„eran, eraus… an elo?“Asbl fordert Wiederanpassung des Besuchsrechts von Häftlingen

„eran, eraus… an elo?“ / Asbl fordert Wiederanpassung des Besuchsrechts von Häftlingen
Unbeaufsichtigte Besuche sind seit der Pandemie nicht mehr gestattet Foto: dpa/Jens Büttner

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Die Luxemburger Asbl „eran, eraus… an elo?“ setzt sich für die Rechte von Häftlingen ein. Sie fordert in einer Pressemitteilung die Wiederanpassung des Besuchsrechts, das während der Pandemie stark beschnitten wurde.

Viele Gefängnisinsassen haben sich in letzter Zeit bei der Asbl eran, eraus… an elo?“ gemeldet und um Hilfe gebeten: Die Häftlinge sagen, dass seit Anfang der Pandemie nicht nur ihre Besuchszeit „drastisch gekürzt“, sondern auch sämtliche unbeaufsichtigten Besuche (VHS) auf Eis gelegt wurden. Das geht aus einer Pressemitteilung von eran, eraus… an elo?“ hervor. 

Die Asbl stellt fest, dass diese Situation „enorme Auswirkungen auf die mentale Gesundheit der Gefangenen sowie ihre Familien und Freunde hat“. Jeder Gefängnisinsasse müsse die Möglichkeit haben, den Kontakt nach außen „auf adäquate Weise zu pflegen“, heißt es in der Mitteilung. „Jetzt, wo wir die Pandemie ja größtenteils unter Kontrolle haben, müssen VHS wieder eingeführt werden“, fordert die Asbl. Man könne ein Konzept ausarbeiten, basierend auf den geläufigen sanitären Maßnahmen, welches den Häftlingen gerecht werde.

eran, eraus… an elo?“ fordert in ihrer Pressemitteilung die sofortige Verlängerung der Besuchszeit sowie die Wiedereinführung der VHS. Zudem müsse „die Realität in Luxemburg den internationalen Normen angepasst werden“. Das müsse sofort angegangen werden, es dürfe nicht bis zur Eröffnung des „Centre pénitentiaire d’Uerschterhaff“ (CPU), beziehungsweise des Umbaus des „Centre pénitentiaire de Luxembourg“ (CPL) gewartet werden – ansonsten müsse man noch mehrere Jahre auf „diese dringend notwendigen Änderungen warten“. Das Gesetz von 2018 sehe einen legislativen Rahmen für unbeaufsichtigte Besuche vor. Allerdings fehle es noch an der nötigen konkreten Umsetzung, was laut der Asbl sicherlich negative Konsequenzen auf die Wiedereinführung der VHS haben werde.