Ein gestrandeter Pottwal wird in Belgien zu Biosprit verwandelt. Der Meeressäuger war diese Woche am Strand des Seebades Knokke-Heist angespült worden und verendet.
Der gestrandete Pottwal hatte laut Experten keine Chance, zu überleben. (dapd/Kurt Desplenter)
Der Pottwal ist das größte Raubtier des Planeten. Mit einem Gewicht von bis zu 9 kg hat der Pottwal das größte Gehirn aller Tiere. (Tageblatt/Virginia Mayo)
Insgesamt sind die Pottwale wenig erforscht und viele Informationen über ihre Verhalten sind Vermutungen. Bei der Jagd konnte bisher kein Pottwal beobachtet werden. (dapd/Kurt Desplenter)
Aufgrund von Narben am Körper und dem Sichten des Mageninhalts getöteter oder gestrandeter Pottwale konnte man Erkenntnisse über die Jagd und Nahrung erhalten. (Tageblatt/Virginia Mayo)
Pottwale können bis zu zwei Stunden tauchen und jagen dabei in großer Tiefe Tintenfisch und Kalmare. (Tageblatt/Virginia Mayo)
Aus den Zähnen der Pottwale fertigten die Walfänger früher kunstvolle Gegenstände. (dapd/Kurt Desplenter)
Ein auf organische Abfälle spezialisierter Energiehersteller im flämischen Ostende verarbeitet das Walfett nun zu Biotreibstoff, berichtet die belgische Nachrichtenagentur Belga.
Das fast 25 Tonnen schwere Tier besteht zur Hälfte aus Fett. Dies soll erst geschmolzen und gereinigt werden. Danach will die Firma Electrawinds es zu Biokraftstoff raffinieren. Das Unternehmen ist auf die Verwertung von Schlachtabfällen und Tierfäkalien spezialisiert. Der tote Wal soll 50.000 Kilowattstunden Strom liefern – laut Belga genug, um 14 Haushalte ein Jahr lang zu versorgen.
Den ganzen Donnerstag lang waren Wissenschaftler und Zivilschutz damit beschäftigt, das „Teofiel“ getaufte Tier vom Strand zu holen. Wissenschaftler der Universität Gent wollen Kiefer, Schädel und Teile vom Rückgrat des Wals untersuchen. Später sollen konservierte Stücke ins Museum wandern.
Eric Rings, geboren 1979 in Esch/Alzette, studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Heidelberg und fing 2010 als Journalist beim Tageblatt an. Seit 2019 schreibt er über innenpolitische Themen.
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