Donnerstag13. November 2025

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Assange bleibt in der Botschaft Ecuadors

Assange bleibt in der Botschaft Ecuadors
(AP)

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Wikileaks-Gründer Julian Assange hat seinen Besuch bei der Polizei in London geschwänzt und will bis auf weiteres in der Botschaft Ecuadors bleiben.

„Dies sollte nicht als Zeichen von mangelndem Respekt gesehen werden“, erklärte seine Anwältin Susan Benn am Freitag in London. Assange fühle sich in Großbritannien nicht sicher vor einer Auslieferung in die USA.

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die USA den Prozess zur Auslieferung Julians beginnen werden“, sagte Benn. Dafür habe man „glaubhafte Berichte“. Unter anderem wolle man dem Gründer der Internet-Enthüllungsplattform, in der unter anderem zahllose Geheimdepeschen des diplomatischen Dienstes der USA veröffentlicht wurden, dort „Verschwörung zur Spionage“ vorwerfen. Deshalb werde Assange „im Schutz der Botschaft“ bleiben, bis über seinen Antrag auf politisches Asyl in Ecuador entschieden sei. Wann sie damit rechne, sagte Benn nicht.

Auslieferungsverfahren

Assange hatte an diesem Freitag freiwillig bei der Polizei in London vorstellig werden sollen. Der Schritt sei in einem Auslieferungsverfahren nicht ungewöhnlich, hatte es von Scotland Yard geheißen.

Der 40 Jahre alte Australier soll nach Schweden ausgeliefert werden, um dort wegen Sexualdelikten verhört zu werden. Nach einem mehr als einem Jahr dauernden Prozess hatte das höchste britische Gericht vor wenigen Wochen endgültig entschieden, er müsse nach Schweden. Daraufhin war Assange in London in die Botschaft des südamerikanischen Landes geflüchtet.