Das Rennen zur EHF EURO 2022 der Frauen – deren Endrunde im November 2022 in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro stattfindet – wird am heutigen Donnerstag mit der ersten Qualifikationsphase offiziell eröffnet. Und mittendrin ist auch die Luxemburger Nationalmannschaft der Damen. Gespielt wird die erste Qualifikationsphase in vier Gruppen, lediglich die Gruppensieger werden in die zweite Qualifikationsphase einziehen. Luxemburg trifft in Gruppe A auf Portugal, Kosovo und Zypern, die Spiele der Luxemburgerinnen werden im kosovarischen Pristina in Turnierform ausgetragen. Der Sieger tritt in der zweiten Qualifikationsrunde in Gruppe 5 an, dort warten als Gegner der Zweitplatzierte der Weltmeisterschaft 2019, Spanien, sowie Ungarn und die Slowakei. Die Aussicht, gegen solche Gegner antreten zu dürfen, müsste eigentlich der Traum jeder Handballspielerin sein und dementsprechend motiviert werden die Luxemburger Spielerinnen die schwere Aufgabe angehen.

„Wir fahren nach Pristina, um die drei Spiele zu gewinnen, auch wenn es realistisch gesehen sehr schwer werden wird“, so der Teammanager der FLH-Damen, Carlo Zeimetz: „Unser Team ist supermotiviert und wird die drei Partien mit dieser Einstellung angehen. Wir sind uns natürlich bewusst, dass ein Weiterkommen schon eine kleine Sensation wäre, denn eine Mannschaft wie Portugal, mit vielen professionellen Spielerinnen in ihren Reihen, ist schon außergewöhnlich stark. Und auch die Mannschaft aus dem Kosovo ist kein leichter Gegner. Besonders mit dem Heimvorteil im Rücken sind die Kosovarinnen nicht zu unterschätzen. Trotzdem wollen wir uns nicht verstecken. Die Mannschaft wurde vom Trainer bestens vorbereitet und die Mädchen wollen alles geben, um das Maximum aus dem Turnier herauszuholen.“

Unsere Mannschaft besteht aus einer guten Mischung von erfahrenen und sehr jungen Spielerinnen. Tina Welter, Jil Zeimetz und Kim Wirtz werden die Truppe führen, während Spielerinnen wie Joy Wirtz, Dea Dautaj, Sharon Dickes, Michelle Jung, Lena Kirtz und Jenny Zuk im Verein ebenfalls bereits internationale Erfahrung sammeln konnten. Für die jungen Ana Luisa Monteiro, Lola Scheuren und Laura Melchior sowie Neuzugang Teodora Galic wird es die Gelegenheit sein, ihr Talent unter Beweis zu stellen.

Beginnen wird das FLH Team heute gegen den stärksten Gegner, Portugal. Die Erfahrung spricht natürlich für die Portugiesinnen, die schon seit 1994 an WM- und EM-Ausscheidungen teilnehmen. Sie zählen außerdem drei Spielerinnen in ihren Reihen, die in der Bundesliga spielen und werden auch physisch überlegen sein. Doch die Luxemburgerinnen wollen mit viel Motivation und Einsatz dagegenhalten.

Auch Kosovo, die Mannschaft von Trainer Goni Shabani (der in Luxemburg kein Unbekannter ist), ist nicht zu unterschätzen und hat schon zahlreiche WM- oder EM-Ausscheidungen bestritten. In der Qualifikation für die EM 2018 drangen sie mit Siegen gegen Georgien und Israel sogar in die zweite Qualifikationsrunde vor. Ihr Nachteil ist voraussichtlich, dass alle Spielerinnen im Ausland tätig sind und Shabani sie nur vor solchen Turnieren einige Tage zusammenrufen kann. Doch der Heimvorteil könnte das wettmachen.

Der dritte Gegner Zypern, auf den Luxemburg am Samstag trifft, ist ein unbeschriebenes Blatt und vielleicht die leichteste Aufgabe, da auch sie nur wenig internationale Erfahrung haben. Ihre beste Platzierung war 2006 der dritte Platz in der Challenge Trophy. Einige Spielerinnen der Zyprer laufen aber für griechische Vereine auf, sodass man sie nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Die Begegnungen der FLH-Auswahl werden auf „Handball TV by AXA“ und www.ehftv.com live übertragen.