Tischtennis Gebrauchter Abend: FLTT-Damen verlieren letztes EM-Quali-Spiel gegen Serbien 0:3 

Tischtennis  / Gebrauchter Abend: FLTT-Damen verlieren letztes EM-Quali-Spiel gegen Serbien 0:3 
Ariel Barbosa durfte am Donnerstag zum ersten Mal für die FLTT-Damen ran Fotos: Editpress/Gerry Schmit

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Die luxemburgischen Tischtennis-Damen haben am Donnerstagabend ihr letztes Spiel in der Qualifikation zur Europameisterschaft mit 0:3 gegen Serbien verloren. Das Team von Coach Tommy Danielsson war jedoch schon vor der Begegnung als Gruppenerster für die Endrunde der EM in Malmö qualifiziert – auch deswegen nutzte der Coach die Möglichkeit, Spielerinnen eine Chance zu geben. 

So richtig zufrieden wirkten die FLTT-Damen nach dem 0:3 gegen Serbien verständlicherweise nicht – große Unzufriedenheit herrschte derweil aber auch nicht. „Serbien hat eine gute Mannschaft“, erklärte Sarah De Nutte (WR 82). „Sie spielen alle gut und haben verdient gewonnen. Wir waren schon vor dem Spiel qualifiziert, deswegen ist die Niederlage nicht so tragisch.“ 

Tessy Gonderinger war gestern an Position eins aufgestellt
Tessy Gonderinger war gestern an Position eins aufgestellt

Eine erste Überraschung gab es bereits vor dem Spiel: Ni Xia Lian wurde von Coach Tommy Danielsson an Nummer vier und damit als Ersatzspielerin gesetzt. „Sie hat Wasser im Knie“, erklärte der Trainer nach der Partie. „Wir wollten kein Risiko eingehen. Sie hat ein hartes Programm in diesem Jahr. Sie spielt demnächst ein Turnier in China, die Weltmeisterschaft in Südafrika und die European Games.“ 

So kam es, dass Tessy Gonderinger (WR 263) die FLTT-Damen anführte. Im ersten Spiel des Tages unterlag sie Izabela Lupulescu (WR 134) 0:3. An Nummer zwei gesetzt, folgte De Nutte. Die 30-Jährige traf auf Sabina Surjan (WR 124), gewann zwar den ersten Satz, musste die Partie dann jedoch mit 1:3 abgeben. „Ich bin nicht zufrieden mit der Aufstellung der Mannschaft“, erklärte De Nutte. „Es war nicht geplant, dass ich an zwei spielen soll. Das wurde kurz vor dem Spiel gewechselt.“ 

Barbosas erster Einsatz 

Während De Nutte keine Erklärung für den kurzfristigen Wechsel hatte, begründete Danielsson seine Entscheidung wie folgt: „Es ging für mich darum, Tessy an die Eins zu setzen, um ihr vielleicht zwei Spiele zu geben. Wir haben mit der Mannschaft ein großes Ziel und das ist Olympia 2024. Die Spielerinnen benötigen Spielpraxis.“ 

Sarah De Nutte war mit der Aufstellung des Trainers unzufrieden
Sarah De Nutte war mit der Aufstellung des Trainers unzufrieden

An Nummer drei rückte Nachwuchstalent Ariel Barbosa vor – und feierte damit ihr Debüt. Die 21-Jährige war zwar schon nominiert, an der Platte stand sie für das Nationalteam am Donnerstag jedoch zum ersten Mal. „Ich war vor der Begegnung schon sehr nervös“, sagte die Spielerin von der TSG Kaiserslautern. „Obwohl ich wusste, dass mein Spiel nicht von hoher Wichtigkeit für das Team sein sollte. Im Spiel wurde es langsam besser mit der Nervosität, aber zufrieden bin ich nicht.“ Mit 0:3 verlor sie die letzte Begegnung des Tages gegen Andrea Todorovic (WR 159). „Es hätte besser laufen können. Ich weiß, wie ich spielen kann und was mein Niveau ist. Ich habe heute gehofft, mehr gegenhalten zu können. Es war aber wichtig für mich, diese Erfahrung zu sammeln.“ 

Danielsson spricht trotz der Niederlage von einem gelungenen Abend. „Wer weiß. Ni ist 61 Jahre und hört vielleicht nach Olympia auf. Hinter ihr klafft eine Lücke. Ich muss die jungen Spielerinnen langsam heranführen. In meiner Heimat Schweden haben 15 Jahre lang die gleiche Nummer eins, zwei und drei gespielt. Sie haben alle zusammen aufgehört. Dann kam nichts mehr. So was darf uns nicht passieren.“ Auch seine Ehefrau Ni stimmte dem 64-Jährigen zu. „Selbst wenn ich heute fit gewesen wäre, hätte ich es bevorzugt, wenn jemand anderes spielt. Ariel braucht diese Erfahrung. Es wird ihr für die Zukunft sehr weiterhelfen.“ 

Sarah De Nutte, Ni Xia Lian und Trainer Tommy Danielsson 
Sarah De Nutte, Ni Xia Lian und Trainer Tommy Danielsson 

Für Ni war es das erste Mal, dass sie dem Team nicht aktiv helfen konnte. „Über einen so langen Zeitraum hat sie noch nie ein Spiel für die Damen verpasst. Wo gibt es das sonst?“, erklärte Danielsson. Zudem erklärte Ni, dass sie beim Sieg über Österreich im vergangenen Dezember sogar mit Fieber spielte.

Insgesamt haben sich die FLTT-Damen dennoch souverän für die EM, die im September in Malmö stattfindet, qualifiziert. Ausschlaggebend waren die beiden Siege gegen Österreich. Die Österreicherinnen müssen sich nun mit Platz drei in der Gruppe zufriedengeben. 

Im Überblick 

Luxemburg – Serbien 0:3
Tessy Gonderinger (WR 263) – Izabela Lupulescu (WR 134) 0:3 
(9, 5, 5)
Sarah De Nutte (WR 82) – Sabina Surjan (WR 124) 1:3
(-9, 8, 10, 5) 
Ariel Barbosa (WR 329) – Andrea Todorovic (WR 159) 0:3
(3, 2, 6)

Die Tabelle:
1. Luxemburg 7 Punkte/4 Spiele
2. Serbien 5/4
3. Österreich 4/4