„Sanktionen – ein Weg in die Sackgasse“

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Russland verurteilt die verschärften Sanktionen des Westens in der Ukrainekrise als Weg in die Sackgasse. Und bekräftigt, dass es nicht einlenken wird.

Russland zeigt sich unbeeindruckt von den verschärften Wirtschaftssanktionen der EU und der USA. Die Strafmaßnahmen würden keine Lösung des blutigen Konflikts in der Ukraine bringen, der Weg führe in die Sackgasse, sagte Russlands EU-Botschafter Wladimir Tschischow der Agentur Interfax am Mittwoch in Brüssel. Die Europäische Union mache Russland für „alle Todsünden“ verantwortlich, während die Ukraine „ungestraft“ ihre Militäroperation in der Ostukraine fortsetze.

„In seiner pathetischen Chefankläger-Manier erhebt das Weiße Haus grundlose Vorwürfe gegen uns und nimmt dabei die blutige Operation der Kiewer Militärs in Schutz, die nun in Verletzung aller Völkerrechtsnormen bis zum Raketenbeschuss friedlicher Städte heruntergekommen sind“, kommentiert das russische Außenministerium am Mittwoch.

Russland verfügte am Mittwoch einen Importstopp für Obst und Gemüse aus Polen. Die Einfuhr fast aller Sorten an Früchten sei vom 1. August an wegen Verstößen gegen die Lebensmittelsicherheit verboten, teilte die Agraraufsicht in Moskau mit. Warschau gilt als einer der wichtigsten Partner der aktuellen Regierung in Kiew.

Erneut Zivilisten getötet

In der krisengeschüttelten Ostukraine ist kein Ende der erbitterten Kämpfe zwischen Regierungseinheiten und Separatisten in Sicht. Innerhalb von 24 Stunden seien mindestens 19 Zivilisten im Raum Donezk getötet worden, 31 Menschen wurden verletzt, teilten die örtlichen Behörden mit. Zudem seien bei der Explosion einer Mine zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Kinder mussten mit Verwundungen in eine Klinik gebracht werden. Die Armee und die Separatisten gaben sich gegenseitig die Schuld an den Opfern.

Rund 730 000 Ukrainer überquerten den Behörden in Moskau zufolge seit Beginn der Gefechte Mitte April die russische Grenze. Einen Status als Flüchtling hätten rund 50 000 davon beantragt. Die humanitären Zustände in der Region würden immer schwieriger, sagte ein Sprecher.