BelvalLOA Festival: Elektrobeats dröhnen zwischen den Hochöfen

Zwei Tage, drei Bühnen, 19 Stunden Musik und über 30 Künstlerinnen und Künstler: Das Season Opening des zweimal jährlich stattfindenden LOA Festivals hatte auch dieses Jahr einiges zu bieten – und zog ein großes Publikum an. Tausende Besucherinnen und Besucher tanzten und feierten am Freitag sowie am Samstag auf der place de l’Académie vor den Hochöfen in Belval zu Elektro- und Techno-Musik. Neben lokalen Künstlern, wie DJ Nosi und Dasic, sorgten die Veranstalter auch für internationale Headliner. Der australische DJ Will Sparks, das niederländische Duo Blasterjaxx, das bereits vor zwei Jahren beim LOA-Festival dabei war, und der französische DJ Malaa gehörten dieses Jahr zu den großen Namen des Season Openings.

Wie bei der vergangenen Auflage fand das musikalische Geschehen auf drei Bühnen statt: Die Mainstage und die Rave Cave dürften den Besuchern der vergangenen Auflagen bereits ein Begriff gewesen sein. Eine Neuerung gab es trotzdem: Die Techno-Stage wurde dieses Jahr in die „Barrakud Stage“ umbenannt. Das LOA geht dieses Jahr nämlich eine internationale Partnerschaft mit dem Barrakud Festival ein, das Mitte August auf der kroatischen Insel Pag stattfinden wird. Das LOA wird dann auch mit einer Bühne in Kroatien vertreten sein.

Auch wenn Elektro- und Techno-Musik beim LOA im Mittelpunkt stehen, gab es auf dem Gelände des Festivals noch viel mehr zu entdecken: zahlreiche Foodtrucks, einen Merchandise-Shop, einen Friseur und verschiedene Goodies, darunter bunte Brillen, die von den Partnerorganisationen der Veranstaltung verteilt wurden.

Für Caroline, die zu ihrem 45. Geburtstag zum ersten Mal ein Festival besucht, ist das LOA eine besondere Erfahrung. „Die vielen wohlwollenden Menschen, ihr Lachen, die gemeinsamen Momente: All das ist unbezahlbar“, sagt sie. Ein kulinarisches Highlight hat sie ebenfalls entdeckt: „Wir haben blaues Popcorn gegessen, das war großartig“, lacht Caroline. Ihre vier Jahre jüngere Schwester Edwige hat mit Musikfestivals dagegen schon etwas mehr Erfahrung. „Ich bin seit meinem 17. Lebensjahr auf Elektro-Festivals unterwegs“, sagt sie. „Letztes Jahr war ich auch im September auf dem Kirchberg dabei.“ Trotz einer einstündigen Autofahrt aus der Nähe von Verdun wollen die beiden auf jeden Fall wiederkommen. „Wir werden unsere Tickets reservieren, sobald wir wieder zu Hause sind“, versichert Caroline.

Eine etwas weitere Fahrt hat Thibaut auf sich genommen, der aus dem Elsass angereist ist und das LOA zum ersten Mal besucht. „Ich bin mit Freunden gekommen, die in Luxemburg wohnen und arbeiten, aber aus dem Elsass stammen“, sagt er. „Sie haben mir dieses Festival empfohlen und ich muss zugeben, dass die Kulisse hier wirklich schön ist.“ Thibaut, der selbst Musiker ist, kennt sich weniger mit den anwesenden Künstlern aus, interessiert sich jedoch für Musikfestivals im Allgemeinen. Mit dem LOA ist er zufrieden. „Es gibt keine Warteschlangen, weder beim Getränkestand noch bei den Toiletten“, stellt er fest. „Ich finde, dass das Festival sehr gut organisiert ist.“

Mit dem LOA wurde die Festivalsaison in Luxemburg offiziell eingeläutet. In den kommenden Monaten dürfen Musikfans sich unter anderem auf das Koll an Aktioun, das Usina-Festival, die Francofolies und das „Siren’s Call“-Festival freuen.