Die Corona-Retrospektive des „Laboratoire national de santé“ (LNS) zeichnet eine sich entspannende Corona-Lage für die Woche vom 31. Mai bis 6. Juni. Die Anzahl an Corona-Neuinfektionen ist nun seit zehn Wochen rückläufig. Obwohl mit 47.272 fast 3.000 mehr PCR-Tests als noch in der Vorwoche durchgeführt worden sind, ist die Zahl der Neuansteckungen in der Woche vom 31. Mai um acht Prozent von 354 auf 324 gesunken. Auch die Anzahl an aktiven Corona-Infektionen sinkt weiter – die Anzahl an engen Kontakten hingegen steigt um 18,5 Prozent auf 908 an. Mit 675 aktiven Infektionen wurde ein erneuter Rückgang zur Vorwoche (883) festgestellt. Der Altersdurchschnitt der infizierten Personen liegt bei 33,9 Jahren. 217 Personen haben bei der „Santé“ einen positiven Antigen-Test gemeldet.
Die größte Ansteckungsquelle bilden weiterhin die Familie mit 35,1 Prozent, gefolgt von Freizeitaktivitäten (5,1 Prozent) und Reisen ins Ausland (3,9 Prozent). Der Ursprung einer Neuinfektion kann jedoch in 50 Prozent der Fälle nicht mehr nachverfolgt werden.
Die Anzahl der Toten ist von vier auf zwei Personen zurückgegangen – wobei der Altersdurchschnitt der Verstorbenen auf 57 Jahre gefallen ist. Der allgemein rückläufige Trend wirkt sich auch auf die Krankenhäuser des Landes aus: 15 Personen lagen in der Woche vom 31. Mai mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus. Die Lage auf den Intensivstationen hat sich hingegen deutlich entspannt: Im Vergleich zur letzten Maiwoche ist die Anzahl an Intensivpatienten von 13 auf vier gesunken. Der Altersdurchschnitt der hospitalisierten Personen liegt derzeit bei 55 Jahren.
R-Wert stabil, fallende Inzidenz
Der Reproduktionsfaktor R bleibt mit 0,89 auf einem stabilen Niveau – auch wenn er im Vergleich zur Vorwoche (0,82) leicht ansteigt. Die Positivrate bei den getätigten Tests ist ebenfalls leicht rückläufig – 0,69 zu 0,80 in der Vorwoche. Auch sinkt die Positivrate der Tests, die per Arztschreiben durchgeführt wurden, von 2,25 auf 1,92 Prozent.
Der Inzidenzwert setzt seinen Trend nach unten ebenfalls fort. Waren es in der letzten Maiwoche noch 56 neue Fälle pro 100.000 Menschen, so waren es in der 22. Kalenderwoche nur noch 51. Die Analyse der einzelnen Altersgruppen bestätigt eine sinkende Inzidenz in allen Altersgruppen – den höchsten Inzidenzwert von 80 hat die Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen aufzuweisen.
Indische Variante auf dem Vormarsch
In der Woche vom 31. Mai bis 6. Juni wurden insgesamt 43.934 Impfdosen verabreicht – gleichmäßig aufgeteilt auf erste (22.769) und zweite (21.165) Dosis. Insgesamt steigt die Gesamtzahl der verabreichten Impfdosen auf 406.570 an. 163.500 Personen gelten mittlerweile als vollständig geimpft.
In der letzten Woche wurden 55,4 Prozent der Neuinfektionen sequenziert. Die britische Variante ist in 66 Prozent der Fälle festgestellt worden und ist im Vergleich zur Vorwoche rückläufig (76,1 Prozent). Die indische Variante scheint diesen Rückgang auszufüllen: In 16,3 Prozent der Fälle war eine Neuinfektion auf die indische Variante zurückzuführen – in der Vorwoche waren es noch 7,5 Prozent. Die südafrikanische (2,8 Prozent) und die brasilianische (2,1 Prozent) Variante bleiben im Vergleich zur Vorwoche auf einem ähnlich niedrigen Niveau.
Die Analyse des Abwassers hat eine stetige Verbesserung in den letzten Wochen ergeben – wobei sich der Trend letztens stabilisierte.
Wir sollten uns bereit machen jährlich unsere Impfung gegen die neue(n) Variante(n) zu bekommen.Wie bei der guten alten Influenza. An die haben wir uns so gewöhnt,dass die 30 000 Toten jährlich schon keine Schlagzeile mehr wert sind.