Kayl-TetingenFeierliche Grundsteinlegung: Ein neuer Schulcampus entsteht auf Widdem

Kayl-Tetingen / Feierliche Grundsteinlegung: Ein neuer Schulcampus entsteht auf Widdem
Bürgermeister Jean Weiler (2.v.l.) gibt den letzten Schliff. V.l.: Georges Mischo, Claude Meisch, Léon Gloden, Marco Lux und José Goncalves (beide Schöffen) Foto: Imo

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Es wird gehämmert und gebohrt. Über die Baustelle hievt der Kran Bigbags mit Baumaterial hinweg. Wenige Meter davon haben sich die Gäste vor und hinter dem Stehpult aufgestellt. Gleich drei Minister sind da, um der Grundsteinlegung des neuen Schulcampus Widdem beizuwohnen. Ein symbolischer Akt, sind doch die Bauarbeiten an den Fundamenten der neuen Grundschule, mitsamt SEA und Sporthalle, bereits weit fortgeschritten.

Die Stimmung ist gut an diesem Freitagmorgen – blauer Himmel, angenehme Lufttemperatur. Er habe am frühen Morgen geübt, war er doch bereits bei einer anderen Grundsteinlegung, scherzt Innenminister Léon Gloden (CSV). Zusammen mit Schulminister Claude Meisch (DP) und Sportminister (Georges Mischo) wird er in wenigen Minuten zusammen mit dem Schöffenrat der Gemeinde Kayl einen Betonblock auf die kleine Mauer platzieren, die vor der Großbaustelle errichtet wurde.

Für die Gemeinde sei dies ein Ereignis von Bedeutung, sagt Bürgermeister Jean Weiler (CSV), werde doch der Grundstein für den neuen Schulcampus Widdem gelegt. Tatsächlich platzte die bisherige Schule auf dem Gelände beim Rathaus aus allen Nähten, sodass die Arbeiten hier oberste Priorität genossen.

Die Entscheidung für den Abriss der Mädchenschule, den Neubau von Klassenräumen und einer Sporthalle sowie die Erneuerung der Knabenschule und somit die Entwicklung eines Schulcampus, in dem formale und nicht formale Bildung (SEA) ineinandergreifen, ist eine Folge der im Jahr 2020 durchgeführten Studie „Bildungshaiser fir déi nächst Generatioun“. Sie sollte die Bedürfnisse der Gemeinde an Schulraum für Bildung und Betreuung in den nächsten dreißig Jahren untersuchen. Die wichtigste Schlussfolgerung der politisch Verantwortlichen aus dieser Untersuchung: In der Gemeinde sollen gleich vier Schulzentren entwickelt bzw. neu gebaut werden für die Kinder des I. bis IV. Zyklus. Neben dem Campus Widdem sind das die Campus Faubourg/Alexandra, Nuel und in einigen Jahren der Campus Kayl-Nord je nach Realisierung des gleichnamigen Projekts.

31 Schulsäle für 530 Kinder

Der Gemeinderat beschloss das Widdem-Projekt im Februar 2023, im September desselben Jahres begannen bereits die Abrissarbeiten der Mädchenschule. 2028 dürften die ersten Kinder in die neuen Klassenräume einziehen. Kostenpunkt des Projekts: 39,66 Millionen Euro, wobei 37,2 Millionen Euro auf Abriss und Neubau und 2,4 Millionen Euro auf die Sanierung des Altbaus Jungenschule, die an das Rathaus grenzt, entfallen. Etwa 30 Prozent der Kosten werden von den Ministerien für Innere Angelegenheiten, Unterricht und Sport übernommen. 

Der neue Schulkomplex wird über 31 Schulsäle für 530 Kinder verfügen. Vorgesehen sind mehrere Multifunktionsräume, eine Sporthalle, Bastel- und Musikzimmer, eine Kantine und eine Bibliothek. Eine Holzhackschnitzel-Anlage versorgt den Neubau mit Wärme; Solarpaneele auf dem Dach produzieren Strom.

Laut Bildungsminister Claude Meisch ist der neue Campus ein Zeichen der Annäherung und der Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren des Bildungswesens. Sportminister Georges Mischo unterstrich die Bedeutung von körperlicher Bewegung in der Schule. Nur dadurch kämen die Kinder auf den Geschmack, Sport zu treiben. 

Realisiert wird das Projekt von Nicklas Architectes Sàrl., TR Engineering, Enerventis Lux S.A., Ernst&Partner Landschaftsarchitekten BDLA, DTS SA und Perrard SA.