BasketballBartringen will nach der knappen Niederlage gegen den T71 noch ein Wörtchen mitreden

Basketball / Bartringen will nach der knappen Niederlage gegen den T71 noch ein Wörtchen mitreden
Sparta-Coach Christophe Flammang und seine Spieler wollen am Mittwoch gegen Düdelingen ein drittes Spiel erzwingen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Viertelfinalserie zwischen dem Dritten und Sechsten der regulären Saison ist noch längst nicht gelaufen. Coach Christophe Flammang und die Sparta wollen am Mittwoch gegen Düdelingen ein drittes Spiel erzwingen und da lässt sich das junge Team auch durch Hiobsbotschaften nicht unterkriegen.

Die Enttäuschung überwog am Samstag im Lager der Sparta Bartringen. Bis zum Schluss hatte das Team von Christophe Flammang den Favoriten aus der „Forge du Sud“ herausgefordert, am Ende verlor man Spiel eins der „Best of three“-Serie auf gerade einmal zwei Punkte. Es war T71-Ami Jimmie Taylor, der fünf Sekunden vor Schluss die beiden entscheidenden Freiwürfe verwandelte. Dennoch zeigte das junge Team im Vergleich zum letzten Jahr ein ganz anderes Bild von sich. Damals schied die Sparta, die als Tabellenführer in die Play-offs gegangen war, im Viertelfinale fast schon chancenlos mit 0:2 gegen den gleichen Gegner aus. In diesem Jahr scheint der Mannschaft um Kapitän Victor Stein die Rolle des Außenseiters durchaus zu liegen.

Sie sind gewachsen, die jungen und sehr jungen Spieler, und formen jetzt auch eine richtige Einheit. Es sind nicht mehr nur die Cadets, die beim Herrenteam zum Einsatz kommen.

Christophe Flammang, Sparta-Coach

Eine Rolle, die die Spieler trotz vieler Hiobsbotschaften in den letzten Wochen und Monaten noch enger zusammenbrachte. „Man muss sich nur anschauen, was diese Jungs in den letzten Jahren alles erlebt haben“, betont auch Coach Flammang, der zuerst auf die rezenten Verletzungssorgen hinweist. Mike Feipel fehlt aufgrund eines Kreuzbandrisses bekanntlich längerfristig, danach brach sich dann Profi-Spieler White die Hand. „Er ist ein starker Spieler, konnte leider nur in einigen wenigen Partien für uns auflaufen.“ Zuvor hatte sich mit Cam Gregory schon ein anderer Spieler die gleiche Verletzung zugezogen. Und auch andere Probleme dürften nicht ganz spurlos an dem jungen Team vorbeigegangen sein, wie der Trainer weiter meint. „Da war ja dann die ganze Arendt-Geschichte. Dann Pascal Meurs, der kurzfristig ging und von Chris Wulff ersetzt wurde, was das ganze Planning auch über den Haufen warf. Ein weiterer Trainer- und die vielen Ami-Wechsel in dieser Saison. Und dann ist ja auch das Centre Atert sozusagen untergegangen und das Training ist bis heute auf verschiedene Hallen aufgeteilt.“

Umso stolzer zeigt sich der Trainer, der das Team im November übernahm, darüber, wie seine Spieler auf all dies reagiert hat. „Sie sind gewachsen, die jungen und sehr jungen Spieler, und formen jetzt auch eine richtige Einheit. Es sind nicht mehr nur die Cadets, die beim Herrenteam zum Einsatz kommen. Es herrscht inzwischen eine ganz andere Intensität und Kollegialität.“ Und als wäre all das nicht genug, folgte am Wochenende eine weitere Nachricht, die niemanden in Bartringen erfreuen dürfte. Am Samstag brach sich mit Yannick Verbeelen ausgerechnet einer der erfahrensten Luxemburger im Team gegen Düdelingen einen Finger. Wenigstens zog sich Max Logelin nicht auch noch in der gleichen Partie die gleiche Verletzung zu, bei ihm fiel die Diagnose mit Verstauchung weniger schlimm aus.

Zu einer Einheit zusammengewachsen

Somit wird die junge Garde am Mittwoch in Partie Nummer zwei noch einmal mehr gefordert sein. Die Entwicklung von Max Logelin, der in der letzten Woche im Rahmen der Awards Night der FLBB zum U21-Spieler der Saison gewählt wurde, dürfte inzwischen von niemandem mehr unbemerkt geblieben sein. Langsam wächst der 19-Jährige zu einem Leader auf dem Platz heran. „Er erhält bei mir Freiheiten und kann sich dadurch auch kreativ ausleben. Das gibt ihm Selbstvertrauen, damit schafft er es dann auch, Spieler wie Lavone Holland zu entlasten“, sagt Flammang und fügt hinzu: „Zudem verteidigt er besser, wie gegen Contern auch schon mal gegen einen Ami.“ Nicolas Toussaint schaffte seinerseits im letzten Spiel der Qualifikation gegen Contern sein persönliches „High“ von 28 Punkten und auch der 18-jährige Isak Semedo darf sich für das zweite Spiel auf mehr Einsatzzeit freuen. „Am Samstag waren es für ihn nur zwei Minuten, doch er weiß, dass er am Mittwoch mehr erhalten wird. Deshalb hat er am Wochenende auch in der B-Mannschaft gespielt, um im Rhythmus zu bleiben.“ Die Nachwuchsspieler haben in den letzten Wochen jedenfalls Selbstvertrauen getankt und sollen das auch weiter tun. „Das ist das Wichtigste, ihnen dies zu vermitteln. Sie wissen, dass sie auch einmal etwas falsch machen dürfen und so machen sie dann im Endeffekt auch weniger falsch“, erklärt der Coach.

Gegen Düdelingen am Samstag hat die Sparta nur wenig Fehler gemacht und so bedauert der Trainer vor allem das kleine „Down“, das seine Spieler im dritten Viertel hatten. „Der T71 hat nach der Pause die Intensität erhöht und wir haben zu lange Zeit gebraucht, um uns darauf einzustellen. Hier ist es wichtig, direkt zu reagieren, dann hätte der Rückstand nicht bei elf Punkten gelegen und wir wären vielleicht nicht nur gleichgezogen, sondern auch in Führung gegangen.“ Am Ende spielten die Erfahrung und das nötige Quäntchen Glück eine Rolle.

Für Christophe Flammang ist dennoch klar, dass das letzte Wort in dieser Serie noch längst nicht gesprochen ist. Denn auch wenn Verbeelen nicht spielen kann, wird Bartringen wieder zwölf Mann auf der Bank sitzen haben: „Düdelingen kann sicher sein, dass das Spiel gegen uns kein gemütlicher Spaziergang werden wird.“ Denn im März soll die Saison für Bartringen dieses Mal noch nicht vorbei sein: „Es ist schade, dass die Saison im Play-off innerhalb von vier Tagen entschieden sein kann. Da wäre es vielleicht besser, wenigstens von Samstag auf Samstag zu spielen“, meint der luxemburgische Coach zum Abschluss. 


Saisonaus für Melcher

Die Saison von Bobby Melcher ist beendet. Der Steinseler wurde am Samstag bekanntlich noch während der Partie gegen Contern ins Krankenhaus gefahren. Wie sich herausstellte, erlitt der 28-Jährige mehrere kleinere Brüche im Knöchel und fällt mindestens für sechs bis acht Wochen aus. Der Meister muss demnach für den Rest der Play-offs auf seinen wichtigsten Spieler verzichten. Am Samstag setzte sich die Amicale im ersten Spiel der „Best of three“-Serie mit 87:71 gegen Contern durch und kann mit einem weiteren Erfolg am Mittwoch den Einzug ins Halbfinale perfekt machen.