„Strahlender“ Zug entlang der Mosel

„Strahlender“ Zug entlang der Mosel
(Tageblatt-Archiv)

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Wie der "Trierische Volksfreund" am Dienstagabend berichtete, ist erneut ein Urantransport der DB entlang der Mosel unterwegs. Der Zug fährt an der Grenze zu Luxemburg über Perl nach Frankreich.

Es handelt sich, wie die rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete Stephanie Nabinger (Die Grünen/Bündnis 90) bestätigte, um einen Schienentransport mit 17 Waggons 51 Containern, die mit dem hochgiftigen Urankonzentrat „Yellow Cake“ aus Namibia, Kasachstan und Usbekistan. Der Zug kommt aus Hamburg und erreichte in der Nacht zum Mittwoch Rheinland-Pfalz (Koblenz-Trier), wo er an der Mosel entlang über die Grenze nach Frankreich gelangt. Von dort geht es zur Aufbereitung ins südfranzösische Malvesi und danach zurück ins AKW Cattenom.

Das Tageblatt hatte bereits in seiner Ausgabe vom 6. August 2014 über ähnliche LKW-Transporte durch die Grenzregion zu Luxemburg berichtet.

„Verschlusssache“

Wie die Route des Urantransports genau aussehen soll, bleibt auch weiterhin „Verschlusssache“. Es darf allerdings angenommen werden, dass sie in der Nähe von Perl (gegenüber von Schengen) nach Frankreich führt. Im Jahre 2008 wurde in Perl ein anderer Atomtransport wegen „Überladung“ gestoppt. Auch weitere Zwischenfälle können nicht ausgeschlossen werden.

Die Abgeordnete Stephanie Nabinger, die zu diesem Thema eine Diskussion im Landtag führen will, auf ihrer Webseite: „Es kann nicht sein, dass ein Urantransport mit 17 Waggons durch Rheinland-Pfalz rollt und niemand weiss Bescheid. Das Bundesministerium für Umwelt und die Deutsche Bahn sind verpflichtet, einen solchen Transport mindestens 48 Stunden vor seiner Durchführung den zuständigen Landesbehörden zu melden. Ein solches Versäumnis ist nicht hinnehmbar.“