Viel Zeit hatte Hesperingens neuer Trainer Vincent Hognon nicht, sich an seine neue Mannschaft zu gewöhnen. Erst am 23. Juni trat der Franzose sein Amt an. Da ist es nicht von Vorteil, dass mit Torwart Jonathan Joubert und Kevin Malget (beide private Gründe) sowie Bryan Mélisse (verletzt) und Ken Corral (Arbeit) vier erfahrene Stützen nicht mit nach Slowenien gereist sind. Neuzugang Hervé Kagé (über 300 Profispiele in Belgien und der Türkei) schaffte es aus „administrativen Gründen“ nicht in den Kader. Und so muss Hognon heute darauf hoffen, dass die verbliebenen Führungsspieler wie Tom Schnell, Jerry Prempeh oder Dominik Stolz die Mannschaft zum Erfolg führen werden. Gegen Domzale ist Hesperingen zwar nicht der Favorit, kann sich aber berechtigte Chancen auf das Weiterkommen ausrechnen.

Von den insgesamt 13 Neuzugängen haben es acht in das Aufgebot gepackt. Gespannt darf man sein, welcher Spieler heute andeuten kann, den Toptorschützen der letzten Saison, Hakim Abdallah, in Zukunft ersetzen zu können.

Der NK Domzale beendete die vergangene Saison auf dem vierten Rang der ersten slowenischen Liga. 2008 hatte der F91 Düdelingen bereits mit der Mannschaft aus der Gorenjska-Region zu tun. In der Champions-League-Qualifikation schied der damalige luxembugische Meister gegen Domzale relativ unspektakulär aus (0:1 und 0:2). Damals stand übrigens Joubert bereits zwischen den Pfosten des F91. Der größte internationale Erfolg von Domzale ereignete sich im Sommer 2017, als der Verein die Play-offs der Europa League erreichte und auf dem Weg dorthin den Bundesligisten SC Freiburg ausschaltete.

Star und Kapitän der Mannschaft ist der 35-jährige Bosnier Senijad Ibricic, der in seiner langen Karriere u.a. bei Lokomotiv Moskau, Hajduk Split und einigen türkischen Erstligisten unter Vertrag stand. Der letztjährige Toptorschütze des Vereins, Dario Kolaboric, steht nicht im Kader. In Slowenien wird gemunkelt, dass er kurz vor einem Wechsel zum Ligakonkurrenten Olimpija Ljubljana steht.