Schifflingen„De séchere Schoulwee“: Bremsschwellen, Poller, Fahrbahnmarkierungen und neue Fußgängerüberwege

Schifflingen / „De séchere Schoulwee“: Bremsschwellen, Poller, Fahrbahnmarkierungen und neue Fußgängerüberwege
Starkes Interesse: Am Montag wurde „De séchere Schoulwee“ vorgestellt Foto: Paul Huybrechts

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Das Konzept eines sicheren Schulwegs wurde am 27. Oktober 2020 gestartet und war bei Amtsantritt eines der wichtigsten Elemente der Deklaration des Schöffenrates. Schifflingen soll eine Ortschaft der kurzen Wege werden, die 1.100 Schüler sollen motiviert werden, ihren Schulweg zu Fuß zu gehen, so der Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV). 

Im Dezember 2020 wurden Fragebögen an Eltern und Schüler zu ihren Gewohnheiten und Wünschen betreffend ihren Schulweg verteilt. Die Ergebnisse dieser Umfrage wurden dem Schöffenrat im Februar mitgeteilt, und erste Maßnahmen zur Absicherung der Schulwege wurden ins Auge gefasst. Der Schöffenrat befasste sich im April mit der Ausarbeitung des Konzeptes, welches nun am 26. April den Kommissionen und Elternvereinigungen vom Ingenieurbüro Schroeder&Associés vorgestellt wurde.

Es gilt, einen Teufelskreis zu durchbrechen. Je mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, umso mehr Verkehr kommt auf und das Sicherheitsgefühl der Fußgänger auf dem Schulweg nimmt ab. Gehen indessen mehr Schüler zu Fuß, nimmt der Autoverkehr ab und das Sicherheitsgefühl steigt. Erfreulich ist, dass jetzt bereits 70 bis 75 Prozent (je nach Alter) der Schüler auf ihrem Weg zur Schule zu Fuß unterwegs sind –auch ein Verdienst des Pedibus. Fahrrad und Bus spielen eine untergeordnete Rolle, die Fahrt zur Schule mit dem Auto ist hingegen mit 20 bis 25 Prozent noch recht präsent.

Wünschen würden sich indessen bis zu 17 Prozent der Schüler, mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu können. Dass sie es aktuell nicht tun, hängt damit zusammen, dass geeignete Infrastruktur fehlt, zu viel Autoverkehr herrscht und zu schnell gefahren wird. Zusammen mit den teils auf Bürgersteigen und Fußgängerüberwegen geparkten Autos werden Kraftfahrzeuge von über 70 Prozent der Befragten als Problemfaktor hinsichtlich der Sicherheit des Schulweges angesehen.

Beanstandet werden des Weiteren die zu schmalen Bürgersteige in der gesamten Ortschaft sowie die unbeleuchteten Zebrastreifen. Von vielen wird die rue de Noertzange als gefährlich eingestuft. Weitere Gefahrenpunkte sind laut Umfrage die rue Denis Netgen/rue du Canal, rue du Moulin, Cité Emile Mayrisch, Avenue de la Libération, Cité Op Hudelen, der Ausgang der Cité op Hudelen hin zur rue de Noertzange, rue Albert Wingert, rue de la Montagne/rue Belle Vue, rue des Fleurs, rue du Forêt und die rue Val des Aulnes. Fast alle Schüler wohnen im nahen Umfeld ihrer Schule – in Schifflingen gibt es drei Grundschulen: Ecole Nelly Stein, Ecole Albert Wingert und die Ecole Lydie Schmit – und können somit von den Pedibus-Linien profitieren.

Lösungsansätze

Die Schritte zur Absicherung des Schulweges unterteilte Liza Bertinelli von Schroeder&Associés in kurz- und mittelfristig umsetzbare Maßnahmen sowie längerfristige bauliche Veränderungen. Die Beleuchtung von bestehenden Zebrastreifen, neue Zebrastreifen, die Markierung von Fußwegen entlang der Straßen, Bremsschwellen („Berliner Kissen“), Poller und eine auf Schulen aufmerksam machende Fahrbahnmarkierung wären kurzfristig umsetzbar und werden wohl auch erfolgen.

Weitere Tempo-30- und Shared-Space-Zonen sind indes in Planung und Umsetzung zeitaufwendiger. Anhand der Zeichnungen der Schüler wurden vier Logos zur Markierung des sicheren Schulweges ausgearbeitet. Im Juli geht es mit den Ausschreibungen und den Anträgen für Genehmigungen weiter, bis dahin bleibt also noch Zeit, Anmerkungen und weitere Ideen einfließen zu lassen. Im August sollen die kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen in die Tat umgesetzt werden, sodass sich der Schulweg ab folgenden Schuljahr hoffentlich sicherer anfühlen wird.