Aus 24 mach 6. So läuft die Rechnung in den beiden Qualifikationsrunden auf Kockelscheuer. In dem WTA-Turnier der Kategorie 250 tummelten sich Spielerinnen mit einem Ranking zwischen 139 und 778 in der Qualifikationsphase. Dazu bekam Marie Weckerle, die noch kein Ranking hat, eine Wildcard. Die 18-Jährige, die im Juli mit Tennis Spora bei den Interklub-Meisterschaften siegreich war, verlor jedoch in der ersten Runde erwartungsgemäß deutlich gegen die Nummer 161 der Welt, Cristina Bucsa. Beim 1:6 und 2:6 ging es für die junge Luxemburgerin hauptsächlich darum, wichtige Erfahrungen zu sammeln.

In der zweiten Runde am Sonntag zog Ekaterina Makarova als Erste in das Hauptfeld. Im Eiltempo bezwang die 25-jährige Russin die Deutsche Yana Morderger 6:3, 6:0. Morderger ist zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Tayisiya in Deutschland nicht nur als Tennisprofi bekannt, auch im Reality-TV machen sich die 24-Jährigen gemeinsam einen Namen. Während Yana in der Sendung „Shopping Queen“ zu sehen war, machte Tayisiya als Kandidatin bei „Bauer sucht Frau“ mit. Auf dem Tennisplatz unterlag Tayisiya ebenso wie ihre Schwester in der zweiten Qualifikationsrunde. Gegen die Niederländerin Arianne Hartono war Endstation (5:7, 2:6). Die Weckerle-Bezwingerin Bucsa musste ebenfalls die Segel streichen. In einem hochqualitativen Match gegen die Nummer 180 der Welt, Lesia Tsurenko, zog die Spanierin den Kürzeren. Tsurenko, die 2019 in der Weltrangliste noch auf Nummer 23 stand, setzte sich in drei hart umkämpften Sätzen mit 6:3, 2:6 und 6:4 durch. Die 32-jährige Ukrainerin ist auf jeden Fall die Qualifikantin, die viele im Hauptfeld in der Zulosung vermeiden wollen.

Eine weitere interessante Spielerin, die dort auch für Furore sorgen könnte, ist die junge Anastasia Zakharova. Die Russin, die in den WTA-Junioren-Ranglisten von 2020 vor US-Open-Champion Emma Raducanu stand, ist Siegerin von sechs ITF-Turnieren und hatte zuletzt Pech mit Verletzungen. Am Wochenende bestätigte sie ihre spielerische Klasse mit einem Sieg über die Spanierin Lara Arruabarrena (WTA 105) in der ersten Runde und folgte dies mit einem lockeren 6:0, 6:3 gegen Makoto Ninomiya aus Japan. Jana Fett ist nun schon zum vierten Mal im CK Sportcenter zu Gast und zum zweiten Mal in der Hauptrunde. Die Kroatin duellierte sich erfolgreich mit Anastasia Gasanova (WTA 166). Trotz des klaren Endstands (6:1, 6:0) war die Partie erheblich umkämpfter bei einer Spieldauer von 1:39 Stunden. Als Letzte qualifizierte sich Jule Niemeier für das Hauptfeld. Die gebürtige Dortmunderin hatte deutlich mehr Mühe mit der Tschechin Tereza Smitkova als erwartet und gewann schließlich mit 6:7, 6:3, 6:4.

Luxemburgische Fans können sich mindestens zweimal auf Mandy Minella freuen. In ihrem letzten Luxembourg Open trifft die 35-Jährige im Einzel am Dienstag auf die Nummer 82 der Welt, Varvara Gracheva (RUS). Gracheva ist in guter Form, Ende August erreichte sie in Chicago bei einem WTA-250-Turnier das Halbfinale. Hoffnung besteht trotzdem, denn Minella konnte das letzte Aufeinandertreffen für sich entscheiden. In Lausanne im Sommer gewann sie auf Sand gegen Gracheva mit 6:3, 6:2. In der Doppelkonkurrenz spielt Minella mit Liudmila Samsonova, mit der sie bei den US Open in der ersten Runde verlor. Diesmal treffen sie auf das an eins gesetzte Paar aus Tschechien, Marie Bouzkova und Lucie Hradecka.