Internationales Mustang-TreffenGaloppierende Pferde auf vier Rädern

Internationales Mustang-Treffen / Galoppierende Pferde auf vier Rädern
Legenden-Treffen in Mondorf  

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462 Besitzer eines Ford Mustang trafen sich am vergangenen Wochenende in Mondorf zu einem internationalen Mustang-Meeting. Für die breite Öffentlichkeit eine Gelegenheit, die „long hood, short deck“-Wagen und ihre designtechnische Vielfalt zu entdecken.

Die Pferdestärken eines Autos sind eines jener Merkmale, die vielen Automobil-Liebhabern beim Autokauf wichtig sind. Für eine weltweite Fangemeinschaft noch wichtiger ist ein galoppierendes Pferd als Kühlergrill-Logo. Auch wenn der Plymouth Barracuda von Chrysler das erste Auto dieser Art war, so bleibt der Ford Mustang nach wie vor legendär. 

1964 präsentierte Ford den Mustang der ersten Generation. Dem Wagen war vom Start weg ein großer Erfolg beschieden. Das Zielpublikum solle vor allem ein junges, sportliches Publikum sein. 22.000 Fahrzeuge waren bereits am ersten Abend des offiziellen Verkaufsstarts verkauft. Alleine bis zum Ende des ersten Modelljahres verkaufte Fort 680.992 Einheiten, ein Rekord. Das gesetzte Ziel, 240.000 Fahrzeuge zu verkaufen, war recht schnell erreicht. Kein anderes ähnliches Auto hatte auch nur einen annähernden Erfolg. Zweifelsohne trug dazu eine umfangreiche Liste von Einzelextras und Ausstattungspaketen bei. Vom individuellen Geschmack und der Vielfalt des Sechszylindermodells oder seines größeren Bruders, mit einem leistungsstarken V8-Motor, überzeugten sich am Wochenende in Mondorf etliche Besucher.

Raritäten und Blickfänge

Unter den ausgestellten Fahrzeugen gab es einige Raritäten zu entdecken und so manches Modell auch zu kaufen. Beispielsweise etwa ein roter Mustang Cabriolet, Baujahr 1966. Dieses sportliche rote Pony wird mit Sicherheit die Blicke auf sich ziehen. Angetrieben wird der Mustang durch einen 289er V8-Motor von Edelbrock mit einem Automatikgetriebe.

Eine weitere legendäre Sehenswürdigkeit in Mondorf waren die Mustangs der Shelby-Serie. Der Ursprung geht auf das Tuning-Unternehmen Shelby American zurück, das unter anderem von Carroll Shelby gegründet wurde. Der Ex-Rennfahrer hatte durch die Entwicklung des Shelby Cobra bereits über Kontakte zu Ford verfügt. Unter dem Einfluss dieses Rennfahrers baute Ford ab 1965 Tuningfahrzeuge, die teils für den Rennsport gedacht waren. Überwiegend war diese Version als Mustang-Hochleistungsvariante für private Kunden bestimmt.

Individualität stand beim Design und der Technik immer an erster Stelle. Jedes Jahr gab es neue Modelle mit mehr oder weniger Designveränderungen an der Karosserie. Wenn auch das Logo des galoppierenden Pferdes nahezu gleich blieb, veränderte sich jedoch stets die Form des Kühlergrills und der Front.

Mustang-Retter

Dass der Mustang nach wie vor eine Legende ist, bewies das internationale Treffen in Mondorf. Auf Einladung des Vintage Mustang Club Of Luxembourg beteiligten sich 462 Mustang-Besitzer am Treffen. Sie reisten aus allen Ecken des Landes an, aber auch aus Deutschland, Frankreich, Belgien oder den Niederlanden.

Der Vintage Mustang Club Luxembourg wurde 1990 von einer Handvoll Männer gegründet. Sie saßen damals zusammen am Stammtisch und unterhielten sich über amerikanische Autos und deren Schicksal nach der Teilnahme am luxemburgischen Stockcar-Wettbewerb. Die Klubgründer bedauerten, dass mehrere seltene Karosserien nach den Rennen verschrottet wurden, manche sogar nach nur einem Rennen. Um den Erhalt der legendären Fahrzeuge für nachkommende Generationen zu sichern, gründeten sie den Verein mit der Zielsetzung, die schönen und sportlichen Mustangs zu restaurieren. Dieses Ziel erreichten die Mitglieder durchaus. Einige von den Mustang-Fans besitzen mehrere Modelle und haben diese aufwendig restauriert.