Mittwoch26. November 2025

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Abzug der Atomwaffen aus Belgien

Abzug der Atomwaffen aus Belgien

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Die flämischen Christdemokraten (CD&V) fordern den Abzug der in Belgien stationierten NATO-Atomwaffen. Diese seien „gefährlich, teuer und nutzlos“.

In einem Interview mit der Zeitung „De Morgen“ meinte der Parteisprecher Benoît Lannoo die Lagerung von 20 Nuklearsprengköpfen auf dem Stützpunkt von Kleine Brogel (Provinz Limburg) sei „gefährlich, teuer und nutzlos“. Schließlich lebe man heute nicht mehr in der Zeit des Kalten Krieges.

Die 20 Atomsprengköpfe, über deren Einsatz die Base von Spangdahlem entscheiden soll, sind seit 1984 in Kleine Brogel stationiert. Die Existenz dieser Waffen wurde während langen Jahren von den NATO-Militärs verschwiegen oder dementiert, kamen aber durch Enthüllungen von Wikileaks im Jahre 2010 an die Öffentlichkeit und wurden vom belgischen Armeeminister bestätigt. Belgien steht damit im Widerspruch zum internationalen Atomwaffensperrvertrag, den es selbst unterzeichnet hat.

In den letzten Jahren hatte es immer wieder Demonstrationen vor dem Stützpunkt gegeben, bei denen der sofortige Abzug dieser Sprengköpfe gefordert wurde. Diese Forderung wurde bisher nur von den Grünen und kleineren linken Gruppierungen und Parteien unterstützt.