Nations LeagueFLF-Auswahl trifft auf Türkei, Litauen und Färöer

Nations League / FLF-Auswahl trifft auf Türkei, Litauen und Färöer
Als Losfeen waren diesmal die beiden früheren Nationalspieler Robert Pires (F) und Gaizka Mendieta (ESP) im Einsatz Foto: AFP

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Die Würfel sind gefallen: Luxemburg kennt seine nächsten Nations-League-Gegner für das kommende Jahr. Mit der Türkei wurde den „Roten Löwen“ der stärkste Gegner aus Topf 1 zugelost. Sowohl in Litauen als auch auf den Färöer Inseln wird die FLF-Auswahl auswärts auf Kunstplätzen antreten müssen.

Die vergangenen Tage sind bekanntlich nicht als Sternstunden der UEFA-Auslosungen in die Geschichtsbücher eingegangen. Nach dem Champions-League-Desaster drei Tage zuvor war der Austragungsort für den nächsten Schauplatz anscheinend auch nicht so klar definiert: Der europäische Dachverband führte auf der eigenen Internetseite neben der administrativen Hochburg Nyon auch Montreux als Veranstaltungsort an. Den Vertretern der 55 Fußballnationen dürfte ohnehin egal gewesen sein, von wo aus gestreamt worden ist – viel wichtiger war nämlich zu erfahren, welche internationalen Duelle 2022 bevorstehen würden. 

Nun, das richtig große Losglück hatten die „Roten Löwen“ (WRL-93.) nicht unbedingt, denn mit dem aktuellen Weltranglisten-37. wartet die wohl stärkste Mannschaft der Liga C auf die Auswahl von Trainer Luc Holtz. 2002 landete die Generation um Hakan Sükür und Co. auf Platz drei bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea. Seither haben sich die „Ay-Yildizlilar“ („Die Halbmond-Sterne“) für kein Turnier mehr qualifizieren können und stiegen in die Liga C der Nations League ab – doch eine Option für die WM in Katar steht dem aktuellen Kader noch über die Play-offs offen. Dort bekommt es die vom Deutschen Stefan Kuntz trainierte Auswahl im März mit Portugal zu tun. Zum Duell gegen die FLF-Spieler kommt es für Inter-Mailand-Star Hakan Calhanoglu und seine Teamkollegen erst im Juni.

Den „Roten Löwen“ steht ein heißer Sommerauftakt bevor: Zwischen dem 2. und 14. Juni werden die ersten vier der insgesamt sechs Spieltage ausgetragen. Die letzte Septemberwoche ist für die beiden anderen Termine reserviert. Das war auch ungefähr der Zeitpunkt des Kalenderjahres, an dem Luc Holtz zum letzten Mal auf die Färöer gereist ist – nachdem er bereits 1992 mit Avenir Beggen im Europapokal auf B36 Throshavn getroffen war. 2001 unterlag die FLF-Auswahl damals mit 0:1 auf der Vulkaninsel. „Diese Partie hätte damals niemals angepfiffen werden dürfen. Ich habe noch vor ein paar Tagen mit Manuel Cardoni darüber geredet. Es regnete in Strömen. Unser Torwart (Stéphane Gillet) wollte einen Ball nach vorne schlagen, doch es war so viel Wind, dass der Ball genauso schnell wieder zurück kam.“

In den nächsten Tagen wird die UEFA mitteilen, wie der genaue Fahrplan aussehen wird. Fest steht bereits jetzt, dass auf den Färöern (WRL-123) auf einem Kunstrasen gespielt werden wird. Gleiches gilt auch für das Auswärtsspiel in Litauen (WRL-136.). „Es stört mich. Es ist eigentlich fast skandalös, dass heute noch auf solchen Plätzen Länderspiele ausgetragen werden. Der Gegner ist an diese Gegebenheiten gewohnt“, ärgerte sich der Luxemburger Coach. „Sportlich gesehen denke ich, dass wir gegen diese beide Nationen die Ambitionen haben müssen, zu Hause drei Punkte einzufahren. Die Türkei ist dagegen klarer Favorit auf den Gruppensieg.“ Nur in Bestbesetzung wäre es laut Holtz möglich, die Türken in ihrer aktuellen Verfassung zu ärgern. Dementsprechend wollte sich der Trainer auch nicht auf eine Punktzahl festlegen. 

Im Juni soll dann auch definitiv geklärt werden, nach welchem Modus die nächste EM in Deutschland stattfinden wird und wie die Nations-League-Platzierungen dabei berücksichtigt werden.

Im Überblick

Liga A:
Gruppe 1: Frankreich, Dänemark, Kroatien, Österreich
Gruppe 2: Spanien, Portugal, Schweiz, Tschechien
Gruppe 3: Italien, Deutschland, England, Ungarn
Gruppe 4: Belgien, Niederlande, Polen, Wales
Liga B:
Gruppe 1: Ukraine, Schottland, Irland, Armenien
Gruppe 2: Island, Russland, Israel, Albanien
Gruppe 3: Bosnien, Finnland, Rumänien, Montenegro
Gruppe 4: Schweden, Norwegen, Serbien, Slowenien
Liga C:

Gruppe 1: Türkei, Luxemburg, Litauen, Färöer
Gruppe 2: Nordirland, Griechenland, Kosovo, Zypern oder Estland
Gruppe 3: Slowakei, Weißrussland, Aserbaidschan, Kasachstan oder Moldawien
Gruppe 4: Bulgarien, Nordmazedonien, Georgien, Gibraltar
Liga D:
Gruppe 1: Liechtenstein, Kasachstan oder Moldawien, Andorra, Lettland
Gruppe 2: Malta, Zypern oder Estland, San Marino