In Zahlen: So scheidet sich Luxemburg

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Was vor Jahrzehnten noch zu den großen persönlichen Skandalen gehörte, ist heute längst normal. Eine Scheidung ist kein soziales Stigma mehr, in der Schule werden Kinder meistens nicht mehr deswegen gehänselt. Dennoch wird die Entscheidung für eine Scheidung in Luxemburg nicht leichtfertig getroffen.

Fast so viele Scheidungen wie neue Ehen

Die Zahl der Scheidungen ist in Luxemburg im Laufe der letzten Jahrzehnte stark angestiegen. Während es 1975 nur 229 gab, erlebte Luxemburg 2014 mit 1.453 einen bisherigen Höhepunkt. Seit dem Jahr 2000 werden pro Jahr etwa 1.000 Ehen geschieden. Gleichzeitig sinkt die Zahl der neuen Ehen. 2014 wurden fast genauso viele Ehen neu geschlossen (1.657), wie Paare geschieden wurden.

Ein langfristiges Abkommen

Den Entschluss, sich scheiden zu lassen, fassen die Luxemburger nicht leichtfertig. Die meisten Ehen, die 2017 zerbrachen, hielten mehr als 20 Jahre (insgesamt 304). Die nächste große Scheidungsgruppe liegt bei zwischen fünf und neun Ehejahren (293). Nur 187 Ehen gingen schon vor dem fünften Jahr zu Ende. Sieben davon hielten sogar weniger als ein Jahr.

Männer scheiden sich später als Frauen

Bei den Scheidungen sind Männer in Luxemburg Spätzünder. Die meisten Frauen, die sich 2017 haben scheiden lassen, waren im Alter von 30-34 Jahren. Am niedrigsten lag die Zahl bei jenen im Alter von 50 Jahren und darüber. Bei den Männern war dem nicht so: Im vergangenen Jahr ließen sich die meisten von ihnen im Alter von 50-59 Jahren scheiden.

Fast 1.000 Kinder pro Jahr 

In mehr als der Hälfte der Scheidungen sind nicht nur zwei Erwachsene involviert, sondern auch Kinder. Pro Jahr werden in Luxemburg etwa 1.000 Kinder zu Scheidungskindern. Meistens sind Geschwisterpaare eher betroffen als Einzelkinder.