferungen
Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) weiß um die Angebote, kann das Unverständnis der Anbieter auch nachvollziehen. „Doch ich kann Ihnen versichern, dass es nicht an Material und Produzenten mangelt. Unser Problem ist vielmehr die Lieferung nach Luxemburg“, so die Gesundheitsministerin. Ihr Team müsse derzeit bis zu 30 Angebote am Tag ausschlagen, von denen die meisten durchaus gut und ernst gemeint seien.
„Wir haben extrem viele Bestellungen laufen, sowohl über die eigenen als auch über europäische Kanäle. Von der Bestellmenge her müsste unser Bedarf eigentlich gedeckt sein. Nur am Versand hapert es noch“, beteuert Lenert. „Die Produzenten sind vertrauenswürdig. Probleme bereiten vielmehr Transport, Zoll und die Bürokratie in verschiedenen Ländern. Wir arbeiten derzeit mit dem Außenministerium an Lösungen, um administrative Hürden aus dem Weg zu räumen“, so die Ministerin.

Drei große Lieferungen hat das Gesundheitsamt in der letzten Woche erhalten. Weitere Lieferungen werden in den kommenden Tagen erwartet. Diese werden nun nach strikten Vorgaben verteilt. So werde sichergestellt, dass die gelieferten FFP-Masken etwa dort verteilt werden, wo sie dringend gebraucht werden. „Wenn aber alle Bestellungen erst mal eingegangen sind, können wir eine andere Strategie fahren“, so Lenert. In dem Fall könnten Masken auch präventiv in einer Exit-Strategie eingesetzt werden. Vorausgesetzt, die Menge reicht.
Und: „Eine Maske schützt nicht hundertprozentig vor Corona“, wiederholt die Gesundheitsministerin. Es bestehe die Gefahr eines falschen Sicherheitsgefühls. Dies gelte auch für selbstgenähte Masken. Sie begrüße die privaten Initiativen, so Lenert. Doch sollte man andere Sicherheitsgesten nicht außer Acht lassen. „Es ist eine gute Alternative für die Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen“, erklärt die Ministerin. „Idealerweise aber erhalten wir genügend zertifizierte Masken für alle.“
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Maskepflicht ass keen Allheilmëttel, hëlleft awer global gesinn ganz bestëmmt. Alleguer di Sprëch vun de léschte Wochen, dass Masken dach souwisou näischt notze géifen wore waarm Loft fir d’Leit ze berouegen, well eben keng Masken do woren. Bei eis am Betrieb hunn ech Enn Januar Drock gemaach fir alt wéinstens e puer Masken, Händschen a Gel désinfectant ze kaafen. Vill Leit hunn iwwer mech gelaacht. Haut wëllen se dovun näischt méi wëssen. Wann awer ech als einfachen Ottonormal-Bierger schonns am Januar konnt viräusgesinn, datt Masken an Désinfectant geschwënn kënnte Mangelware ginn, virwat woren eis zoustänneg Ministerien net dozou amstand? Déi kucken elo alleguer dran, wéi Kanner déi mat der Hand am Gebeessglas erwëscht goufen. Och de Bonmot vum Staatsminister, datt eis Gesondheetsministesch haut „23 Stonnen op 24“ am Asaz wier, fir Material opzedreiwen, léisst mech kaal. Nach am Januar wier eng eenzeg Stonn um Telefon duergaang, fir e Stock fir d’ganzt Land ze beschaafen. Ech huelen dat Wuert „Skandal“ net séier an de Mond, awer sou e komplett Versoën vum Staat an enger Kriis, déi dach viräus ze gesinn wor, kann ee schonns baal net méi anescht nennen…
Natiirlech sinn keng masken do!!! mol net fir risikopatienten, déi mat pathologie lourde awer baust haus mussen, fir alt rem an t’klinik, an t’urgence, röntgen, chimio, dialyse… ech waarden schon 2 woch datt si mir masken schécken, ier ech an t’klinik muss mat nees neiem kriibs, karzinom 3cm an dé wiist ontraitéiert weider, och an pandémie. meng drs an prof uniklinik, a meng famill sinn entsat bei souvill schlamperei op der „santé“ mat héichrisikopatienten, déi secher an 2 wochen op der instensiv landen mat covid19, ouni mol masken, fpp2 als schutz fir malades respiratoires mat krank longen! oder se ginn guer net an t’klinik, si sinn net kamikaze, a stiewen a puer méint um onbehandelte invasive kriibs… Dat ass de „schutz vun vulnérabelen“ vun der santé!
@Realist- Schèin datt Där alles laang am viraus esou vill besser wosst… -Die Botschaft hör ich wohl…….. ‚ Si tacuisses…..
@Risikopatient ouni Mask – Komesch datt ech a mengem Frëndeskreess matkréien wéi exzellent sech ëm déi ‚Vulnérabel‘ gekëmmert gëtt. Natierlech geet dat net automatesch…. An der Direktioun vun der Santé hunn se keng Kristallkugel déi verréit wou déi betreffend Leit sinn. Mellen muss een sech scho selwer….. Wéi einfach si Beschëllegngen an d’Welt ze setzen wann een sech hannert engem nebulösen Pseudonym verstoppe kann….. Kee Courage?
Musse mer dann och op d’Gemeng eng Maskentax bezuele goen all Dag?
Bei eis an der Gemeng, wéi a villen aneren ass dat nach ëmmer e gëltegt Reglement.
@Clemens MR: Kee Problem fir mech, wann Dir meng Aschätzung net deelt. Well ech am Januar d’Noriichte gekuckt an zwee an zwee zesumme gezielt hunn, hunn ech haut och eng bescheide Réserve u Masken. Wat praktesch ass, wann een se demnächst undoë muss fir nach eräusgoen ze duerfen. Dir och? An da kënne mer jo och festellen, wien méi „Courage“ huet. Dir oder de „Risikopatient“, deem Dir jo net gleewe wëllt, well hien nëmmen ënnert engem „nebulöse Pseudonym“ schreiwt. Net wéi Dir, gelldirt?
Et kritt een néierends Masken an Desinfektiounsmetel ze kaafen! Komesch datt dann am « Frendeskrees » keen Probleem get!!!
Ech hun alles ofgeklappt! Ech kréien mol keng gebitzten ! Haat och do gefroot!! Dėi gin vir hir eejen Leit and Personal gebitzt!! Hun se mir geäntwert! Hun awer op RTL Reklamm gemaach vir hir gebitzten Masken!!!
Ech sin och Risikopatient!! Hun mir se lo matt zewa wisch und weg selwer gemaach! An dofir brauch een jo och nach WC Pabeier… !
Hei zu Letzebuerg sin et Egoisten! Dek ungin matt Material.. awer nemen kengem den se wierklech braicht eng gin!!! MERCI!
@Clemens MR @Realist
Jiddereen deen sech net an der MSM-Press informeiert mais am Internet gelies huet dee wosst em den halwe Januar Bescheed waat do mat zimmlecher Wahrscheinlechkeet geing op eis duerkommen.
@Clemens MR @Risikopatient
Pseudonymer: Wann mier Allegueren een Journalistenausweis – an domat Journalistesch Riedefreiheet kreien, gären.
@ MR.
1. sinn Risikopatienten op der santé an cns bekannt, scho jorelaang, vu que chimio…, wann se uerdenung hätten
2. hunn hir drs spéc. mol keng masken, weder a praxis nach klinik
3. hat dir wuel nach ni eng schwéier kranlheet, soss géif dir net sou respektlos iwwer leit en fin de vie hirfalen
4. hotline kennt de problém , DR X no name vun der santé sot 2.4.20: natiirlech sidd dir risikopatient, ma dir kritt kee mask, dir sidd net covid positiv . nemmen di positiv kréien 50 ! masken per post geschéckt“
cherchez l’erreur: fir an der stuff ze setzen 2wo, oder se ze verkafen ?
5. ammd, an patientevertriedung sinn informéiert an entsat
Bettel an Lenert kruten schreftlech demande 1 fpp2 ze schécken, 0 Aentwert, (fir de wee an t’klinik)
6. „vulnérabel“ ass en euphémisme fir doud!krank leit, vulnérabel sinn jo laut gouv. all topfit ! leit opgrond vun der zuel 65,
7- déi kréien de friesspak geliwwert, laache sech futti, a fueren dono relax en tour an de cactus de rescht kafen, besonnesch geseff, fir t’gardenparty dono, cf noper
8. „clemens mr“ ass och keeen full name, ma fals dir 1x prosatakriibs kritt, sot dir och net dem ganze land dat: clemens mischi radaumecher?
9. meng kanner soen emmer : fir d’éischt gehiir aschalten…“
etc
@Linda
Desinfektiounsmëttelen
Huelt einfach 96% egen Alkohol, ca. 23 Euro de Liter. Do laafen d’Viren ganz vun ëleng fort.
Ech schätzen, de gudden aalen Javel wärt wuel och den Dingscht maan (keng Garantie, informeiert Iech iwer d’Helpline).
Masken: ët ginn der esoulues hei an den Apdikten ze kaafen (ëm dei 5 Euro wann ech daat richteg gesinn hun), nët onbedingt ganz bëlleg, mais op jidde Fall *vill* mei gënschteg wei am Internet, an Dier laaft keng Gefoer fier ugeschmiert ze ginn a braucht och nët bis Enn Mai ze warden/zidderen.
War mol an eng Apdikt luussen…
Korrektur Maskepreis:
4,58 € fier eng bloh OP-Mask (daat as nun awer wierklech eng Frechheet)
12 € fier eng FFP2-Mask. Zwar och deier, awer vill mei ok wei deen Aaneren; ze vertrieden wann een evtl. mëmmen 3 Masken brauch (fier ze wiesselen an ze Botzen: https://www.tageblatt.lu/headlines/mund-nasen-masken-schutzmasken-oder-nur-maskenball/)