Wegen Corona-UnterbrechungBildungsministerium organisiert Nachhilfestunden für Grundschüler mit Nachholbedarf

Wegen Corona-Unterbrechung / Bildungsministerium organisiert Nachhilfestunden für Grundschüler mit Nachholbedarf
Bildungsminister Claude Meisch will, dass Grundschüler mit Wissenslücken von einem Nachhilfekurs profitieren können   Foto: Editpress/Julien Garroy

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Seit März herrscht an Luxemburgs Schulen wegen der Corona-Krise ein Ausnahmezustand. Erst gab es „Corona-Ferien“ mit Heimunterricht, dann die Aufteilung in zwei Gruppen, die abwechselnd eine Woche zur Schule konnten. Kaum verwunderlich, dass es bei einigen Grundschülern Nachholbedarf gibt. Doch wer von der Nachhilfe profitieren soll, entscheiden die Lehrer.  

Das Coronavirus hat das Schuljahr 2019/2020 ordentlich durcheinandergewirbelt. Acht Wochen lang konnten überhaupt keine Unterrichtsstunden in den Schulen abgehalten werden. Schüler wurden zu Hause von den Eltern betreut und über Online-Plattformen so gut es den Lehrern möglich war unterrichtet. „Trotzdem merken wir, dass Schüler aus dem einen oder anderen Grund Wissenslücken aufweisen“, schreibt das Bildungsministerium in einer E-Mail an die Eltern der Luxemburger Schüler. Deswegen wolle man für Grundschüler Nachhilfestunden am Ende der Sommerferien und während des ersten Trimesters des kommenden Schuljahres organisieren. 

Das heißt allerdings nicht, dass jeder Schüler davon profitieren wird. Die Lehrer sollen entscheiden, welche Kinder in die Nachhilfekurse geschickt werden sollen. Bis zu vier Kinder aus einer Klasse sollen für einen Kurs vorgeschlagen werden. Jeder Schüler hat aber nur das Anrecht auf einen einzigen Nachhilfekurs. Die Eltern der betroffenen Schüler werden, so sieht es das Unterrichtsministerium vor, von dem jeweiligen Klassenlehrer angeschrieben werden, ob sie mit der Nachhilfe einverstanden sind. Wenn die Kinder für den Nachhilfekurs angenommen werden, würden die Eltern eine Bestätigung und den genauen Stundenplan mitgeteilt bekommen. 

Die Kurse sollen gratis von der Schule angeboten werden und sind je nach Zyklus unterschiedlich aufgebaut. Schüler aus dem Zyklus 2 können Nachhilfekurse in Mathematik und Deutsch angeboten bekommen. Für diejenigen aus dem Zyklus 3 sind es Kurse in Mathematik sowie in den beiden Sprachenfächern. Gleiches gilt für die Schüler des Zyklus 4.1. Danach sollen Gruppen von bis zu 16 Schülern zusammengesetzt werden. Die Kurse sollen jeweils zwei Stunden dauern und sollen sowohl vom Lehrpersonal als auch vom Zusatzpersonal, das wegen der Corona-Krise eingestellt wurde, abgehalten werden. Einen entsprechenden Aufruf habe das Bildungsministerium schon an das Personal gerichtet. 

Die Nachhilfekurse sollen vom 31. August bis zum 11. September veranstaltet werden. Sie sollen von Montag bis Freitag am Morgen von 8 bis 12 Uhr und am Montag, Mittwoch und Freitag nachmittags von 14 bis 16 Uhr in einem Schulgebäude der entsprechenden Gemeinde stattfinden können. Für den genauen Ablauf seien die Regionaldirektionen und die Schulkomitees zuständig.  

Die komplette E-Mail des Bildungsministeriums, die an die Eltern der Grundschüler verschickt wurde, finden Sie hier.