LuxemburgDer Findel verzichtet in Zukunft auf personalisierte Ansagen auf Luxemburgisch

Luxemburg / Der Findel verzichtet in Zukunft auf personalisierte Ansagen auf Luxemburgisch
 Foto: Editpress/Julien Garroy

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Luxemburgs Flughafen will sich internationaler aufstellen. Personalisierte Ansagen auf Luxemburgisch wird es in Zukunft nicht mehr geben. Aber warum?

Was bei dem einen heimatliche Gefühle auslöst, bedeutet für andere die Ankunft in der Provinz: die Durchsagen am Flughafen Findel auf Luxemburgisch. Doch damit ist jetzt Schluss, muss Luxemburgs Mobilitätsminister François Bausch („déi gréng“) auf eine parlamentarische Anfrage vom ADR-Abgeordneten Fred Keup kleinlaut zugeben. Seit kurzem werden die automatischen Lautsprecheransagen am Findel nur noch auf Englisch und Französisch bekannt gegeben.

Der Grund: Das alte elektronische System am Luxemburger Flughafen habe erneuert werden müssen, heißt es. Die neuen Ansagen seien in einer der offiziellen nationalen Amtssprachen und auf Englisch und würden somit dem internationalen Standard entsprechen. Zudem hätten diese weltweit genutzten Ankündigungsgeräte integrierte Standardsprachen installiert.

Luxemburgische Ansagen am Flughafen sind zu teuer

Eine personalisierte Ansage auf Luxemburgisch sei mit zusätzlichen Kosten und Mehraufwand verbunden und sei damit laut Bausch nicht kompatibel mit der aktuellen pandemiebedingten Krise in der Luftfahrtbranche und damit auch für den Lux-Airport. Die Reaktionen der Luxemburger Bevölkerung im Internet sind eindeutig: Die Volksseele kocht! Von „Landesverrätern“ in der Gambia-Regierung von Premierminister Xavier Bettel und „Unverschämtheit“ ist die Rede, die Politiker betrieben den Ausverkauf der Luxemburger Sprache.

Die harmloseren Kommentare beziehen sich auf reines Unverständnis und Bedauern. Immerhin sei der Flughafen das „Portal zur Welt“ und die Ansagen am Findel daher ein wichtiger nationaler Identifikationsfaktor und ein Erkennungszeichen in einem Reiseland. Schließlich würden die ankommenden Fluggäste in vielen Staaten in der Nationalsprache des jeweiligen Landes begrüßt. Das dürfe sich der Staat durchaus etwas kosten lassen.

Ein kleiner Trost bleibt den Freunden des Luxemburgischen dennoch: Außer den automatischen Flugansagen bei der Ankunft werde es noch kurzfristige Durchsagen an den Terminals geben, die auch weiterhin größtenteils auf Luxemburgisch sein sollen, so der Minister.

jean-pierre goelff
8. September 2021 - 5.42

.....där hut een immens dichtigen an beleïwten Minister,ech betounen ,,beleïwt,, .Wann seng carrière als Minister eriwwer ass,dann meet hiën een Lackier-Betrieb op,nëmmen fir Autobussen,an den Mann mam Pärdsschwanz gët Viirarbichter!

Djo TL
6. September 2021 - 11.58

Rappel : (...) Le poste de commissaire à la langue luxembourgeoise est une nouvelle fonction qui a été créée dans le cadre de la loi du 20 juillet 2018 pour la promotion de la langue luxembourgeoise. Il aura comme mission de (...) -> renforcer le rôle du luxembourgeois dans la société (...) Dans Politique-Société Mis à jour le 13/10/18

Jo60
5. September 2021 - 12.39

Der Luxemburger an sich ist schon zu teuer! Er besetzt die bestbezahlten Posten in öffentlichen Administrationen und wird so zum Super-Konsument was sich auf Umwelt und Gesundheitssystem niederschlägt! Ja, der Luxemburger gehört so schnell wie möglich abgeschafft!

Grober J-P.
5. September 2021 - 12.30

Welcher Experte hat dem Francois denn das verzapft? Wieviele Millionen eingespart?

J.C. Kemp
4. September 2021 - 20.12

Also d'Begréissung sollt op Iechternoocher, Marnicher Platt an natierlech och op Escher sin, fannen ech! Absolut. Le ridicule tue !

LPM
4. September 2021 - 15.42

Zitat: "Zudem hätten diese weltweit genutzten Ankündigungsgeräte integrierte Standardsprachen installiert. Eine personalisierte Ansage auf Luxemburgisch sei mit zusätzlichen Kosten und Mehraufwand verbunden." Als Grüner ist Bausch ja selbst noch nie geflogen. Das sollte aber für einen qualifizierten Politiker kein Grund sein, die Aussagen von "Experten" einfach so zu übernehmen. Am internationalen Flughafen Vantaa-Helsinki sind die Aussagen in zwei nicht-internationalen Sprachen, nämlich den zwei offiziellen Landessprachen Finnisch und Schwedisch sowie izusätzlich in Englisch. Was das wohl kostet? Finde das nun definitiv kein Argument. Selbst wenn die Reisenden kein oder fast kein einziges Wort verstehen: Es sollte normal sein, dass ein Land Gäste in seiner Landessprache empfang. Für mich gehört das zum Anfang eines guten Urlaubs. Und selbst jene, die zu faul waren, vor der Reise auch nur einen einzigen Blick in einen Sprachführer zu werfen wissen für den Rest ihres Aufenthalts, wie sie jemanden begrüssen sollen wenn ihnen bei der Ankunft ein finnisches freundliches "Tervetuloa" durch den Lautsprecher entgegen kommt. Ein einziges Wort, das (fast immer) Herzen öffnet. Und danach einen entkrampften Wechsel der Sprache.

Wieder Mann
4. September 2021 - 13.01

Vlaicht soll den Findel dann och net méi mat Steiergelder, déi vun letzebuergech schwäetzenden Bierger um Liewen erhalten gin. Wat awer den Vull ofschéissen deet, ass déi pertinent Äentwert vum Häer Bausch. D‘Preisen hun ons Grousselteren gefrot wat hier Sprooch ass, se hun geäntwert „ Letzebuergesch“ an vill hun dat man Doud bezuelt an engem gréngen Minister ,den oft d’Souen vum Steierzueler zur Fenster eraus gehait , ob Velospust fir eng Minoritéit, Arméifligeren déi fir ons kléng Arméi eng Nummer ze grouss sin,……ass ons Nationalsprooch ze deier.

horst
4. September 2021 - 12.45

@j.trierweiler "D’Regierung könnt immens vill Soue spueren, wann se gif Lëtzebuergesch einfach ganz oofschaafen. Da breichte mer och keng Ministere méi, déi Lëtzebuergesch können." Wou kommt Der drop, dass Ministere musse Lëtzebuergesch kënnen? Si brauche laut Verfassung mol net liesen a schreiwen ze kënnen.

j.trierweiler
4. September 2021 - 11.55

D'Regierung könnt immens vill Soue spueren, wann se gif Lëtzebuergesch einfach ganz oofschaafen. Da breichte mer och keng Ministere méi, déi Lëtzebuergesch können. Dat eleng wär schon eng immens Erliichterung.