„Einstellung uns gegenüber negativer“

„Einstellung uns gegenüber negativer“

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Chris Philipps ist der luxemburgische Nationalspieler, der über die meiste Erfahrung in der Ligue 1 verfügt.

Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Frankreich (Samstag, 20.45 Uhr) unterhielt sich das Tageblatt mit dem 23-Jährigen u.a. über die Schwierigkeiten, denen man als Luxemburger derzeit beim FC Metz begegnet.

Wie wird man als Luxemburger Profi in Frankreich akzeptiert?

Viele glauben, dass man als Luxemburger beim FC Metz einen Vorteil hat. Wir haben luxemburgische Sponsoren und der Verein und unser Land verbindet eine gemeinsame Geschichte. Das war in der Vergangenheit nie ein Nachteil für die Luxemburger. Aber: Mittlerweile hat sich die Situation verändert. Wegen der guten Resultate mit der Nationalmannschaft berichtet die luxemburgische Presse natürlich sehr viel über uns. Das bekommt man auch in Metz mit. Viele Leute reagieren negativ auf die positive Kritik, die wir hier bekommen. Ich habe das Gefühl, dass die gesamte Einstellung gegenüber uns negativer geworden ist. Als ich zu Beginn da war, hatte ich dieses Gefühl nicht.

Hype

Hat auch der Hype um Vincent Thill damit zu tun?

Vincent wird von jedem gepusht und deshalb hegen die Leute auch höhere Erwartungen. Es fehlt ihnen dadurch auch das nötige Fingerspitzengefühl, um die Leistungen eines Spielers richtig zu analysieren. Sie stehen uns kritisch gegenüber und beim geringsten Fehler ist es einfach für sie, uns abzuschießen.

Ist es Neid?

Ich denke nicht, dass es Neid ist, aber hier in Lothringen müssen die Menschen viel arbeiten, um etwas zu erreichen. Dort glaubt man oft, dass ein Luxemburger automatisch mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde. Uns wird wenig vergönnt.

„Richtungsweisend“

Mit welchem Gefühl gehst du an das WM-Qualifikationsspiel ran?

Das Frankreich-Spiel war schon länger in meinem Hinterkopf, vor allem, als ich in Metz nicht mehr so oft eingesetzt wurde. Dieses Duell kann richtungsweisend für meine Zukunft sein. Ich hoffe, dass die Metzer Verantwortlichen genau hinsehen. Eine gute Leistung gegen Frankreich kann einer Karriere einen Schub geben.

Das ganze Interview: am Mittwoch, 23. März 2017, in der Print- und E-Paper-Ausgabe des Tageblatt.