Die Conterner Twin Towers

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Nadine Grieb und Bridget Yoerger gehören mittlerweile fest zum Conterner Inventar. Bereits in der fünften Saison tragen sie das Leibchen des ABC und bilden somit das dienstälteste Ausländerduo der Damenliga.

„Wenn man sich wohlfühlt und das Umfeld passt“, erklärte die Deutsche Grieb diese Langlebigkeit im Conterner Verein. Mit Yoerger bildet sie eine Konstante im Team und führt die doppelte Vize-Meisterschaft auch auf diese Tatsache zurück. Trotz Wechsel auf den Trainerpositionen (Fuger, Altmann, Wennig) gab es nie einen Bruch. In einem immer noch jungen Team fällt den beiden erfahrenen Ausländerinnen die Rolle zu, ihren Mitspielerinnen zu zeigen, was man besser machen kann.

„Wir harmonieren ausgezeichnet“, fügte Yoerger hinzu. „Die Chemie stimmt zwischen uns und wir kennen uns recht gut. Wir sind die Twin Towers aus Contern.“ Die Amerikanerin hatte vorher bereits beim Racing Luxemburger Luft geschnuppert, schätzt demnach auch die größere Wettbewerbsfähigkeit in Contern. „Hier wird Wert auf Teamarbeit gelegt. Überhaupt gefällt mir, dass heute verschiedene Vereine wie eben Contern, aber auch Düdelingen und Walferdingen auf die ganz jungen Spielerinnen setzen. Dies ist wichtig für die Entwicklung des Damenbasketballs.“
Trotz der erneuten Niederlage gegen den Meister Steinsel will man in Contern nicht nach unten schauen. Der Blick ist eindeutig auf den Titel gerichtet. Yoerger bedauert ihre Verletzung vor zwei Jahren in den Finalspielen. „Damals hätten wir die Meisterschaft gewinnen können.“ Auch wenn man am Samstag erhebliche Probleme in der Offensive hatte, können beide dem Spiel Positives abringen.

„Wir haben eine ordentliche defensive Arbeit geleistet. Wer hält schon die Amicale auf 53 Punkten?,“ erklärte die Deutsche mit Spielpraxis in der 1. Bundesliga. „Zum Schluss hat es uns an Kraft gefehlt. Wir brauchen eigentlich einen besseren Aufbau, der mich und Bridget in diesem Spielbereich entlastet. Mit einem Point Guard, der Verantwortung übernimmt, können wir uns auf die Rebounds konzentrieren“, sagte sie weiter. Contern bleibt ein Team ohne große Stars, wo das Kollektiv heraussticht. Der Vizemeister verfolgt weiter, ohne viel Aufsehen, seinen Weg und ist stets für eine Überraschung gut. „Und dies ohne bei anderen Klubs zu wildern“, bemerkte Grieb. Ihre Mitspielerin Yoerger untermauerte zum Schluss noch einmal ganz klar die Ambitionen des Teams: „Meisterschaft oder Pokal, ich würde liebend gerne beide Titel nehmen.“ Abwarten, die Saison dauert noch lange und vielleicht schafft Contern diesmal den Sprung nach ganz oben.