Rettungstaucher zurück in Luxemburg

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LINTGEN - Am Donnerstagmorgen kamen die ersten Einheiten der Luxemburger Rettungstaucher nach ihrer fünftägigen Mission in Bosnien wieder nach Hause. Sie retteten 400 Einwohner vor den Fluten.

Gegen 9:15 Uhr trafen am Donnerstag die ersten Einheiten der Luxemburger Rettungstaucher nach ihrem fünftägigen Aufenthalt in den Überschwemmungsgebieten in Bosnien wieder im Zivilschutzzentrum in Lintgen ein.

Sie berichten von Seuchengefahr, mangelndem Trinkwasser und Tierkadavern. 400 vom Hochwasser bedrohte Einwohner konnten von den Einheiten der Luxemburger Rettungstaucher in Sicherheit gebracht werden. Insgesamt 23 Helfer aus Luxemburg waren in mehreren Ortschaften entlang des Flußes Sava im Einsatz. Fast 800 Menschen mussten per Boot evakuiert oder gerettet werden.

Seuchengefahr

Nach dem verheerenden Hochwasser auf dem Balkan wächst die Seuchengefahr. Tausende Tierkadaver liegen im Schlamm der Flüsse. In vielen Orten mangelt es an Trinkwasser. Die Flutkatastrophe gilt als die schwerste in der Region seit Beginn der Aufzeichnungen. Mindestens 53 Menschen kamen ums Leben, wie die Behörden von Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien mitteilten.

In Serbien wurden bislang rund 30.000 Menschen vor den Fluten in Sicherheit gebracht, in Bosnien sogar mehr als 100.000. Insgesamt sind rund 1,6 Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Um Seuchen zu verhindern, und aufgrund fehlender Verbrennungsanlagen in Bosnien wurde ein Antrag der Regierung gestellt, Tierkadaver in Serbien zu entsorgen. Angesichts des verkündeten Notstandes konnte dies ausnahmsweise genehmigt werden, erläuterte die Landwirtschaftsministerin Snezana Boskovic.

Die konkreten Kadavermengen waren zuerst nicht bekannt. In Serbien, wo die systematische Vernichtung von Tierkadavern am Wochenende begonnen hatte, war alleine am Sonntag von 100 Tonnen die Rede. Nach Angaben des Belgrader Epidemiologen Veljko Djerkovic werde die Desinfizierung der Häuser und Straßen mindestens zwei Monate in Anspruch nehmen. Erst dann könnten die Einwohner sicher zurückkehren.