OlympiaMit Corona-Teststation-Ausblick: Die Luxemburger Delegation in Tokio

Olympia / Mit Corona-Teststation-Ausblick: Die Luxemburger Delegation in Tokio
Großherzog Henri und die Luxemburger Delegation während der digitalen Zusammenkunft Foto: COSL

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Am Freitag werden die Olympischen Sommerspiele in Tokio offiziell eröffnet. Die Vorfreude ist vorhanden, auch wenn die Spiele natürlich von der Pandemie geprägt werden, wie der luxemburgische „Chef de mission“ Heinz Thews erklärt.

In Pandemie-Zeiten spielt sich vieles digital ab. So auch die traditionelle Visite von Großherzog Henri im Olympischen Dorf. So hatte der Staatschef trotz Corona die Möglichkeit, mit den zehn Sportlern (die beiden Leichtathleten Bob Bertemes und Charel Grethen fliegen erst später nach Japan) ins Gespräch zu kommen. Der Staatschef konnte sich davon überzeugen, dass sich die Luxemburger Delegation gut eingelebt hat, wobei die Radsportler Christine Majerus, Kevin Geniets und Michel Ries nicht im Olympischen Dorf wohnen, sondern in einem Hotel am Mount Fuji, wo das Straßenrennen stattfindet.

Während die Radsportler beim Blick aus dem Fenster den Fuji bewundern können, blicken einige Luxemburger im Olympischen Dorf auf die Corona-Teststation. Jeder muss täglich einen Speicheltest abgeben, was für zusätzliche Arbeit beim medizinischen Personal sorgt. „Die Schutzmaßnahmen bestimmen unseren Alltag mit, aber jeder weiß, dass es ohne nicht geht“, sagt Thews, der keine größere Nervosität bei den Athleten ausmacht. Dabei sind nicht bloß positive Tests zu befürchten, es reicht bereits aus, wenn man als enger Kontakt eines Infizierten zählt, um während drei Tagen in Isolation zu müssen. „Das versuchen wir natürlich so weit wie möglich zu umgehen, auch wenn wir wissen, dass es nicht allein in unserer Macht liegt.“

Schwimmer bei den Reitern 

Luxemburg teilt sich einen Block mit der deutschen, österreichischen und belgischen Delegation. Nahezu 100 Prozent dieser Delegationen sind geimpft, bei den Luxemburgern sind es 100 Prozent. „Wir haben uns deswegen hier relativ sicher gefühlt. Nun wurden aber einige Spätankömmlinge, was kleine Delegationen aus allen Ecken der Welt sind, ebenfalls hier untergebracht. Wir werden also noch vorsichtiger sein“, sagt Thews. Bislang wurden sechs Athleten positiv getestet und rund 70 Helfer aus dem Olympischen Dorf und den Wettkampfstätten.

Von den Arenen sind die Sportler allesamt überzeugt. Nur das Transportsystem lässt zu wünschen übrig. „Als die Schwimmer zum Training wollten, hat der Bus sie zu Nicolas Wagner und den Reitern gefahren. Da geht dann halt auch einiges an Zeit verloren“, so Thews, der sich wie alle Athleten nun auf die ersten Wettkämpfe freut.