Euro 2020Von unwissenden Ordnungskräften und Tifosi: Die Splitter zu Italiens Final-Einzug

Euro 2020 / Von unwissenden Ordnungskräften und Tifosi: Die Splitter zu Italiens Final-Einzug
Leonardo Bonucci (l.) schien der Ordnerin während des gesamten Abends nicht sonderlich aufgefallen zu sein  Foto: AFP/Matt Dunham

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Da konnte Leonardo Bonucci nur verdutzt gucken: Italiens Fußball-Nationalverteidiger, der nach dem dramatischen Sieg im Elfmeterschießen im EM-Halbfinale gegen Spanien auf die Tribüne des Wembley-Stadions geeilt war, ist von einer weiblichen Sicherheitskraft daran gehindert worden, auf das Spielfeld zurückzukehren.

Die Frau hatte ihn offenbar nicht erkannt, sah in ihm einen Fan und wollte ihn daran hindern, auf den Rasen zu laufen. Der 34-Jährige schien von der Verwechslung verwirrt zu sein. Eine Videoaufnahme mit seinem verdutzten Blick ging im Internet viral.

Ein Fan twitterte: „Klassisches Wembley-Stewarding“, während ein anderer hinzufügte: „Ich bin nur froh für die Sicherheitskraft, dass sie es nicht mit Giorgio Chiellini zu tun hatte …“

Public Viewing: Die Stadt Rom wird am Sonntag zum EM-Endspiel ein Public Viewing im Olympiastadion durchführen und bis zu 16.000 Tifosi zulassen. Das Endspiel wird im römischen Olympiastadion auf den Großbildschirmen live übertragen. Die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi will mit der Eröffnung der Arena den Massenandrang auf dem zentralen Piazza del Popolo und auf den Kaiser-Foren reduzieren, auf denen sich die Tifosi versammeln, um den Spielen der „Azzurri“ in der Hauptstadt beizuwohnen.

Das EM-Halbfinale Italien – Spanien bescherte der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt RAI einen Marktanteil von 67,5 Prozent. 17,3 Millionen Italiener verfolgten das Elfmeterschießen, womit die Reichweite auf 72,6 Prozent stieg, teilte die RAI mit.

„Projekt von drei Jahren“

Italiens Trainer Roberto Mancini sagte am Dienstag nach Spielende: „Das hatte mit italienischem Fußball nichts zu tun … Wir hatten heute ein Spiel, in dem wir gelitten haben. Das war ein unglaublich hartes Spiel für uns. Aber das wussten wir vorher. Wir wussten vorher, dass wir das Spiel nur dann gewinnen können, wenn wir auch fähig sind, zu leiden … Das Ganze ist ein Projekt von drei Jahren, aber die Arbeit muss noch beendet werden. Wir müssen jetzt noch mal Kräfte sammeln und uns vorbereiten, denn wir sind noch nicht am Ende.“