Nicht aus Zucker und mit breitem Rücken

Nicht aus Zucker und mit breitem Rücken
(Sylvestre Didier)

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Bei Hälfte der Legislaturperiode hat Innenminister Dan Kersch die "großen" Vorhaben der Dreierkoalition, die in sein Ressort fallen, auf den Weg gebracht. Ausruhen wird er sich in Halbzeit zwei dennoch nicht.

Tageblatt: Reform des Rettungswesens und der Gemeindefinanzen, Kirchenfabriken, Omnibus-Gesetz: Die „großen“ Projekte sind auf dem Instanzenweg. Ruht sich Dan Kersch in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode aus?

Dan Kersch: Es ist gut, dass dies alles zumindest unterwegs ist. Man muss lernen, dass es in der Gestaltungspolitik nicht immer so schnell geht, wie man will. Aber auch unterwegs bleibt ja noch viel Arbeit. Alle Gutachten, die eingehen, werden natürlich auf gute Ansätze geprüft, um eventuell Änderungen vorzunehmen. Ich bin kein Freund der „traditionellen“ Methode, einfach nur zu „oppositions formelles“ des Staatsrats „amendements“ vorzuschlagen. Alles wird geprüft, auch andere Vorschläge. Dies kommt vielleicht daher, dass ich selbst mal im Staatsrat war.

Im „intérieur“ sind tatsächlich alle großen Vorhaben angepackt, es bleibt noch die Reform des öffentlichen Dienstes in den Gemeindesektor umzusetzen. Daran arbeiten wir mit Hochdruck.

In der „fonction publique“ gibt es, was die „simplification administrative“ angeht, nicht nur das Omnibus-Gesetz. Dies ist vielmehr ein alltäglicher Prozess, und im Herbst werde ich deshalb ein Programm namens „Einfach Lëtzebuerg“ vorstellen, das Vereinfachungen für Bürger und Verwaltungen beinhalten wird.

Brauchen Sie vielleicht die „Ruhe“, um bevorstehende „Kämpfe“ auszufechten?

Ich habe 20 Jahre lang Handball gespielt; ich bin nicht aus Zucker und habe einen breiten Rücken. Solange Diskussionen konstruktiv geführt werden, im Sinne einer demokratischen Meinungsvielfalt, habe ich keine Probleme. Ich bin gesund und habe noch viel Schaffenskraft, vielleicht mehr, als manchen lieb ist.

Nehmen wir als Beispiel die Distriktskommissariate. 25 Jahre wurde darüber diskutiert, dann haben wir sie abgeschafft. Niemand scheint sie zu vermissen … Das zeigt mir, dass keine Suppe so heiß gegessen wird, wie sie gekocht wurde.

Nicht erwünscht

Der LSAP-Minister ist demnach zuversichtlich, dass alle weiteren wichtigen Vorhaben seines Ressorts, die sich bei Hälfte der Legislaturperiode auf dem Instanzenweg befinden, auch zu einem guten Abschluss kommen.

Im Gespräch mit dem Tageblatt nahm Kersch natürlich zu all diesen Themen Stellung, auch und besonders zu den Kirchenfabriken. Das ganze Interview lesen Sie in der Tageblatt-Ausgabe vom 26. August (Print und E-Paper). Dort erfahren Sie auch, wieso der frühere Bürgermeister von Monnerich (2006-2013) in „seiner“ Kirchenfabrik nicht erwünscht war.