Gotteshaus in Flammen: Als 1976 die Pfarrkirche in Hobscheid brannte

Gotteshaus in Flammen: Als 1976 die Pfarrkirche in Hobscheid brannte

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Es muss nicht immer eine Kathedrale sein. In der Nacht vom 29. auf den 30. Dezember 1976  brennt in Hobscheid die Pfarrkirche. Auslöser soll ein Kurzschluss im Turm gewesen sein. Ein Rückblick.

Es ist noch dunkel, als ein Einwohner von Hobscheid um 4 Uhr am Morgen des 30. Dezember 1976 die Alarmsirene betätigt, während seine Frau den Feuerwehrkommandanten alarmiert. Flammen schlagen aus dem Turm der Pfarrkirche. Die Feuerwehrleute aus Eischen, Steinfort und Hagen sind zuerst vor Ort. Wenig später folgen die Berufsfeuerwehr aus Luxemburg-Stadt sowie die Kollegen von der „Protection civile“ aus Lintgen.

Das Feuer am Turm gerät trotz des gemeinsamen Einsatzes außer Kontrolle – und greift auf die restliche Kirche über. „Als der Morgen graute, war der komplette Dachstuhl der Kirche verbrannt und eingestürzt und die Mauern zeigten Risse“, schreibt das Tageblatt damals. Auch die kunstverglasten Fenster sind hin. Ob letztere durch die Hitze gesprungen sind oder aber durch den Wasserstrahl der Lanzen, konnte im Nachhinein nicht mehr geklärt werden. Der Schaden: Mehrere Altäre, darunter der Hauptaltar aus Marmor der Kirche werden zerstört, ebenso die Orgel, 36 Holzbänke und der Predigtstuhl.

Die Feuerwehr geht damals davon aus, dass ein Kurzschluss im Glockenturm den Brand auslöste. Dabei war der Turm im Jahr 1959 renoviert worden, nachdem er durch einen Blitz zerstört wurde. Die Kirche war jedenfalls nicht mehr zu gebrauchen. Der Pfarrer zog bis auf Weiteres in das Vereinshaus des Dorfes, um dort die Messen abzuhalten.

30. Dezember, 1976, Hobscheid: So sah die Kirche nach dem Brand aus