Editorial100 Tage Luxemburg SA: Strikt nach Businessplan

Editorial / 100 Tage Luxemburg SA: Strikt nach Businessplan
 Foto: Editpress/Julien Garroy

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Am Sonntag ist es 100 Tage her, dass die CSV-DP-Regierung vereidigt wurde. 100 Tage, in denen Chief Executive Officer Luc Frieden den Businessplan der nächsten fünf Jahre für seine Luxemburg SA vorantrieb.

Es waren turbulente erste Monate, wirklich überraschen tut dies allerdings nicht. Change Management ist sogar dann kein Selbstläufer, wenn die Menschen wissen, was auf sie zukommt. CSV und DP setzen einfach konsequent das um, wofür sie bereits vor dem 8. Oktober geworben hatten. Und dass CEO Frieden sich nicht von seinem Weg würde abbringen lassen, hatte er bereits im Tageblatt-Interview deutlich gemacht.

Im Rampenlicht stand in den ersten 100 Tagen vor allem Chief Security Officer Gloden, der Polizisten aus dem ganzen Land in die Hauptstadt versetzte, um Jagd auf Bettler zu machen. Zwar hat er damit der Chief Compliance Officer Margue zusätzliche Arbeit verschafft, dafür machte sich Gloden aber beim Tochterunternehmen VDL sehr beliebt.

Chief Health Officer Deprez brachte durch ihre Ankündigung einer möglichen Rentenreform die Arbeitnehmervertreter gegen sich auf. Der Businessplan der Luxemburg SA bleibt in diesem Bereich recht vage, allerdings spricht einiges für ein geplantes Outsourcing.

Während sich die Leitung der Luxemburg SA offenbar schwertut, mit den Gewerkschaften ins Gespräch zu kommen, scheint die Kommunikation mit den Unternehmensverbänden einfacher zu funktionieren. So blieb man zum Beispiel beim „Logementsdësch“ unter Gleichgesinnten. Die Diskussionen schreiten auch wesentlich schneller voran, wenn alle die gleiche Sprache sprechen. Nicht einmal Chief Ecology Officer Wilmes stellt sich den Entrepreneuren in den Weg. Frieden weiß, was seine Unternehmerkollegen glücklich macht. Chief Financial Officer Roth kümmert sich um Steuererleichterungen für Betriebe, während er beim Budget den Rotstift ansetzt. Oder, wie es in der Businesssprache heißt: Ausgaben optimieren. Genau davor warnte Franz Fayot bereits vor der Übernahme durch Schwarz-Blau in einem Forum-Beitrag für das Tageblatt. Der ehemalige Wirtschaftsminister kann allerdings beruhigt sein, Luxemburg soll nicht zum Sparverein werden, lediglich zu einem profitablen Unternehmen.

Ein erfolgreiches Unternehmen braucht ein gutes Middlemanagement und so gab es in den ersten 100 Tagen mehrere Neueinstellungen. Der CEO von Luxembourg for Finance, Nicolas Mackel, soll die Unternehmensinteressen der Luxemburg SA in Brüssel vertreten. Jean-Paul Olinger, seinerseits CEO des Patronatsverbandes UEL, soll als Chef der Steuerverwaltung dafür Sorge tragen, dass die Unternehmen ja nicht zu viel zahlen müssen. Immerhin wurden mit Mackel und Olinger zwei Personen rekrutiert, die im Gegensatz zum Chef der Luxemburg SA Erfahrung in Unternehmensführung haben. Mackel und Olinger haben mit ihrem Jobwechsel wohl in weiser Voraussicht gehandelt. Wenn Frieden seinen Businessplan erst mal umgesetzt hat, könnten sowohl die Agentur für die Entwicklung des Finanzplatzes als auch die „Union des entreprises“ überflüssig sein.

Ujheen
24. Februar 2024 - 17.48

@ jepagro Absolut. Maer sinn eis eenz!

@jepagro
24. Februar 2024 - 16.41

Alles richteg, hud nach vergieß ze erwähnen das se sech och nach ewel gär aus dem Steps gemach hun wa besser dotiert Posten gewenkt hun. Fro, as en mat kneckeket aus dem Schneider??

jepagro
24. Februar 2024 - 16.26

@ Ujheen / Jo wann, steet ëmmer am Raum, den Hond ......Firwat si se dann nët gefrot gin? Hätt emol gären gesin, den CEO mam Francine. Kaviar Sozis hun ech nach ëmmer fir nët sozial gehalen, déi Lëscht ass esou laaaaang. Op den 2 Säiten hun se all den S mat der Zäit vergiess! Déi eng och nach den A déi aner den C. Aner spillen den Hinnchen vum Tuerm.

Ujheen
24. Februar 2024 - 15.14

@ Grober J.-P. Déi Kaviarsozien sinn och Opportunisten a waeren och mat der CSV an d’Bett gesprongen! Si hunn dat an der Vergaangenheet schonns oft genuch bewiesen!!! Huet d’Mme Closener net nach ubiedernd e puer Stonnen nom Walresultat gesot dass d’L(S)(A)P fir Koalitiounsgespréicher bereed waer?? A wann de Luc d’Francine gefrot hätt, waer et ouni mat der falscher Wimper ze zucken an d’Koalitiounsbett gesprongen!!!

Frau Müller-Lüdenscheid
24. Februar 2024 - 14.43

Ja, Herr Grober was soll ich denn machen, ich hab die CSV gewählt und kann sie jetzt nicht in die Pfanne hauen. Ich hab die noch nie gewählt, sowie viele in meinem alter. Es tut mir leid, aber was hätte man machen sollen, es war die einzige Garantie diese nervigen Grünen los zu werden. ;-))))

Grober J-P.
24. Februar 2024 - 12.00

@ Frau Müller-Lüdenscheid / Unfäres Gestëppels, kann man nicht sagen. Unfär finde ich, wenn man sich über den Gesetzen sieht und nicht danach handelt! In die Opposition gejagt, na ja , Sie übertreiben. Was ist mit den Blauen? Opportunisten der Sonderklasse, oder frühere "Oppositionisten."?

Frau Müller-Lüdenscheid
24. Februar 2024 - 10.47

Im Rampenlicht stand vor allem die ersten 100 Tage unfäres „gesteppels“ von Rot/Grün die es immer noch nicht fassen können das man sie in die Opposition gejagt hat?.

Grober J-P.
24. Februar 2024 - 9.33

"100 Tage Luxemburg SA: Strikt nach Businessplan." A propos S.A. Jetzt verraten Sie uns dann mal bitte wer die "potentiellen" Aktionäre sind. Wozu ist ein Aktionär bereit......:?