Medienminister Bettel„Journal“ ist nicht die Parteizeitung der DP – teilt aber eine gemeinsame Philosophie

Medienminister Bettel / „Journal“ ist nicht die Parteizeitung der DP – teilt aber eine gemeinsame Philosophie
Das Wort „Parteipresse“ nimmt Bettel nicht in den Mund. Es gebe aber Philosophien in Medienhäusern, die sich mit politischen Strömungen decken.  Foto: Editpress/Julien Garroy

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Die Regierung setze sich weiterhin dafür ein, dass es in Luxemburg eine unabhängige und freie Presse gibt. Das sagt Medienminister Xavier Bettel. Es sei aber normal, dass sich einige Philosophien der Medienunternehmen mit politischen Strömungen decken. 

„Eine unabhängige und freie Presse ist ein fundamentaler Pfeiler der Demokratie und muss gestärkt werden.“ So steht es in der Antwort von Medienminister Xavier Bettel (DP) auf eine parlamentarische Frage von Marc Goergen (Piratenpartei), die am Dienstag veröffentlicht wurde. Es gebe ein pluralistisches Angebot in den Medien. Es sei aber normal, dass manche Medien in ihrer Philosophie näher an politischen Strömungen stehen würden. Das sei eine „Realität“. 

Marc Goergen hatte die Anfrage unter anderem gestellt, weil die nunmehr nur online erscheinende Zeitung „Lëtzebuerger Journal“ sehr enge Verbindungen zur DP hat, der Partei, der auch der Medienminister angehört. Unter anderem seien DP-Parteimitglieder die Mehrheit im Verwaltungsrat der Zeitung und in den Statuten der Partei wird der „Lëtzebuerger Journal“ als offizielles Presseorgan der DP bezeichnet. Ähnlich steht es auch im Handbuch des Bürgererziehungskurs („Instruction civique“) von der 2e

Die Besitzverhältnisse in den Luxemburger Medien müssen „transparent“ sein, argumentiert Bettel. So müssten Zeitungen in der ersten Ausgabe des Jahres klar die Personen angeben, denen direkt oder indirekt mehr als 25 Prozent des Kapitals gehören. Außerdem seien im „Registre des bénéficiaires effectifs“ (RBE), der aktuell wegen der „OpenLux“-Affäre in der Öffentlichkeit steht, die Besitzverhältnisse der Medien klar nachzuvollziehen. Im neuen Pressehilfegesetz sei vorgesehen, dass Zeitungen eine „Ligne éditoriale“ publizieren müssen.

Auf die Angaben in den Schulbüchern habe man als Regierung keine Weisungsgewalt. Allerdings würde eine Arbeitsgruppe des „Service de coordination de la recherche et de l’innovation pédagogiques et technologiques“ (Script) das betreffende Schulbuch aktuell überarbeiten und für 2022 neu auflegen. 

Till d‘Eil virum Spiggel
10. Februar 2021 - 6.15

@Paul: #Blueleaks#D‘liberal Wirtschaft ass een vun den zentralen Ponkten an der blooer Parteipolitik , dozou zielt bei den Blooen dann wuel och „Freunderlwirtschaft“.Eng Häenn wäscht d‘Aaner.

Kevin Welter
9. Februar 2021 - 22.48

Sogar die Piratenpartei hat besondere „Beziehungen“ zu verschiedenen „Medien“.

Obermoselzeitung...
9. Februar 2021 - 18.51

....hieß das Ding früher, und war damals schon die Liberale Zeitung bevor es das DP Journal wurde. Aber ich lass mich gerne von Herr Bettel belehren.

Paul
9. Februar 2021 - 18.32

#Blueleaks#wann een schon derbei ass, wéi sinn dann Vernetzungen mat den Big4, déi jo ëmmer méi Asicht an Staatsgeschäfter an Zougang zu Staatsplatzen fannen?

Till d‘Eil virum Spiggel
9. Februar 2021 - 17.08

#Blueleaks#Den Häer Bettel no laanger investigativer Recherche seet ons déi eenzeg an richteg bloo Wourecht . Bloo ass den Zoustand,wou den bloen Journal an déi bloo Partei an philosophescher Frendschaft liewen .“ Wo ..(DP) draufsteht , ist auch nur...(DP) drin.“