Die späte Einsicht der LSAP zum Schutz der Industriekultur

Die späte Einsicht der LSAP zum Schutz der Industriekultur
Foto: Isabella Finzi

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Der Escher Gemeinderat setzt sich auf Initiative der LSAP-Fraktion geschlossen für die Erhaltung und Nutzung der Gebläsehalle im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt ein. Die frühere Escher Bürgermeisterin und heutige Abgeordnete Lydia Mutsch hat Anfang der Woche, zusammen mit ihren Kollegen Mars di Bartolomeo und Franz Fayot, zusätzlich eine parlamentarische Anfrage zur Gebläsehalle an Kulturministerin Sam Tanson gestellt.

Dieser Einsatz der Escher Sozialisten für ihr kulturindustrielles Erbe ist durchaus zu begrüßen. Bedauerlich ist aber, dass die LSAP, die jahrzehntelang in Esch den Bürgermeister stellte, erst jetzt auf diese Idee kommt. Die frühere Brasseurs-Schmelz auf der „Lentille Terre-Rouge“ steht seit über 40 Jahren still, ohne dass dort je etwas geschützt worden wäre. Im Gegenteil. Vieles wurde abgerissen oder verfallen gelassen. Gleiches gilt für die „Centrale thermique“ auf dem benachbarten „Crassier“ oder die „Ronn Bréck“ im Neudorf, die zwei Jahre nach ihrem Abriss ironischerweise jetzt wieder auf allen Entwürfen zur Neugestaltung der Industriebrache Esch-Schifflingen auftaucht.

Wenn auch die Stadt Esch nicht alleine für diese Versäumnisse verantwortlich gemacht werden kann, weil Arcelor(Mittal) und der Staat ebenfalls keine Verantwortung übernommen haben, so hätte etwas mehr Engagement von Georges Mischos Vorgängern doch keineswegs schaden können.

de Prolet
5. Mai 2019 - 19.32

Man wird den Eindruck resp. das Gefühl nicht los, dass die LSAP fast immer, irgendwann, irgendwo, irgendetwas hinterherhinkt.