Die Oppositionellen hätten nach der Präsidentenwahl am Sonntag unerlaubt gegen den Sieg von Amtsinhaber Alexander Lukaschenko demonstriert. Das teilte der Polizeichef der weißrussischen Hauptstadt Minsk, Generalmajor Leonid Farmagej, am Dienstag mit. Dutzende Gegner von Lukaschenko hatten am Wahlabend versucht, staatliche Gebäude zu stürmen. Die Polizei löste die Proteste gewaltsam auf.
Unter den Festgenommenen waren auch sieben der neun Gegenkandidaten von Lukaschenko. Die EU forderte die Freilassung aller Oppositionellen. Internationale Wahlbeobachter und die USA erkannten die Abstimmung wie in den Vorjahren nicht an. Die Wahlergebnisse in der Ex-Sowjetrepublik gelten traditionell als gefälscht. Die Wahlleitung hatte dem 56-Jährigen Lukaschenko mit knapp 80 Prozent der Stimmen den Sieg zugesprochen. Lukaschenko steht bei seinen Kritikern im Ruf, der «letzte Diktator Europas» zu sein.
De Maart

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