WM-QualifikationLuxemburgs Handballer verlieren unglücklich gegen Italien und scheiden aus

WM-Qualifikation / Luxemburgs Handballer verlieren unglücklich gegen Italien und scheiden aus
 Foto: FLH

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

In einem hart umkämpften Spiel mussten sich Luxemburgs Handballer am Sonntagabend gegen Italien geschlagen geben. Nach einer unglücklichen Schlussphase verloren die „Roten Löwen“ knapp 28:29 und schieden in der ersten Qualifikationsphase zur WM 2023 aus.

Mit breiter Brust und viel Selbstvertrauen gingen die FLH-Spieler nach dem Sieg gegen die Färöer Inseln und dem Unentschieden gegen Lettland die letzte Herausforderung der ersten Qualifikationsphase zur WM 2023 an – wohlwissend, dass mit Italien am Sonntagnachmittag der Gruppenfavorit wartete.

Da die „Squadra Azzurra“ am Vortag überraschend gegen die Färöer Inseln verloren hatte, mussten sich die „Roten Löwen“ auf ein umkämpftes Spiel einstellen. Denn für die Italiener war ein Sieg, um in die zweite Phase der Qualifikation einzuziehen, nahezu Pflicht. 

Mit dem am Vortag gesperrten Trivic zurück im Kader, hatte der Nationaltrainer am Sonntag zwar wieder eine wichtige Wechselmöglichkeit mehr – gleichzeitig fiel aber Ilic aufgrund einer Verletzung aus. Die Anstrengungen an den Vortagen waren groß, deshalb rotierte Malesevic zu Beginn auch auf mehreren Positionen. Neben Trivic spielten Popescu und Werdel auf außen – im Tor begann diesmal Auger.

Die Italiener übernahmen aber gleich in der Anfangsphase das Kommando und spielten sich einen 8:3-Vorsprung heraus. Die Luxemburger fanden nur schwer in die Partie und hatten kaum Antworten auf das schnelle italienische Spiel. Auch im Angriff agierte die FLH-Auswahl zunächst zu unpräzise. In der ersten Viertelstunde konnten die „Roten Löwen“ von zwölf Würfen aufs Tor lediglich vier verwandeln. 

Nach einem Time-out von Malesevic verkürzte sein Team die Lücke mit einem 5:2-Lauf zwar auf einen Treffer (9:10) – doch in der Defensive hatten die Luxemburger weiterhin große Schwierigkeiten, Linksaußen Stefano Arcieri in den Griff zu bekommen. Dieser erzielte alleine in den ersten 30 Minuten neun Tore. Die Italiener hielten das Tempo weiter hoch und erhöhten ihren Vorsprung bis zum Seitenwechsel auf 18:14.

Doch das Ergebnis vom Vortag ließ weiter hoffen, denn auch gegen Lettland hatten die „Roten Löwen“ einen Rückstand nach der Pause aufgeholt.

Malesevic stellte seine Verteidigung zu Beginn der zweiten Hälfte auf ein 6-0 um. Erfolgreich – denn die Luxemburger bekamen immer besser Zugriff auf die Italiener und verkürzten unter dem Impuls von Muller den Rückstand sofort auf ein Tor. Mit einem Gewaltwurf war es auch Muller, der in der 36. zum 21:21 ausglich. 

Zur Führung sollte es aber nicht reichen. Die Italiener setzten sich wieder etwas ab – die FLH-Spieler blieben aber immer in Reichweite und ließen die Lücke nicht größer als drei Tore werden. Die Müdigkeit machte sich indes auf beiden Seiten bemerkbar. Werdel glich dann in der 53. von der Siebenmeterlinie wieder aus (26:26).

Auch in der 55. stand noch immer ein Unentschieden auf der Anzeigentafel. Wie schon am Vortag deutete sich eine intensive Schlussphase an, in der die Italiener erneut mit zwei Toren vorlegten. Malesevic nahm in der 57. eine letzte Auszeit. Die Luxemburger warfen noch einmal alles rein. Am Ende sollte es aber für einen Punkt nicht mehr reichen. Muller verpasste in den Schlusssekunden den Ausgleich. Am Ende gab es eine äußerst knappe und unglückliche 28:29-Niederlage gegen Italien.

Da die Färöer Inseln am Sonntagabend Lettland besiegten, fällt Luxemburg in der Tabelle auf den dritten Platz zurück und scheidet in der ersten Qualifikationsphase zur WM 2023 aus.

Statistik

Italien: Ebner, Sampaolo – Prantner, Bulzamini, Dapiran, Doldan, Angiolini, M. Mengon 2, D’Antino 4, Arcieri 10, S. Mengon 5, Martini, Bortoli 1, Marrochi 4/4, Lupo, Parisini 3
Luxemburg: Auger (1-20’, 30-60’, 11 Paraden, davon 2 7m), Meyers (20-30’), Herrmann – Trivic 3, Muller 5, Guden 4, Ilic, Schuster, Popescu, Wirtz 3, Scheid 1, Rastoder, Kaysen 2, Hoffmann 7/3, Werdel 3/1
Schiedsrichter: Ivanauskas, Jencevicius (LTU)
Zeitstrafen: Italien 3 – Luxemburg 8
Rote Karte: Schuster (60’, grobes Foulspiel)
Siebenmeter: Italien 4/8 – Luxemburg 4/6
Zwischenstände: 5’ 4:2, 10’ 6:3, 15’ 8:4, 20’ 10:9, 25’ 13:11, 30’ 18:14, 35’ 20:19, 40’ 23:21, 45’ 25:23, 50’ 26:25, 55’ 26:26
Zuschauer: 50 zahlende