Ein Heim aus Holz: Regierung fördert umweltfreundliches Baumaterial

Ein Heim aus Holz: Regierung fördert umweltfreundliches Baumaterial

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Der Rohstoff Holz spielt beim Bauen in Luxemburg eine immer größere Rolle. Die Regierung fördert den Baustoff kräftig – und nutzt Holz auch für die eigenen Gebäude.

Die Luxemburger Regierung setzt beim staatlichen Wohnungsbau auf den Baustoff Holz. Bei Dutzenden Gebäuden, die von der öffentlichen Hand gebaut wurden oder gebaut werden, spielt Holz eine tragende Rolle. Das Fundament für die Bemühungen bilden der staatliche Wohnungsbaufonds „Fonds du logement“ und die „Société nationale des habitations à bon marché“ (SNHBM).

Der Abgeordnete Henri Kox („déi gréng“) hat sich bei seinen Parteikollegen in der Regierung danach erkundigt, wie die Luxemburger Regierung diese Art des Bauens fördert. Der Abgeordnete schreibt dem Material besondere umweltfreundliche Eigenschaften zu. Zum Beispiel könne Holz im Gegensatz zu anderen Baustoffen recycelt werden, ohne der Umwelt zu schaden. Außerdem werde weniger Energie benötigt, um Bauelemente aus Holz herzustellen als bei anderen Stoffen, sagt Kox. Die Inspiration für seine Frage fand Kox in Berlin. Dort wurde im März ein Plan veröffentlicht, um die Holzbauweise zu fördern.

Der „Fonds du logement“ habe in den letzten Jahren 154 Wohnungen gebaut (weitere 29 befinden sich im Bau und 75 sind geplant), bei denen Holz eine wichtige Rolle spielt. Die SNHBM hat nach Angaben der grünen Minister Sam Tanson, Carole Dieschbourg und Claude Turmes acht Einfamilienhäuser fertiggestellt. Im Frühling beginnt die SNHBM das Bauprojekt Elmen in Kehlen. Dort sollen 194 Einfamilienhäuser aus Massivholz entstehen, schreiben die Regierungsmitglieder.

Fördermittel auch für Privatleute

Insgesamt habe die SNHBM 16 Projekte mit insgesamt 465 Wohneinheiten fertiggestellt oder fast fertiggestellt, bei denen Holz eine zentrale Rolle spielt. Die Erfahrungswerte aus diesen Projekten könnten bei zukünftigen Vorhaben genutzt werden, geben die Ministerinnen und der Minister an. Zusätzlich fördert die Regierung mit dem Programm „Prime House“ Häuslebauer, die nachhaltige Baustoffe nutzen, schreibt das Kabinett. Bei nachhaltigen Baumaterialien spielt Holz eine wichtige Rolle.

In seiner parlamentarischen Anfrage fordert der Grünenabgeordnete seine Parteikollegen auf, Beispiele für Projekte zu nennen, bei denen Holz eine wichtige Rolle spielt und bei denen die Regierung Bauträger ist. Die Regierung weist dabei auf das Gebäude der Natur- und Forstverwaltung in Diekirch und das „Biodiversum Camille Gira“ in Remerschen hin. In der Entstehungsphase sind u.a. das „Lycée technique pour professions de santé“ in Ettelbrück sowie Asylbewerberheime in Sanem, Bettemburg, Mühlenbach, Bridel und Niederkorn.

Die Regierung unterstreicht, dass bei der Nutzung von Holz auf vieles zu achten ist. So darf das Holz nicht mit chemischen Produkten verunreinigt sein, wenn es wiederverwendbar eingesetzt werden soll. Daneben soll darauf achtgegeben werden, dass bei der Herstellung und dem Transport der Bauelemente aus Holz nicht unverhältnismäßig viel CO2 ausgestoßen wird. Natürlich solle auch vermieden werden, dass die vermehrte Nutzung von Holz zu einer Degradation unserer Wälder führt, sagt die Regierung weiter.

spëtzbouf
7. Juni 2019 - 13.50

Sind diese Holzhäuser, Chalets, etwa speziell für unsere " kleine Schweiz " gedacht und vorgesehen?

de bouferpapp
5. Juni 2019 - 18.55

Da stecken die Grünen ganz schön in der Zwickmühle. Auf der einen Seite fördern sie den Bau von Hozhäusern, auf der anderen setzen sie sich für den Erhalt unserer Baumbestände resp. unserer Wälder. Ein ganz gewagter Spagat!

Pierre Ravarin
5. Juni 2019 - 5.21

Kann und darf da leider nicht mitmachen. Mein Wald wurde per Gestz zum "Naturbesch" erklärt. Alles verboten, wie nutzung des Holzes, Neupflanzung, Ausforstung, ect..... Ich danke nochmals für diese Enteignung OHNE Entschädigung!!!

Mephisto
4. Juni 2019 - 17.39

Vielen Dank für Ihre etwas unfreundlichen Belehrungen. Wir werden dann in Zukunft alle einen Holzbungalow in Süditalien bauen, hatte das sowieso schon immer vor. Vielleicht sehen wir uns mal dort unten ?

pierre Wollscheid
4. Juni 2019 - 15.01

Welch ein blödsinn in diesen Kommentaren. Man kann auch in Holz bauen, und es von da kommen lassen wo viel Holz ist zB Östereich oder Südtirol. Ich weis natürlich von was ich rede habe schon 2009 ein Holzbungalow gebaut in Niedrigenergie und das in Süditalien. Bauzeit 40 Arbeitstage Und auf Ekologie Basis bei der Dämmung, und zu einem fairen Preis. Es geht man muss nur wollen. Aber bitte keine Prunktbauten wie wir Sie zu Luxemburg mit Holz bauen das können die meisten sich nicht leisten.

LeCze
4. Juni 2019 - 8.06

Das Restholz wird zu Pellets verarbeitet und nach Amerika verkauft.Strassenbaueme werden auch nicht mehr im Weg sein.Alles abgeholzt.

J.C.KEMP
3. Juni 2019 - 20.06

Aus Holz gebaut, ha, wie diese parkplatzfreie 'Résidence' hinter dem LGL auf Limpertsberg: Betonkasten mit Dachbegrünung and mit Holzlatten beplankt auf Holzbau getrimmter Ökoschwindel.

Warum nicht?
3. Juni 2019 - 18.09

Die Architekten aus dem Hambacher Forst zu Rate ziehen???

de Prolet
3. Juni 2019 - 15.22

Bei uns muss ja gebaut werden, auf Teufel komm raus. Jetzt müssen auch noch die Wälder dran glauben!

Mephisto
3. Juni 2019 - 15.18

Ob da die Forstexperten begeistert sind ? Unsere Wälder sind beschränkt, wir sind nicht Skandinavien, Finnland, Russland, Kanada usw.