In Frankreich gerät der ältere Bruder des getöteten Attentäters von Toulouse in das Visier der Ermittlungsbehörden.
Nach dem Drama um die Toten von Toulouse geraten Polizei und Behörden unter Druck. Warum brachte es die Spezialeinheit nicht fertig, den Attentäter lebend zu fassen? (Tageblatt)
Der sozialistische Präsidentschaftskandidat François Hollande stellt öffentlich die Frage, ob die Geheimdienste versagt haben. (dpa)
"Wir konnten nicht schneller vorgehen", verteidigt sich der Leiter des Inlands-Geheimdienstes DCRI, Bernard Squarcini. (dapd/Jacques Demarthon)
"Wir haben viel Zeit bei den Ermittlungen verloren," sagt Verteidigungsminister Gérard Longuet. (dpa/Sabri Elmhedwi)
Die grüne Kandidatin Eva Joly kritisiert eine "Über-Mediatisierung" des Dramas durch Innenminister Claude Guéant. (dpa/Stephane Reix)
Präsident Nicolas Sarkozy sieht sich als Beschützer der Nation. Er fordert jetzt härtere Gesetze. (dapd/Francois lo Presti)
Virginie Duval von der Richter-Gewerkschaft sieht ein Problem bei schärferen Gesetzen und deren Umsetzung. (dapd)
Haben die Anti-Terror-Spezialisten RAID der Polizei versagt? (dapd/Remy Gabalda)
Das Mobiltelefon von Abdelkader Merah (29), des älteren Bruders, sei in der Nähe der jüdischen Schule gefunden worden, wo Mohamed Merah (23) einen Lehrer und drei Schüler erschossen hatte. Das berichtete die Zeitung „Le Parisien“ am Samstag. Die beiden Brüder hätten sich am Vorabend der Bluttat getroffen und gemeinsam zu Abend gegessen.
Der von der Polizei getötete Attentäter Mohamed Merah hatte zuvor behauptet, allein für den Mord an insgesamt sieben Menschen verantwortlich zu sein. Die Polizei prüft derzeit, ob Merah – wie selbst behauptet – Kontakte zur Terrororganisation Al-Kaida besaß. In Frankreich wird über Helfer spekuliert, die den Täter mit mehreren Schusswaffen versorgt haben könnten.
Der ältere Bruder Abdelkader Merah und seine Frau wurden am Samstag zu Verhören nach Paris gebracht. Die Polizei vermutet dass der ältere Merah-Bruder, ein islamischer Fundamentalist, den jüngeren Mohamed Merah indoktriniert haben könnte.
Eric Rings, geboren 1979 in Esch/Alzette, studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Heidelberg und fing 2010 als Journalist beim Tageblatt an. Seit 2019 schreibt er über innenpolitische Themen.
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