Olympia 2024Vier neue Sportarten im Programm – Fragen und Antworten zu Paris 2024

Olympia 2024 / Vier neue Sportarten im Programm – Fragen und Antworten zu Paris 2024
Breakdance wird bei den Olympischen Spielen 2024 Premiere feiern Foto: AFP/Lionel Bonaventure

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Die Sportarten Breakdance, Surfen, Klettern und Skateboard sind endgültig für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris zugelassen worden. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Exekutive-Komitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) auf seiner virtuellen Sitzung am Montag. 

Was ändert sich? Für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris wurden vier Sportarten neu ins Programm genommen. Dabei handelt es sich um Breakdance, Surfen, Klettern und Skateboard, die nach langer Prüfung nun endgültig grünes Licht erhielten. Dagegen werden Karate und Baseball/Softball nach ihrem Auftritt in Tokio wieder gestrichen. Die Gastgeberstädte haben im Zuge der Agenda 2020 jeweils die Chance, in ihrem Land populäre Sportarten vorzuschlagen.

Sind weitere Veränderungen geplant? Die Anzahl der Sportarten und Disziplinen soll nicht steigen. Die Medaillenentscheidungen wurden für Paris von 339 auf 329 reduziert, die Anzahl der Athleten soll nicht über 10.500 ansteigen und damit geringer ausfallen als in Tokio (11.092).

Werden auch Disziplinen gestrichen? Ja, geplant ist zum Beispiel, dass das 50-km-Gehen der Männer in der Leichtathletik aus dem Programm genommen wird. Stattdessen ist die Einführung eines neuen Mixed-Events für Frauen und Männer vorgesehen. Darüber muss aber der Leichtathletik-Weltverband noch befinden. In Paris will das IOC erstmals in der Olympia-Geschichte erreichen, dass gleichviele Frauen und Männer an den Start gehen. In Tokio beträgt der Anteil der Frauen noch 48,8 Prozent.

Welche Sportarten zählen zu den Verlierern? Auf jeden Fall das Gewichtheben. Die seit Jahren kriselnde Traditionssportart verliert die meisten Quotenplätze. Waren es in Rio 2016 noch 260, sind es in Tokio im kommenden Sommer nur noch 196 und in Paris 2024 lediglich 120. Damit sei aber noch nicht gesichert, dass die wegen massiver Governance- und Doping-Problemen in der Kritik stehende Sportart nicht weiter vom IOC beobachtet werde, hieß es.

Wo wird noch reduziert? Vor allem beim Boxen, das die zweitstärkste Reduzierung von Quotenplätzen in Kauf nehmen muss. Dagegen soll in der Sportart erstmals eine volle Gleichstellung der Geschlechter erreicht werden. Das IOC und der Box-Weltverband AIBA liegen derzeit noch im Streit, das Turnier in Tokio im kommenden Sommer wird erstmals nach vielen Jahrzehnten nicht von der AIBA, sondern vom IOC selbst organisiert. Fraglich ist noch, wer der Organisator des Turniers in Paris sein wird.

Was will das IOC mit diesen Maßnahmen erreichen? Seit Einführung der Agenda 2020 von IOC-Präsident Thomas Bach im Jahr 2014 soll Olympia wieder kleiner und kostengünstiger werden. Durch die Abkehr vom Gigantismus soll auch die Popularität von Olympia in der Bevölkerung wieder zunehmen. „Mit diesem Programm machen wir die Olympischen Spiele Paris 2024 fit für die Welt nach der Corona-Krise“, sagte Bach.

frolick
8. Dezember 2020 - 20.21

Ech huelen un, déi Kéier drop wäert och Belote en olympesche Sport ginn.