Sonntag9. November 2025

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Tote bei Kämpfen zwischen Stämmen

Tote bei Kämpfen zwischen Stämmen
(Reuters)

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Bei Gefechten zwischen Angehörigen arabischer und afrikanischer Stämme in der libyschen Wüstenstadt Sebha sind nach Informationen des Nachrichtensenders Al-Dschasira 37 Menschen getötet worden.

Der TV-Sender berichtete am Dienstagabend zudem von 120 Verletzten. Augenzeugen und Vertreter der lokalen Revolutionsräte erklärten, nach einem Autodiebstahl sei am Montag ein Konflikt zwischen Angehörigen des Stammes der Tabu sowie zwei arabischen Stämmen entbrannt. Ein Schlichtungsversuch sei am Montagabend gescheitert. Die Kämpfe hätten am Dienstagmorgen wieder begonnen. Am Mittwochmorgen hieß es, Verbände von „Revolutionären“ aus anderen Städten hätten sich inzwischen auf den Weg in die Oasenstadt gemacht.

Augenzeugen beklagten sich gegenüber dem libyschen Fernsehen über die aus ihrer Sicht mangelhafte Unterstützung durch die Übergangsregierung. Sebha hatte zu den letzten Hochburgen des alten Regimes gehört.

Bereits vor der Revolution, die 2011 die 42-jährige Herrschaft von Oberst Muammar al-Gaddafi in Libyen beendet hatte, gab es mehrfach Proteste von Angehörigen des Stammes der Tabu, deren Häuser in der südlichen Oasenstadt Al-Kufra zerstört worden waren. Im vergangenen Monat hatte es auch in Al-Kufra bewaffnete Auseinandersetzungen gegeben. Sowohl in Al-Kufra als auch in Sebha hieß es vonseiten der lokalen Revolutionskomitees, die Angreifer hätten Unterstützung aus dem Tschad und aus Niger erhalten.