Namenswandel / Aus Sudgaz wird Sudenergie

Sudenergie investiert seit geraumer Zeit auch in Solarenergie (Foto: Editpress)
Sudgaz geht mit der Zeit: Als Verteiler, Lieferant und Produzent von nachhaltiger Energie handelt das Unternehmen längst nicht mehr allein nur mit Gas. Dieser Wandel soll sich künftig auch im neuen Namen widerspiegeln. Aus Sudgaz wird demnach Sudenergie.
Sudgaz kann auf 122 Jahre Unternehmensgeschichte zurückblicken. Dabei wurde die Firma immer wieder neu ausgerichtet, um den Anforderungen der Kunden, dem Respekt der Umwelt sowie sozialen Aspekten Rechnung zu tragen. Die Änderungen des Firmennamens im Laufe der Zeit sind Zeuge dieses Wandels.
Gegründet wurde das Escher Gaswerk im Jahre 1899 von der Firma Karl Francke aus Bremen. Damals wurde am heutigen Standort in einer Kokerei Stadtgas produziert, welches anfangs in den Straßenlaternen zum Einsatz kam. Nach und nach wurde Gas dann zum Heizen und Kochen genutzt.
1923 wurde das Gaswerk von der „Compagnie générale pour le gaz et l’électricité“ erworben, die exakt 30 Jahre später in den Besitz jener sechs Gemeinden übergehen sollte, die bis dahin von den Werken in Esch beliefert wurden: Esch/Alzette, Differdingen, Petingen, Schifflingen, Sanem und Bascharage. Nach der Entscheidung, die Produktion von Stadtgas am Escher Standort einzustellen, wurde das Produkt ab 1966 aus Frankreich importiert. Vier Jahre später begann das Unternehmen damit, auch Erdgas in Luxemburg einzuführen. 1972 war die Ära des Stadtgases dann definitiv vorbei: Ab diesem Zeitpunkt wurde nur noch Erdgas in Luxemburg vertrieben.
1989 wurde die Firma in Sudgaz umgetauft. Aktionäre sind zurzeit 14 Gemeinden des Südens Luxemburgs. Das Unternehmen betreibt ein modernes und sicheres Netz mit einer Länge von 1.141 Kilometern und beliefert rund 38.000 Kunden mit Erdgas. Doch beschränkt sich die Aktivität der Firma mittlerweile nicht mehr ausschließlich auf Erdgas.
Man habe die Zeichen der Zeit erkannt und möchte als verantwortungsvoller Akteur des luxemburgischen Energiemarkts die Energiewende unterstützen, heißt es vonseiten der Unternehmensführung. Man sei seit einiger Zeit in den Bereichen Wind- und Solarenergie aktiv, weshalb der aktuelle Firmenname heute nur noch unzureichend die gesamten Tätigkeiten widerspiegele.
So wurde schon 2018 mit Soler das Projekt Sudwand ins Leben gerufen, mit dem Ziel, neun Windräder zu errichten. Nach den erforderlichen Studien blieben noch vier übrig, wovon die ersten 2022 in Betrieb gehen sollen. Im Bereich Fotovoltaik konnten indessen bereits 27 Anlagen mit einer installierten Leistung von 1.400 kWp und einer jährlichen Produktion von 1,3 Millionen kWh in Betrieb genommen werden. Auf diesem Weg können jährlich rund 847 Tonnen CO2 eingespart werden.
Sudenergie möchte sich künftig verstärkt als Produzent grüner und lokaler Energien positionieren und unterstützt zusätzlich finanziell auch die Energiesparmaßnahmen der Kunden. 3.600 solcher Projekte wurden bis dato umgesetzt, die Energieersparnisse entsprechen dem Stromverbrauch von 18.100 Haushalten. Der Wandel zu einem Verteiler, Lieferanten und Produzenten von Energie, im Respekt von Mensch und Umwelt, soll sich künftig auch im Namen des Unternehmens reflektieren: Aus Sudgaz wird fortan Sudenergie.

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